© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Halle – Neustadt
„Chemiearbeiterstadt“
So
beeindruckend
die
Entwicklung
auf
den
ersten
Blick
auch
war,
die
vollständige
Umsetzung
der
Pläne
ist
bis
zur
Wende
nicht
erfolgt.
So
konnte
nie
die
geplante
U-Bahn-Linie
errichtet
werden,
das
im
Zentrum
der
Stadt
geplante
„Hochhaus
der
Chemie“
wurde
nie
gebaut
und
das
Rathaus,
dessen
Bau
erst
1988
begann,
wurde
erst
nach
1990
fertiggestellt.Das
erste
große
Ereignis
nach
der
Wiedervereinigung
war
die
Eingliederung
Neustadts
in
Halle,
denn
per
Bürgerentscheid
verlor
die
Arbeiterstadt
am
6.
Mai
1990
ihre
Eigenständigkeit.
In
den
folgenden
Jahren
erfuhr
die
Stadt
auch
einige
bauliche
Neuerungen,
so
entstand
etwa
der
Gebäudekomplex
Magistralen-Careé,
außerdem
begann
1998
auf
der
Magistrale
der
Gleisbau
für
die
Straßenbahnanbindung.
1999
war
die
Straßenbahnverbindung
von
der
Magistrale
bis
zur
Soltauer
Straße
voll
ausgebaut
und
somit
erfuhr
Neustadt
nach
der
Verbindung
mit
der
Hochstraße
und
dem
schon
seit
1969
durch
Neustadt
laufenden
S-Bahn-Verkehr
von
Halle
-
Dölau
zum
Hauptbahnhof
nun
die
komplette
Verkehrsanbindung
an
die
Stadt.
Leider
musste
das
Kino
„Prisma“
1999
dem
2000
eröffneten
Neustadt-Center
weichen,
das
mit
seinen
10.000
qm
Nutzfläche
Platz
für
Einkaufsmöglichkeiten,
Kino,
Kultur-
und
Sozialeinrichtungen
bietet.Die
Umbrüche
nach
1990,
so
wurden
massiv
Betriebe
privatisiert,
verkleinert
und
/oder
modernisiert,
sodass
auch
die
Beschäftigungszahlen
besonders
in
Leuna
und
Buna
rapide
zurückgingen,
bewirkten
eine
massive
Abwanderung.
Binnen
weniger
Jahre
reduzierte
sich
die
Einwohnerschaft
um
ca.
50%.
Da
die
Bausubstanz
in
Halle-Neustadt
auch
nach
vielen
Jahren
erhalten
bleiben
sollte,
wurde
der
Stadtteil
2001
in
die
Landesinitiative
des
Landes
Sachsen-Anhalt
URBAN
21
aufgenommen.
Zwar
konnten
mit
Mitteln
aus
dieser
Initiative
bis
2006
Umbaumaßnahmen
im
Stadtgebiet
finanziert
werden,
allerdings
konnten
nicht
alle
Bauten
aus
der
DDR
im
Bestand
bleiben,
zu
groß
war
die
Abwanderung.
Und
so
begann
ab
2003
der
Abriss
einiger
Häuser,
beginnend
mit
einem
Zwölfgeschosser
in
der
Azaleenstraße
52-55.
Wenn
auch
mit
URBAN
21
Einiges
getan
wurde,
um
die
Bausubstanz
zu
erhalten,
kann
nicht
geleugnet
werden,
dass
mit
einer
Einwohnerzahl
von
rund
46.000
(Stand
2023)
bei
Weitem
keine
Vollauslastung
gegeben
ist.
Gerade
im
Stadtzentrum
ist
dazu
noch
eine
Reihe
von
Investitionen
offen.
So
sind
die
im
Zentrum
von
Neustadt
gelegenen
Hochhäuser,
auch
Scheiben
genannt,
trotz
zahlreicher
Anstrengungen
noch
immer
nicht
alle
saniert.
Gegenwärtig
gibt
es
verschiedene
Initiativen
das
Stadtzentrum
attraktiver
zu
gestalten.
Zahlreiche
Veranstaltungen
finden
zum
Stadtteiljubiläum
statt.
So
soll
zum
Höhepunkt
am
15.
Juli
2024
ein
Festakt
der
Stadt
Halle
mit
Konzert,
einer
Ausstellungseröffnung
zum
Denkmalwert
Neustadts
und
eine
Podiumsdiskussion
stattfinden.Ein
sicherlich
bemerkenswertes
Zweiteiliges
Stadtteilfest
am
7./8.
September
2024
rundet
das
Jubiläumsjahr
ab.
Weitere
Veranstaltungen
wie
Sportfest,
Stadtrundgänge,
Kinderfest
der
Stadtteilbibliothek und Kunstaktionen begleiten die Bürger das ganze Jahr 2024.
Oberstleutnant a. D. Gerold Möller