Das Mot.Schützenregiment-16 (MSR-16)

Am 07. Oktober 1988 wurde der Truppenteil erneut, nunmehr zum insgesamt 10. Mal durch den MfNV mit dem Titel „Bestes Regiment“ und der dazugehörenden Fahnenschleife ausgezeichnet. Von November 1988 bis August 1989 erfolgte die Umstellung der Kampftechnik vom SPZ BMP 1 auf BMP 1P und BMP 1PD. Der neue BMP verfügte über eine halbautomatische Starteinrichtung für die PALR vom System SP 135. Letztmalig erfolgt eine TÜ mit Lehrvorführung vor dem Chef der Landstreitkräfte. Das MSR-16 hatte dazu im deckungsabschnitt an der Staatsgrenze die Verteidigung zu organisieren, überlegene Kräfte des Gegners abzuwehren und nach Vorbereitung zum Angriff überzugehen. Bei dieser TÜ mit Lehrvorführung wurde auf dem TÜP NOCHTEN ein Teil der Staatsgrenze der DDR in Richtung West real nachgebaut. Erstmalig erhielten die teilnehmenden Kräfte einen Ein- und Überblick über Aufbau und Funktions- sowie Wirkungsweise der Grenzanlagen. Der Truppenteil und die in diese TÜ mit Lehrvorführung eingebundenen Truppenteile wurden mit der Note „sehr gut“ und

dem Prädikat „G9efechtsbereit“ eingeschätzt. In der Folgezeit machen die politischen Sachverhalte in der DDR zielgerichtete Ausbildungsmassnahmen zunichte. Der Fokus liegt auf der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung. Hervorzuheben sind die notwendig gewordenen Einsätze in der Volkswirtschaft und zur Versorgung der Bevölkerung. Letzter Appell des MSR-16 gemeinsam mit dem AB-11 und dem BChA-11 am 02. Oktober 1990 mit dem Verlesen des Befehls des Ministers für Abrüstung zum Beitritt der DDR in die BRD und der NVA an die Bundeswehr. Der Kommandeur des MSR-16, Oberstleutnant J. Pötschke übergibt das Kommando an die Bundeswehr. Noch bis zum 31.03. 1991 wurde das MSR-16 mit seiner Bezeichnung in der Bundeswehr geführt.

Zusammengestellt von Oberstleutnant Gerold Möller unter Verwendung der Chronik der 11. MSD, der Truppengeschichte des Truppenteils „Robert Uhrig“ und der Chronik des Traditionsvereins MSR-16 e.V.. Fotos:Privat; Zeitschrift Volksarmee 03183