© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale -Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Traditionsnamen – Ehre und Verpflichtung in der NVA
(Teil-2)
Am
01.
März
1968
wurde
der
Kaserne
in
der
damaligen
Leninallee
(heute
Merseburger
Straße)
in
Halle
der
verpflichtende
Traditionsname
„Bernard
Koenen“
verliehen.
Es
ist
Freitag,
der
01.
März
1968,
10.00
Uhr
am
Morgen.
Während
am
Kasernentor
Posten
mit
Maschinenpistolen
stehen,
versammeln
sich
auf
der
gegenüberliegenden
Straßenseite
Schulklassen,
Erwachsene,
Jugendliche,
Bürger
der
Stadt
Halle
und
fiebern
dem
Moment
der
Namensgebung
entgegen.
Drinnen,
in
der
Kaserne
findet
ein
feierlicher
Appell
statt.
Generalmajor
Vogt,
von
1956
–
1960
Kommandeur
der
11.
MSD,
mit
Sitz
des
Stabes
in
ebendieser
Kaserne,
verliest
den
Befehl
des
Ministers
für
Nationale
Verteidigung
zur
Verleihung
des
Traditionsnamen
„Bernard
Koenen“.
Er
würdigt
die
Leistungen
der
Armeeangehörigen
in
diesem
Kasernenobjekt
und
er
würdigt
zugleich
einen
Mann,
der
sein
Leben
lang
für
die
Ziele
der
Arbeiterklasse
und
des
Friedens
gekämpft
hat,
der
ein
gewaltiges
Stück
Geschichte
der
Arbeiterbewegung
im
mitteldeutschen
Raum
und
in
der
Stadt
Halle
mitgeschrieben
hat.
Am
Eislebener
Blutsonntag,
dem
12.02.1933
wurde
er
mit
anderen
von
der
SA
brutalst
zusammengeschlagen
und
verlor
ein
Auge.
Er
emigrierte
dann
in
die
UdSSR
und
war
politisch
zuletzt
im
NKFD
aktiv.
Nach
1945
gehörte
er
dem
ZK
der
SED
an,
war
Landesvorsitzender
der
SED,
1953
und
1958
Botschafter
der
DDR
in
der
CSSR
und
von
1960-1964
Mitglied
im
Staatsrat
der
DDR.
Er
verstarb
am
30.04.1964
und
wurde
in
der
Gedenkstätte
der
Sozialisten
in
Berlin
beigesetzt.
Der
Divisionskommandeur,
Oberst
Erich
Dirwelis,
verspricht
ebenso
feierlich,
dass
alle
Soldaten,
Unteroffiziere
und
Offiziere
durch
noch
höhere
Ergebnisse
in
der
politischen
und
Gefechtsausbildung
dazu
beitragen
werden,
den
erhaltenen
Kampfauftrag
zur
Sicherung
des
Friedens
allseits
zu
erfüllen.
Dann
wird
am
Kasernentor
die
dort
angebrachte
Namenstafel
enthüllt
und
es
erfolgt
entlang
der
Leninallee
eine
Parade
der
teilnehmenden
Truppenteile
und
Einheiten
unter
dem
Beifall
der
zahlreichen
Zuschauer.
Diese
Kaserne,
die
eine
wechselvolle
Geschichte
erlebt
hat,
dient
nunmehr
Soldaten,
die
einen
friedlichen
Auftrag
haben.
Das
war
nicht
immer
so.
Im
Volksmund
als
„Artilleriekaserne“
bekannt,
wurde
sie
in
den
Jahren
1899
–
1901
für
das
1899
neu
aufgestellte
Mansfelder
-
Feldartillerieregiment
Nr.
75
gebaut.
1902
wurde
es
in
Mansfelder-Artillerie-Regiment
Nr.
75
umbenannt.
Zur
Kaserne
gehörte
auch
ein
unterirdischer
Schießstand
zum
Anschießen
der
Kanonen
der
75er.
Und
auch
der
Stab
der
8.
Feldartilleriebrigade
war
in
dieser Kaserne untergebracht.