Kommandostabsübungen – Befähigung der
Kommandeure und Stäbe zur Vorbereitung und
Führung des Gefechts
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Folge 25
Am 1.März 2016 begehen wir den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee. In Vorbereitung dieses
Höhepunktes wollen wir an dieser Stelle in loser Folge über die Entwicklung der NVA von ihren Anfängen als kasernierte
Volkspolizei hin zu einer gut ausgerüsteten, hervorragend ausgebildeten und stets gefechtsbereiten Koaltionsarmee
berichten. Dabei werden insbesondere Zeitzeugen und verdienstvolle Armeeangehörige mit eigenen Erlebnissen, Eindrücken
und Geschichten zu Wort kommen, deren politisches und militärisches Leben eng mit unserer 11. MSD verbunden war.
Hilfe und Anleitung durch die Vorgesetzten der Kommandos MB und LaSK,
Zusammenarbeit mit Kräften der Armeen des Warschauer Staaten, Elemente für
deren vorbildliche Erfüllung wir gemeinsam gelobt und für Probleme, die nicht
so geklappt haben. Mal ging es von LIEBEROSE bis zur LETZLINGER HEIDE“,
mal haben wir den Gefechtsstand „nur“ in „KEHNERT“ bezogen . Bei JUG-81
handelten wir ohne Truppen, bei JUG-84 bewegte sich fast die ganze Division.
Sicherlich geht es vielen so wie mir. Denkt man zurück, spürt man heute noch
die große Verantwortung, die wir getragen haben. Auf unseren Karten waren
Gefechtshandlungen dargestellt, die dazu beitrugen uns zu befähigen, den uns
übertragenen mil. Auftrag zu erfüllen. Wir waren verantwortlich für unsere
Soldaten, die sich als Stabseinheiten über hunderte Kilometer bewegt haben,
die Sicherheit der Darstellungstruppen, die mit Kampftechnik und scharfem
Schuss handelten. Obwohl die Bedingungen für uns bei der Ausbildung noch
weit von denen realer Kriegshandlungen entfernt waren, so haben uns
schlaflose Nächte, Zeitdruck bei der Stabsarbeit, gleichzeitiger Führung der
Truppen und nicht zuletzt „ Einlagen“ der Vorgesetzten psychisch und physisch
sehr stark gefordert ! Vielleicht zum Abschluss eine kleine Episode über die ich
heute noch mit einem Schmunzeln zurückdenke. Bei der KSÜ „ JUG-84“
musste ich in der B-Stelle auf dem „WÜP KEHNERT“ vor hohen Generälen und
Gästen der Staatsführung den Entschluss zum Forcieren der Elbe melden. In
meiner Aufregung verwechselte ich in meiner Meldung die Elbe mit dem Rhein.
Als das Wort „Rhein“ fiel, kam von einigen Generälen der erschrockene
Einwand, dass wir uns an der Elbe befinden! E. Honnecker soll es mit einem
Lächeln zur Kenntnis genommen haben.
Es erinnern sich an die gemeinsame Dienstzeit
Generalmajor der NVA; Manfred Zeh, K - 11.MSD von 1977 – 1984
und Oberst der NVA; Volker Bednara, StKA von 1982- 1984
Offz. GS bei Manöver WB- 80 WÜP Kehnert
Generalmajor Zeh, K-11.MSD
Oberst Bednara, StKA-11.MSD
Unser Autor,
Generalmajor Zeh
Unser Autor,
Oberst Bednara