© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Vor 100 Jahren in Halle –
Gründung des R F B (Roter Frontkämpferbund)
Unterschiedliche
politische
Vorstellungen
dominierten
nach
Ende
des
I.Weltkrieges
in
Deutschland.
Beredter
Ausdruck
waren
die
nach
1924
sich
entwickelnden
überwiegend
großen
zentralen
Frontkämpferverbände.
Die
Mitglieder
dieser
Wehrverbände
trugen
Uniformen.
Wie
in
allen
politischen
Lagern
der
Weimarer
Republik
kam
es
auch
in
der
Arbeiterbewegung
zur
Bildung
von
–
teilweise
bewaffneten
–
Parteigruppierungen.
So
hatte
die KPD etwa
in
den
frühen
1920er
Jahren
vorzugsweise
in
größeren
Betrieben
(später
illegale)
"Proletarische
Hundertschaften"
aufgebaut.
Allein
rund
drei
Millionen
Männer
waren
im
republiktreuen Reichsbanner
Schwarz-Rot-Gold und
ungefähr
400.000
im
rechtsorientierten
Traditionalisten
Bund Stahlhelm organisiert.
Dazu
kamen
der Jungdeutsche
Orden,
viele
kleine
regionale
Kampf-
und
Ordnergruppen,
schwarze
Reichswehrverbände,
die
vielfach
zerschlagene
und
verbotene SA und
50.000
–
100.000
Rote
Frontkämpfer.
Blutige
Auseinandersetzungen
am
11.
Mai
1924
in
Halle
zwischen
Polizei
und
kommunistisch
organisierten
Demonstranten,
die
gegen
einen "Deutschen
Tag" nationaler
Verbände
protestierten,
nahm
die
KPD
zum
Anlass,
den
"Roten
Frontkämpferbund"
(RFB)
zu
gründen.Der
Rote
Frontkämpferbund
war
ein
paramilitärischer
Wehrverband
der
KPD
und
wurde
als
Nachfolgeorganisation
der
Proletarischen
Hundertschaften
und
des
vom
Spartakusbund
begründeten
Roten
Soldatenbunds
aus
Veteranen
des
Ersten
Weltkriegs
gegründet.
Der
Rote
Frontkämpferbund
(RFB)
wurde
am
18.
Juli
1924
in
Halle/Saale
als
Wehrverband
von
der Kommunistischen
Partei
Deutschlands
(KPD) gegründet.
Unter
der
Leitung
des
stellvertretenden
KPD-Vorsitzenden
Ernst
Thälmann
wuchs
der
RFB
bis
1927
auf
Reichsebene
auf
über
1.600
Ortsgruppen
mit
rund
110.000
Mitgliedern
an,
die
neben
politischem
Unterricht
zu
Marxismus
und
Leninismus
auch
paramilitärische
Schulungen
erhielten.Innerhalb
des
RFB
bestanden
weitere
Teil-
Organisationen
wie
die
"Rote
Marine",
die
"Rote
Jungfront"
(Mitglieder
zwischen
16
und
21)
sowie
der
"Rote
Frauen-
und
Mädchenbund".
Als
Erkennungszeichen
dienten
den
Mitgliedern
rote
Armbinden,
der
Sowjet-Stern
sowie
die
geballte
Faust.
Der
RFB
und
seine
nachgeordneten
Organisationen
wurden
1929
in
Folge
blutiger
Auseinandersetzungen
mit
der
Polizei
im
Rahmen
von
Mai-Kundgebungen
der
KPD
verboten.Der
RFB
war
ein eingetragener Verein.
Es
gab
Gruppen,
die
in
der
Regel
aus
8
Mann
und
einem
Gruppenführer
bestanden.
Vier
Gruppen
stellten
einen
Zug
(inklusive
Zugführer)
und
drei
Züge
stellten
eine
Kameradschaft
dar.
Je
nach
den
regionalen
Gegebenheiten
ergaben
mehrere