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NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale Start Armee des Volkes Technik/Bewaffnung Militärischer Alltag Gefechtsausbildung Politische Arbeit Waffenbrüder-Klassenbrüder Bewaffnet, doch ein Friedensheld!  60 Jahre Gründung der NVA - Erinnerungen und Episoden
In guter Erinnerung blieb mir ein Beschluss des Politbüros des ZK der SED zur „Erziehung der Offiziere der NVA vom Juni  1957“ (Erläuterung in einem gesonderten Beitrag). Auf seiner Grundlage wurde in der „Direktive 6/58 des MfNV“ (BArch. VA-  1/4372 Bl.42) speziell für junge Offiziere, die sofort, ohne Produktionserfahrung, nach dem Abitur die Offiziersschule  absolvierten ein „Produktionspraktikum“ zwischen 6 und 12 Monaten festgelegt. Hierzu waren 70 Betriebe der sozialistischen  Industrie und Landwirtschaft bestimmt, in denen diese Erziehungsmaßnahme abzuleisten war.     In einer folgenden „Direktive 11/58 des MfNV“ vom November 1958 (BArch.VA-1/4327 Bl.186) wurden für das Jahr 1959 etwa  
Offiziere mit Produktionserfahrung
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Folge 12
Am 1.März 2016 begehen wir den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee.  In Vorbereitung dieses  Höhepunktes wollen wir an dieser Stelle in loser Folge über die Entwicklung der NVA von ihren Anfängen als kasernierte  Volkspolizei hin zu einer gut ausgerüsteten, hervorragend ausgebildeten und stets gefechtsbereiten Koaltionsarmee  berichten. Dabei werden insbesondere Zeitzeugen und verdienstvolle Armeeangehörige mit eigenen Erlebnissen, Eindrücken   und Geschichten zu Wort kommen, deren politisches und militärisches Leben eng mit unserer 11. MSD verbunden war. 
1700 weitere Offiziere (vorrangig aus Stäben und Lehreinrichtungen) ausgewählt, die „zur Erlangung sozialistischer Produktionserfahrungen“ vom militärischen  Dienst zeiteilig befreit waren. Finanzielle Mindereinnahmen wurden allen Genossen durch ihre Dienststellen ausgeglichen. Diese Einsätze bewährten sich nicht,  erzieherische Wirkung konnte kaum festgestellt werden. Zudem  war für viele Stäbe und Lehreinrichtungen mit Problemen bei der Aufrechterhaltung der Gefechts-  und Arbeitsbereitschaft verbunden. Sie wurden nicht fortgeführt. Von der 11.MSD, AB-11,  erlebte ich, sicher mit noch einigen anderen Genossen der Div. (bitte  ergänzt meine Darstellungen) den Einsatz als junger Offizier mit Abitur, aber ohne Beruf und ohne Nachweis manueller Arbeit, dies „Arbeitserziehung“.  
Mein Einsatzort war vom  5.Januar bis 31.Mai 1959 das 1929 erbaute und immer wieder notdürftig restaurierte Industriekraftwerk Kombinat- Böhlen  (Elektroenergie und Prozessdampferzeugung für das gesamt Chemische Kombinat). Im Kraftwerk war großer Bedarf an Hilfs- und Anlernarbeitern. Ich wurde den  „Rußbläsern“ zugeteilt (mittlere Etage des Kraftwerks). Die Arbeit, das „Rußblasen“ ist eigentlich Schlacke von den rotglühenden Rohren (Heizschlangen) in den  Kesseln mit Druckwasser (10 atü.) loszulösen. Dazu wird bei erhöhtem Absaugwind (stellt der Kesselwart ein) durch eine Ofentür mit einer 2-Meter- Spritzlanze  die Schlacke (viel Beimischungen mit niedrigen Schmelzpunkt im Kohlenstaub, der als Heizstoff eingeblasen wird, setzte sich fest) von den Rohren entfernt. Das  war ständig zu wiederholen (also Schichtbetrieb), um die Leistung bei Dampfmenge und Ausgangstemperatur des Dampfes zu gewährleisten Das hatte ich alles  schnell  begriffen, an die Asbest-Schutzbekleidung konnte man sich auch gewöhnen. Problematisch wurde es nur wenn Störungen oder Havarien auftraten  (Turbine zerlegt, Reglung ausgefallen, Kessel muss notabgeschaltet werde, Kohlenstaubmühle im Obergeschoß brennt, Schlacke in großen Klumpen fallen  runter , Ascheabtransport im Untergeschoss ist blockiert usw.) , oder wenn deine Kollegen dir übel mitspielen.