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NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Friedrich Wolff „Ein Leben - vier mal Deutschland“ Das Lebensbuch des wohl bekanntesten „Ost-West“ Anwaltes hat sich im Alter von 101 Jahren geschlossen
Friedrich Wolff (links) als Verteidiger beim Globke-Prozess, 1963
A ls Kind und Jugendlicher habe ich mich oft gefragt, wieso „Straftäter“, Mörder, Kriegsverbrecher u. ä. einen Verteidiger bekommen; sie sind doch schuld, was gibt es da zu verteidigen - die Tat etwa? Heute weiss ich, dass jeder das Recht hat, daß alle Umstände einer Tat geprüft werden, unabhängig von „gut und böse“. Diesem Grundsatz blieb Friedrich Wolff stets treu, unabhängig, wer die Klienten waren und wie schwierig die Sachlage war. Und dieses Prinzip heisst Rechtsstaatlichkeit. Um so lesenswerter seine persönlichen Lebenserinnerungen und Gedanken,
in denen dieses Prinzip immer wieder eine Rolle spielte. Und so wird er zum Mahner, wenn er daran erinnert, wie ein „westdeutscher Justizminister die bundesdeutsche Justiz anmahnte, alles zu tun, um die DDR, auch juristisch zu delegitimieren. Rechtsbruch also mit staatlichem Auftrag. (Der Mann hiess Klaus Kinkel-vom BND-Chef zum Justizminister) Auch hervorhebenswert die Argumentation von Friedrich Wolff zu Themen, wie: Ist Justiz politisch oder neutral? Rechtsstaat oder Gerichtsstaat? Wie sauber sind die Westen im Westen? Im Osten was Neues? Können Gerichte Geschichte aufarbeiten, Rechtsstaat und Unrechtsstaat (nachzulesen in seinem zu Buch gebrachtem Gespräch mit Egon Krenz)
Und so hat Friedrich Wolff mit seinem Vermächtnis uns heute noch viel zu sagen. Vor allem über das Verhältnis Justiz und Politik. Und ich habe den Eindruck, seine Erfahrungen und Ansichten sind aktueller denn je. Alles, was Recht ist“ Dankenschön und Respekt, Friedrich Wollf. Das meint Thomas Engelhardt, Major der NVA