© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
„Niemand ist vergessen und nichts wird vergessen."
Völkermord hat einen Namen - Blockade!
Eines
der
größten
Kriegsverbrechen
der
Geschichte
–
Das
Vorhaben,
eine
ganze
Großstadt
auszuhungern
(später
sollten
Stalingrad
und
Moskau folgen), zeugt von einer Bestialität die Ihres gleichen sucht und ist mit einem gesunden Menschenverstand nicht zu begreifen.
Der
Schrecken
dauerte
872
Tage
und
hatte
seinen
Ursprung
in
der
Hitlerschen
geheimen
Weisung
Nr.
Ia
1601/41
vom
22.
September
1941
über
«Die
Zukunft
der
Stadt
Petersburg
«1.
Der
Führer
hat
beschlossen,
die
Stadt
Petersburg
vom
Erdboden
zu
vertilgen.
Nach
dem
Sieg
über
Sowjetrussland
wird
es
für
das
Weiterbestehen
dieser
grossen
Stadt
nicht
mehr
den
geringsten
Anlass
geben.
Finnland
hat
ebenfalls
erklärt,
es
sei
an
einem
Weiterbestehen
dieser
unmittelbar
vor
seinen
neuen
Grenzen
gelegenen
Stadt
nicht
interessiert.
(.
.
.)
3.
Es
ist
vorgeschlagen
worden,
die
Stadt
mit
einem
festen
Ring
zu
umschliessen
und
sie
durch
Artilleriefeuer
aller
Kaliber
und
pausenlose
Luftangriffe
dem
Erdboden
gleichzumachen.
Wenn
das
dazu
führt,
dass
die
Kapitulation
der
Stadt
angeboten
wird,
ist
dies
abzulehnen?»
Am
8.
November
1941
erklärte
Hitler
in
einer
Rede,
der
Feind
werde
in
Leningrad
«ausgehungert».
Der
Bericht
registriert
einen
«stürmischen
Beifall».
Als Leningrader
Blockade (
блокада
Ленинграда)
wird
die
Belagerung Leningrads (seit
1991
Sankt
Petersburg)
durch
die deutsche Heeresgruppe
Nord und spanische Truppen
(Blaue
Division)
während
des Zweiten
Weltkriegs
bezeichnet.
Im
Norden
riegelten finnische
Truppen die
Stadt
ab.
Sie
dauerte
vom
8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944.
Auf
dem
Piskarjowskoje
-
Gedenkfriedhof (Пискарёвское
мемориа́льное
кла́дбище)
in
St.
Petersburg
sind
etwa
eine
halbe
Million
Leningrader
in
Massengräbern
begraben.
Etwa
420.000
Einwohner
der
Stadt
und
50.000
Soldaten
der Leningrader
Front wurden
in
186 Massengräbern begraben.
In
der
Nähe
des
Eingangs
befindet
sich
eine ewige
Flamme.
Eine
Marmortafel
bestätigt,
dass
vom
4.
September
1941
bis
zum
22.
Januar
1944
107.158
Fliegerbomben
auf
die
Stadt
abgeworfen
wurden,
148.478
Granaten
abgefeuert,
16.744
Mann
starben,
33.782
verwundet
wurden
und
641.803
verhungerten.
Eine
Granitmauer
trägt
dort
ein
Gedicht
der
Überlebenden
Olga
Bergolz,
der
"Stimme
der
Blockade".
In
den
872
Tagen
der
Einkesselung
las
sie
Gedichte
übers
Radio,
die
den
Alltag
in
Leningrad
widerspiegelten
und
die
Menschen
am
Leben
halten
sollten.
Der
letzte
Satz
auf
dem
Granit
am
Friedhof
gehört
wohl
zu
den
bekanntesten:
"Niemand ist vergessen und nichts
wird vergessen."