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Taktische Übung als Ministerschulung 1961
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Folge 43
Am 1.März 2016 begehen wir den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee.  In Vorbereitung dieses  Höhepunktes wollen wir an dieser Stelle in loser Folge über die Entwicklung der NVA von ihren Anfängen als kasernierte  Volkspolizei hin zu einer gut ausgerüsteten, hervorragend ausgebildeten und stets gefechtsbereiten Koaltionsarmee  berichten. Dabei werden insbesondere Zeitzeugen und verdienstvolle Armeeangehörige mit eigenen Erlebnissen, Eindrücken  und Geschichten zu Wort kommen, deren politisches und militärisches Leben eng mit unserer 11. MSD verbunden war. 
Oberstleutnant a.D. Dipl.Phil. Siegfried Kunze        
Das Mot.-Schützenregiment 16 wird zur Vorbereitung und Durchführung einer taktischen  Truppenübung mit Gefechtsschießen, einer Lehrvorführung vor der Schulungsgruppe des  Ministers für Nationale Verteidigung, am 15. November 1961 in mehreren  Eisenbahntransporten zum TÜP NOCHTEN verlegt. Die Angehörigen des Regiments wurden  in den Baracken untergebracht, die damals als „Sommerunterkünfte“ für die  Truppenteilen/Einheiten der 7.Panzerdivision errichtet worden waren. Die SPWs der Mot.-  Schützen-bataillone, die T34/85 des Panzerbataillons, die Kfz und Geschütze der  Artillerieeinheiten, sowie die Kfz der Rückwärtigen Dienste, wurden in jeweils separaten  Feldparks in der Peripherie des Panzerschießplatzes untergebracht. In der  ersten Phase –  etwa 14 Tage - trainierten die Einheiten (die Mot.-Schützenbataillone, das Panzerbataillon, die  Artillerieeinheiten), einzelne Elemente der TÜ (LV), getrennt auf einzelnen Übungsplätzen.  Danach erfolgte das Training der taktischen Truppenübung täglich über alle Übungsplätze.   Als  Bereitstellungsraum wurde der rückwärtige Raum des Panzerschießplatzes  PODROSCHE (Hochspannungsleitung), entlang der „Straße des Friedens“, an der Grenze  zur Volksrepublik Polen  bezogen. Der Angriff   < über den Panzerschießplatz PODROSCHE;  < danach zur GRÜNEN WAND, hier wurde ein Gegenangriff aus der ehemaligen Ortschaft  TRÄNKE abgewehrt;   < Weiterführung des Angriffes durch die UNTERWUCHSBERGE; (damals gab es weder das  Kraftwerk Boxberg, noch die dazugehörigen Tagebaue;)   < die Verfolgung des „Gegners“ wurde weitergeführt über die damals hochfrequentierten  Eisenbahnlinie DRESDEN-COTTBUS-BERLIN (ein Arbeitskommando musste nach jeder  Kolonnendurchfahrt die Gleise von Sand und Geröll reinigen) und über die  Fernverkehrsstraße (B) 156    am Wasserwerk WEISSWASSER; < über die „Alte Fahrschulstrecke“; (später alles Braunkohlentagebaue und Kraftwerk  Boxberg)  < durch die Furt SPREY;   < zum Truppenübungsplatz WEISSKOLM; Hier endete die Verfolgung des  „angenommenen  Gegners“ und auch die Truppenübung. Die Gesamtlänge der Strecke betrug etwa 85 Km und  wurde 10 Tage hintereinander trainiert. Trotz dieser Kilometerleistung gab es wenige Ausfälle  der Kfz-und Panzertechnik. Eine gründliche Wartung nach dem täglichen Training war  deshalb oberstes Gesetz. Ich war damals Stellv.TA des KC einer Panzerkompanie mit  Dienstgrad Oberleutnant. In unserem Panzerbataillon gab es zu dieser Zeit einige  Besonderheiten.       
T 34/85 am dem Eisbahntransportmarsch 
Mot. Schützen beim Absitzen vom SPW - 152