© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Die Revolution des „gemeinen Mannes“
(generisches Maskulinum)
oder „Die Enkel fechtens besser aus! Teil 2/Teil 1
Artikelserie aus Anlass des 500. Jahrestages des Großen Deutschen Bauernkrieges
Vor
genau
500
Jahren
begann
der
„Deutsche
Bauernkrieg“,
der
seine
Bedeutung
dadurch
gewann,
dass
er
die
erste
große
Bewegung
war,
die
sich
„revolutionär“,
umstürzlerisch
gegen
die
vorherrschende
Ständeordnung
und
deren
sozialen
Auswirkungen
gewandt
hat.
Über
diesen
„gemeinen
Mann“
schrieb
Martin
Luther,
der
Vordenker
und
Reformator
schon
1520:
„Daher
kommt
es,
dass
man
zum
Papst
und
den
Seinen
sagt:
Du
sollst
beten.
Zum
Kaiser
und
den
Seinen:
Du
sollst
schützen.
Zum
gemeinen
Mann:
Du
sollst
arbeiten.“
Vom
„Deutschen“
Bauernkrieg
wird
deshalb
gesprochen,
weil
er
vorrangig
in
„deutschen
Landen“
aufflammte,
ohne
die
Erhebungen,
z.B.
in
der
Schweiz
zu
vernachlässigen.
Bekannterweise
erreichte
der
Bauernkrieg
im
Mai
1525
mit
der
Schlacht
bei
Bad
Frankenhausen
einen
blutigen
Höhepunkt.
Der
Anführer
Thomas
Müntzer
wurde
gefangengenommen
und
später
hingerichtet.
Der
Bauernaufstand
wurde im November 1525 entgültig niedergeschlagen, die Ziele blieben unerreicht.
Werner Tübke – Der Maler der Sixtina des Nordens
Geboren
am
30.
Juli 1929 in Schönebeck
(Elbe)
und
gestorben
am
27.
Mai
2004
in Leipzig
war
er
in
der
DDR
einer
der
bedeutendsten
Maler
und
gehörte
mit Bernhard
Heisig, Wolfgang
Mattheuer und Heinz
Zander zur
sogenannten Leipziger
Schule.
Von
1973
bis
1976
war
er
Rektor
der
Hochschule
für
Grafik
und
Buchkunst
in
Leipzig.
Seine
vielfältigen
Auslands-
und
Studienreisen
führten
ihn
vor
allen
zu
den
italienischen
Künstlern
deren
Stil
er
liebte
und
auch
selbst
gern
ins
Bild
setzte.
1972
wurde
er
zum
Professor
ernannt.
Als
er
1976
den
Auftrag
vom
Ministerium
für
Kultur
der
DDR
erhielt,
zu
Ehren
von Thomas
Müntzer und
in
Erinnerung
an
die Schlacht
bei
Frankenhausen
ein
monumentales Panoramagemälde für
eine
Gedenkstätte
auf
dem
Schlachtberg
bei
Bad
Frankenhausen
zu
schaffen,
ließ
er
den
Vorsitz
an
der
Hochschule
in
Leipzig
ruhen
und
hatte
fortan
mehr
als
11
Jahre
mit
seinem
wohl
bekanntesten
Gemälde,
dem
„Opus
Magnum“
,
dem
Bauernkriegspanorama in Bad
Frankenhausen über
die Bauernkriege im
16.
Jahrhundert
zu
tun
und
wurde
dadurch
einer
der
populärsten Künstler in der DDR.
Als
er
im
Juli
1982
erstmals
die
1:10
Fassung
des
Bauernkriegspanorama
im
„Albertinum“
zu
Dresden
anlässlich
der
Kunstausstellung
der
DDR
vorstellte,
konnte
man
sich
das
fertige
Panorama
noch
nicht
vorstellen,
war
aber
von
der
Malkunst,
dem
Stil
und
der
Ausdrucksweise
überwältigt.
Ich
war
bei
einem
Besuch
der
Kunstausstellung
genauso
fasziniert
wie
viele
andere
Rezipienten.
Diese
1:10
Fassung
ist
heute
Bestandteil
der
Nationalgalerie,
Staatliche
Museen
zu
Berlin.
Sein
Lebens
-
Werk
umfasst
mehr
als
3200
Zeichnungen,
400
Aquarelle,
300
Gemälde
und
115
Druckgrafiken,
in
deren
Mittelpunkt
vorwiegend
der
Mensch
in
Geschichte
und
Gegenwart
steht.
Bekannt
ist
sein
Wandbild
„Arbeiterklasse
und
Intelligenz“
in
der Karl-Marx-Universität Leipzig.