© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
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NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Ein Haus des Volkes – 18. November 1974 - Richtfest für den „Palast der Republik“
Ein Haus des Volkes, ein helles, einladendes, repräsentatives und freundliches Gebäude soll es werden! Er stand an einem historisch bedeutsamen Platz, dem Platz an dem Karl Liebknecht 1918 die die sozialistische Republik Deutschlands proklamierte, wo die Volksmarinedivision 1918 gegen die Reaktion kämpfte, wo Ernst Thälmann zu den Berliner Arbeitern sprach und der in der Deutschen Demokratischen Republik, im Zentrum Berlins als Marx-Engels-Platz bekannt war.Am 13. August 1973 begannen erste Erdarbeiten, am 02. November 1973 erfolgte die Grundsteinlegung und zum 18. November 1974 wurde Richtfest gefeiert. Zu den ca. 4000 Bauleuten aus allen Gewerken zählten auch NVA-Angehörige, wie das PiBB-44und auch ein Arbeitskommando in der Stärke von 200 Armeeangehörigen, aus dem MSR-17 /11.MSD unter Leitung des damaligen Hauptmann Schaaf aus dem MSR-17.
Der Palast war 180 m lang, 85 m breit, mit einer Höhe von 25 m und gliederte sich an das damalige Staatsratsgebäude und dem benachbarten Marstall an. Im Palast selbst hatte die Volkskammer der DDR ihren ständigen Sitz, er hatte einen großen Saal mit 5000 Sitzplätzen der sich je nach Veranstaltung in Größe und Platzangebot durch Schwenkparkette verändern ließ, was das Modernste war, was seinerzeit in der Welt existierte. Er war mit weißem Marmor, sonnenreflektierendem Glas und bronzefarbenen Aluminiumsprossen gestaltet. Der Palast der Republik wurde am 23. April 1976 nach 32-monatiger Bauzeit eröffnet und von der Bevölkerung angenommen. Er hatte in den einzelnen Geschossen zahlreiche gastronomische Einrichtungen, eine repräsentative Galerie im 3. Geschoß und im 4. Geschoß das Theater im Palast sowie im Untergeschoß eine vielbesuchte Bowling-Anlage. Vielfältige kulturelle Veranstaltungen
prägten das Bild und waren gut besucht. Eine besondere Attraktion war die Gestaltung des Foyers mit der 5 m hohen gläsernen Blume. Das insgesamt hell erleuchtet Foyer hatte zwar schnell den Spitznamen „Erichs Lampenladen“ weg, war dessen ungeachtet ein „Hingucker“ und beliebter Treffpunkt. Abgerundet wurde das Bild auch durch die extra für den Palast geschaffenen Geschirrvariationen.
wahrgenommen und ab dem 19.09.1990 wegen dieser „Asbestgefahr“ durch die „Volkskammer der DDR“ die Nutzung der Einrichtungen untersagt. Der „Palast der Republik“ der DDR wurde geschlossen. Trotz vielfacher nationaler und internationaler Proteste wurde der Abriss beschlossen eine „politische Entscheidung gegen DDR-Sachwerte“ und später darauf das Humboldt-Forum als Ersatz des einstigen preußischen Schlosses errichtet. Momentan ist zum Jahrestag des Richtfestes des Palastes der Republik dort eine Sonderausstellung eingerichtet. Einen Besuch empfiehlt Oberstleutnant a. D. Gerold Möller
In der Zeit vom 01 05. Juni 1976 tagte das X. Parlament der Freien Deutschen Jugend der DDR (FDJ) im Palast. Ich hatte die große Ehre aus der 11. Motorisierten Schützendivision (11.MSD) die fast 8000 FDJ-Mitglieder mitzuvertreten. Eine für mich sehr beeindruckende Veranstaltung in einem ebenso beeindruckenden Gebäude.Sonderbriefmarken und Ersttagsbriefe waren begehrte Sammlerobjekte.In den Folgejahren führte aus privaten Gründen der Weg meiner Familie oft nach Berlin und immer auch in den Palast der Republik. Die Nutzung der Bowlingbahn, die Kulturveranstaltungen und die gastronomischen Angebote wurden gern wahrgenommen. Sie bleiben eine angenehme Erinnerung.„Leider“ wurde bei Reparatur/Sanierungsarbeiten Asbest