© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Die Revolution des „gemeinen Mannes“
(generisches Maskulinum)
oder „Die Enkel fechtens besser aus!
Werner Tübke – Der Maler der Sixtina des Nordens
Und
es
kamen
persönliche
Erinnerungen
dabei
hoch.
1958
organisierte
mein
Vater,
Herbert
Möller,
gemeinsam
mit
mir
und
meinem
1
Jahr
jüngeren
Bruder
–
ich
war
damals
13
Jahre
alt
–
eine
Radtour
in
den
Sommerferien.
Eine
Etappe
war
auch
Bad
Frankenhausen.
Als
wir
dann
auf
dem
Schlachtberg
standen
und
unser
Vater
uns
die
„Blutrinne“
zeigte
und
Details
der
Schlacht
von
1525
plastisch
veranschaulichte
war
unser
Erstaunen
schon
groß.
Wir
hatten
schon
in
der
Schule
von
den
Bauernaufständen
und
dem
Bauernkrieg
gehört,
aber
nun
an
dieser
Stelle
zu
stehen,
wo
es
tatsächlich
zu
den
Kämpfen
zwischen
dem
Bauernheer
unter
Thomas
Müntzer
und
den
vereinten
Fürstenheer
gekommen
war,
vertiefte
geschichtliche
Momente
und
blieb
dauerhaft
im
Gedächtnis.
So
gehören
regelmäßige
Besuche
im
Panorama
–
Museum
zum
persönlichen
Ausflugsverhalten
meiner
Familie
und
mittlerweile
hat
auch
jeder
der
bei
mir
zu
Besuch
weilende
aus
dem
Verwandten
-
und
Freundeskreis
das
Erlebnis
haben
dürfen.
Jeder
geht mit einem bleibenden Aha-Erlebnis.
Beeindruckend
die
damals
bekanntesten
Persönlichkeiten
aus
Wissenschaft
und
Kunst
mit
Martin
Luther
im
Zentrum.
Und
nicht
zuletzt
ist
dem
Künstler
nachzusehen,
dass
er
mancher
historischen
Figur
–
deren
Aussehen
ja
nicht
unbedingt
bekannt
ist
-
im
Panoramagemälde
seine
Gesichtszüge
verliehen
hat,
wie
z.B.
Thomas
Müntzer
(stehend
und
ergeben
angesichts
der
verlorenen
Schlacht)
mit
der
niedergesenkten
Fahne.
Gewürdigt durch Oberstleutnant a.D. Gerold Möller
Post Scriptum:
500
Jahre
liegt
mittlerweile
dieses
Ereignis
und
das
Wirken
von
Thomas
Müntzer
als
dem
exponiertesten
Vertreter
der
radikalen
Reformation
zurück.
Landesaustellungen
in
Sachsen-Anhalt
und
Thüringen
werden
die
Ereignisse
würdigen,
während
in
Thüringen
die
Ausstellung
unter
dem Motto „freiheyt 1525“ überschrieben ist, würdigt Sachsen-Anhalt dies unter dem Motto „Gerechtigkeit 1525“.
Beide Landesaustellungen implizieren im Grunde die Frage:
Haben es die „Enkel“ besser ausgefochten oder bleibt es ewig der „Traum“ der Unterdrückten?