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Als Mot. Schütze der 11. MSD im Dienst der Luftverteidigung
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Folge 27
Am 1.März 2016 begehen wir den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee.  In Vorbereitung dieses  Höhepunktes wollen wir an dieser Stelle in loser Folge über die Entwicklung der NVA von ihren Anfängen als kasernierte  Volkspolizei hin zu einer gut ausgerüsteten, hervorragend ausgebildeten und stets gefechtsbereiten Koaltionsarmee  berichten. Dabei werden insbesondere Zeitzeugen und verdienstvolle Armeeangehörige mit eigenen Erlebnissen, Eindrücken   und Geschichten zu Wort kommen, deren politisches und militärisches Leben eng mit unserer 11. MSD verbunden war. 
Ein Feuerzug wurde täglich in das Diensthabende System eingegliedert. Die Batterie musste ihre Feuerstellungen selbst bauen. Im Diensthabenden System wurde oft  Alarmtraining durchgeführt. Den Weg von Zeltlager zu den Feuerstellungen haben wir in kürzester Zeit zurückgelegt;  die Batterie  war x + 5 (min) feuerbereit.   Am  30.September 1967 war die schwere Arbeit auf dem Flugplatz PRESCHEN geschafft. Wir hatten hier ein Beispiel für alle Armeen der Staaten des Warschauer Vertrages  geschaffen. Die Abnahme der neuen Anlagen wurde zur  Lehrvorführung, an der die Verteidigungsminister der WV-Staaten teilnahmen. Den Höhepunkt der LV bildete der  Boxenstart der 36 MIG 21 des Jagdgeschwaders 3, die in wenigen Minuten irgendwo im Luftraum verschwunden waren. Eine Höchstleistung, die von den Ministern hoch  gewürdigt wurden. Die vorbildlichen Arbeitsleistungen der Angehörigen der 11.MSD  beim Boxenbau, wurden vom Minister für NV, Armeegeneral Heinz Hoffmann,  vor  den Vertretern der  Warschauer Vertragsstaaten mit großen Dankesworten  anerkannt. Viele AA wurden für ihre beispielhafte Arbeit belobigt und ausgezeichnet.  Ein  Minister soll beim Abschlussempfang gefragt haben, ob das “Boxenbau-Regiment nicht kommandiert werden könne?“. Die Mot.-Schützenbataillone verlegten im Laufe  der nachfolgenden Tage in ihre Standorte zurück. Die Luftabwehrbatterien der 3 MSR verblieben bis 15.12.1967 zur Sicherung der Flugplätze in ihren Stellungen. Wir  waren wegen dieser Entscheidung nicht böse, denn wir erhielten vom ersten Tag der Aufnahme in das Diensthabende System die hierfür festgelegte Zusatzverpflegung.  Da jeder Angehöriger unserer Batterie seine Aufgaben kannte, gab es auch keinerlei Beanstandungen. Ich denke oft und gern an die gute Kameradschaft mit den  Fliegern und die sorglose  Zeit ohne Vorkommnisse auf dem Flugplatz PRESCHEN zurück
von Oberstleutnant a. D. Horst Ebert
Originalfotos aus dem Besitz des Autors