© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale -Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Zeitzeugen und Zeitgeschichte
Aus den Lebenserinnerungen von Oberstleutnant a. D. Harry Lau
Viele
solcher
aufopferungsvollen
und
gefährlichen
Einsätze
folgten,
bis
er
in
der
Nacht
vom
04.
April
zum
5.
April
1945
verwundet
wurde.
Den
Tag
des
Sieges
über
den
Hitlerfaschismus
erlebte
er
durch
diese
Verwundung
in
einem
Lazarett
(Armeelazarett
Nr.
2545)
mitten
unter
sowjetischen
Soldaten als einziger Deutscher.
Die
Tätigkeit
im
NKFD
war
eine
bedeutende
Schule
für
Harry
Lau,
der
am
25.
Juli
1945
aus
dem
Lazarett
entlassen,
sich
um
seine
Familie
sorgte
und
feststellen
musste,
dass
seine
Eltern
in
Königsberg
bei
einem
anglo-amerikanischen
Bombenangriff
ums
Leben
kamen,
aber
er
kurze
Zeit
danach
in
der
Nähe
seine
Frau
und
Tochter
wohlbehalten
in
die
Armee
schließen
konnte.
Seine
Frau
hatte
seinen
Rat,
per
heimlich
über
die
Front geschmuggelten Briefe beherzigt und war nicht geflohen.
Von
der
ersten
Stunde
an
arbeitete
er
eng
mit
der
sowjetischen
Kommandantur
zusammen
und
half
die
Kriegsschäden
in
jeder
Hinsicht
zu
mildern.
Am
17.12.1945
wurde
er
Mitglied
der
KPD
und
arbeitete
in
deren
Auftrag
in
Berlin-Bernau.
Dann
begann
ein
neuer
Abschnitt.
1948
bekam
er
den
Auftrag
am
Aufbau
bewaffneter
Kräfte
mitzuwirken
und
wurde
ab
01.
Oktober
1948
als
Offizier
und
Parteiarbeiter
in
leitenden
Funktionen
der
NVA
bis
zu
seiner
Versetzung
in
die
Reserve
1975
tätig.
Er
war
als
Vorsitzender
der
VdN
(Verfolgte
des
Naziregimes)
in
Halle-
Neustadt
ehrenamtlich
aktiv.Sein
Wirken
als
Antifaschist
und
Kommunist,
als
Mitglied
im
Nationalkomitee
Freies
Deutschland
wurde
oft
gewürdigt.
Anlässlich
des
25.
Jahrestages
des
Sieges
über
Hitlerdeutschland
verlieh
das
Präsidium
des
Obersten
Sowjets
der
UdSSR
den
Orden
des
Vaterländischen
Krieges
II.
Grades
an
Harry
Lau.
(siehe
Foto-Beschluss)Im
März
1975
wurde
Harry
Lau
vom
Rat
der
Veteranen
der
51.
Armee
der
Sowjetarmee
mit
dem
„Ehrenzeichen
der
Veteranen
der
51.
Armee“
geehrt.
Im
April
1980
wurde
mit
dem
Vaterländischen
Verdienstorden
in
Bronze
durch
die Regierung der DDR ausgezeichnet.
Durch
die
vielfältigen
Ereignisse
der
Jahre
1989/90
im
Zuge
der
Herstellung
der
Einheit
Deutschlands
sind
leider
auch
auf
Dauer
Verbindungen
zu
revolutionären
und
antifaschistischen
Vorbildern
und
Namensgebern
von
Truppenteilen
und
Verbänden,
wie
auch
Kasernen
und
Einrichtungen
verlorengegangen.
So
ist
es
auch
mit
Oberstleutnant
a.D.
Harry
Lau,
dessen
Sterbetag
somit
nicht
bekannt ist.
Die vorliegende Arbeit soll sein Wirken würdigen!
Zusammengestellt und nachempfunden durch Oberstleutnant a.D. Gerold Möller