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Kartoffeln für den Frieden - oder  Auch Ernteschlachten wollen gewonnen sein!
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Folge 33
Am 1.März 2016 begehen wir den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee.  In Vorbereitung dieses  Höhepunktes wollen wir an dieser Stelle in loser Folge über die Entwicklung der NVA von ihren Anfängen als kasernierte  Volkspolizei hin zu einer gut ausgerüsteten, hervorragend ausgebildeten und stets gefechtsbereiten Koaltionsarmee  berichten. Dabei werden insbesondere Zeitzeugen und verdienstvolle Armeeangehörige mit eigenen Erlebnissen, Eindrücken   und Geschichten zu Wort kommen, deren politisches und militärisches Leben eng mit unserer 11. MSD verbunden war. 
Während meiner Dienstzeit in der Nationalen Volksarmee wurden wir mehrmals in der Landwirtschaft eingesetzt. Besonders erinnere ich mich an den Einsatz in der  Hackfruchternte im Bezirk Neubrandenburg.  Auf  Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR wurden Im Spätsommer der Jahre 1962, 1963 und 1964, aus  den Truppenteilen und Einheiten unserer 11. MSD, Hunderte von Armeeangehörigen zur Einbringung von Kartoffeln und Rüben in den Kreisen Röbel, Sternberg und  Waren/Müritz eingesetzt. Als Batteriechef der Fla-MG-Bttr. des MSR- 17 habe ich an allen 3 Einsätzen mit „meiner“ Batterie teilgenommen.  Im Jahre 1962 wurde das  MSR-17 im Kreis Röbel eingesetzt. Aus den Artillerieeinheiten, der 120mm-GW-Battr, der 85mm Panzerabwehr-Bttr. und der 14,5mm Fla-MG-Battr. (Vierling), wurde ein  Arbeitskommando gebildet und in der LPG  Typ 3 in BOLLEWICK eingesetzt. Die Unterbringung war recht spartanisch. Unserem Arbeitskommando hatte man  „Schlafgelegenheiten“ auf Stroh in Kälberboxen eingerichtet. Die Arbeitszeit betrug wochentags 8-10 und sonntags 4 Stunden. Dieses war eine ungewohnte und recht  harte Arbeit, wobei wir das Bücken oder auch „Krumgehen“ beim Aufsammeln der Kartoffeln, besonders ab der 2. Arbeitswoche, in der Wirbelsäule zu spüren bekamen.  Alle von der 11. MSD eingesetzten Einheiten und die Transportmittel wurden von einem Einsatzstab geführt. Dieser fasste die Tagesleistungen und Tagesergebnisse der  einzelnen Arbeitsgruppen zusammen und meldete diese auch an unsere vorgesetzten Führungsstäbe. Wir hatten damals ein sehr gutes kameradschaftliches Verhältnis zu den LPG-Bauern und zur Dorfjugend, so dass man auch hier von einem „festen Bündnis zwischen Volk und Armee“ sprechen konnte. Wenn es regnete, wurde schnell der  Kartoffelacker verlassen und wir suchten Schutz auf den LKWs H3A, die für den Abtransport der Kartoffeln vorgesehen waren.               
Oberstleutnant Horst Ebert, damals BC einer Fla-MG Batterie