Am 1.März 2016 begehen wir den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee. In Vorbereitung dieses Höhepunktes wollen wir an dieser Stelle in loser Folge über die Entwicklung der NVA von ihren Anfängen als kasernierte Volkspolizei hin zu einer gut ausgerüsteten, hervorragend ausgebildeten und stets gefechtsbereiten Koaltionsarmee berichten. Dabei werden insbesondere Zeitzeugen und verdienstvolle Armeeangehörige mit eigenen Erlebnissen, Eindrücken und Geschichten zu Wort kommen, deren politisches und militärisches Leben eng mit unserer 11. MSD verbunden war.
und Stabsoberfähnrich Ekkehard Brand war dabei
Dann bildeten sich die Jagdgruppen und es ging es auf die bereitgestellten LKW URAL. Gemeinsam mit Jagdhelfern aus den Jagdkollektiven der damaligen Bezirke Leipzig und Halle erfolgte die fachliche Anleitung und Aufsicht durch die Angehörigen der staatlichen Jagdbehörde. Weitere Armeeangehörige aus dem MSR-17 trafen ein und wurden als Treiber eingesetzt. Alle eingesetzten Kräfte der NVA, ob im Lager oder bei der Jagd, waren ohne Schulterstücke. Das hatte sicherlich seinen Sinn wegen der Geheimhaltung und der Erschwerung möglicher Kontaktaufnahmen. Dann begann unter Führung ortskundiger Jäger das heranführen an den jeweiligen „Kessel“ und nach Leuchtsignal die eigentliche Jagd. Immer enger wurde der Kessel und die Schützen versuchten ihr Glück. Helfer begleiteten die Diplomaten – Schützen und sammelten die erlegten Feldhasen ein. Nachdem der 1. Kessel mit Erfolg geschlossen wurde ging es erstmal zum Essen in das Lager zurück. Danach begann der 2. Kessel in der „Rackwitzer und Gerbisdorfer Flur“. Die Waidgenossen waren ebenso erfolgreich wie beim 1. Kessel. Es wurde nach altem Brauch die Strecke gelegt; also die erlegten Feldhasen in Reih und Glied abgelegt. Eine waidmännische Bläsergruppe verblies bei einbrechender Dunkelheit die Jagd und nach den unumgänglichen zelebrieren verschiedener Jagdbräuche und dem Jägerball im Haus der NVA Eilenburg war ein für alle Seiten zufriedenstellender und sicherlich auch aufregender Tag Vergangenheit. Alle Jagdgäste hatten ihren Feldhasen und auch Armeeangehörige im Aufbaustab hatten Weihnachten einen Feldhasen auf dem Tisch. Uns in der Vorbereitung eingesetzten
Die Hasenstrecke
Vorbereitet wie eine Taktische Übung - gekonnt ist gekonnt
Kräften wurde mit einem zünftigen Jagdessen Dank ausgesprochen. Anzumerken wäre noch, dass Mitarbeiter aus dem Institut für Wildforschung aus Eberswalde jedem erlegten Hasen den linken Augapfel entnahmen und sich durch Untersuchung Rückschlüsse auf Fortpflanzung und Vermehrung der Hasenbestände ermöglichen ließen.
(redaktionell gekürzt und bearbeitet von Oberstleutnant a. D. G. Möller)
Unser Autor, um keine Anektode verlegen, hier beim Traditionstreffen 2015