© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
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NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Die Revolution des „gemeinen Mannes“ (generisches Maskulinum) oder „Die Enkel fechtens besser aus!
Werner Tübke – Der Maler der Sixtina des Nordens
(Tübkes Gemälde ist in einem Gang im Hörsaalgebäude nach kontroversen Debatten in den 90er Jahren noch zu sehen). und das Pentaptychon „Der Mensch das Maß aller Dinge“ im
Palast der Republik der DDR (heute im Deutschen Historischen Museum, Berlin). Als der Künstler den Auftrag für das Bauernkriegspanorama 1976 erhielt waren schon die Bauarbeiten für das Errichten eines Panoramas, „das dem deutschen Bauernkrieg und dem revolutionärem Wirken von Thomas Müntzer gewidmet ist“ in vollem Gange. 1974/75 erfolgte der Rohbau des Rundgebäudes mit 28 m Höhe und 43 m Außendurchmesser. 1982/83 war der Rohbau des Museums fertig und im Innern begannen die Vorbereitungen für die Schaffung des Gemäldes. Die Leinwand geliefert aus der UdSSR in den Abmessungen 14m Höhe x 123m Länge wurde zusammengenäht, an insgesamt 576 Metallschellen durch Soldaten der Nationalen Volksarmee aus dem in Bad Frankenhausen stationierten MSR-16 millimeterweise aufgehängt und durch Spezialistinnen
(Frauenbrigade) aus der UdSSR erfolgte dann eine Spezialgrundierung der Leinwand. In der nachfolgenden Zeit wurden die Umrisszeichnungen auf die Leinwand gebracht, 15 Helfer angelernt, von denen zuerst 5, dann nur noch 2 an der Fertigung des Gemäldes mitwirken durften und konnten. In der Zeit ab August 1982 war Werner Tübke unermüdlich vor Ort. Ca. zwei Drittel des Gemäldes schuf er selbst. Einmal im Schaffensprozess war er Tag und Nacht tätig, schlief und er faktisch neben seinem Gemälde. Als er selbst mal ein paar Tage den Schaffensprozess unterbrechen musste, war Gelegenheit für uns als Angehörige der Nationalen Volksarmee mit den Ehefrauen das schon fast fertige Gemälde zu bestaunen. Der Eindruck war einfach überwältigend.