Juri Gagarin - der erste mensch im All
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
„Als
Juri
Gagarin
vor
ziemlich
genau
60
Jahren
aus
dem
All
zurück
auf
die
Erde
flog,
war
das
ein
ziemlicher
Schreck!
Die
russischen
Bäuerinnen,
die
ihn
vom
Himmel
kommen
sahen,
erkannten
in
ihm
zunächst
ein
Monster!
Dabei
ist
Gagarin
bis
heute
für
viele
ein
Held.
Schließlich
hat
er
als
erster
Mensch
im
Weltraum
Geschichte
geschrieben.
In
Russland
trägt
eine
Stadt
seine
Namen.
Ein
Museum
erinnert
dort
an
seinen
legendären Ausflug in den Kosmos.“
So
beginnt
der
Fernsehsender
„ARTE“
eine
Filmdokumentation
mit
dem
Titel:
Juri
Gagarin:
Der
erste
Mensch
im
All.
Wie
immer
man
aus
verschiedenster
Sicht
und
Intension
dieses
Ereignis
betrachtet,
es
ändert
nichts
an
der
Tatsache: Mit dem Weltraumflug Juri Gagarins begann eine neue Ära der Weltgeschichte
Es begann das Zeitalter der bemannten Weltraumfahrt.
Am 12. April 1961 wurde in der Sowjetunion das erste bemannte Raumschiff der Welt (Wostok I.) auf eine Umlaufbahn um die Erde gebracht.
Wer war dieser symphatische junge Mann, dessen historische Leistung wie auch sein Lächeln Menschen auf der ganzen Welt begeisterte und ihn unsterblich machte?
Der
Kosmonaut
dieses
Raumschiffes
war
der
FliegermajorJuri
Alexejewitsch
Gagarin.
Er
wurde
am
9.
März
1934
geboren
und
wuchs
in
einem
Dorf
namens
Kluschino
als
Sohn
eines
Zimmermanns
auf.
Im
Jahre
1945
zog
seine
Familie
nach
Gschatsk
um.
Hier
machte
Juri
Gagarin
eine
Ausbildung
als
Gießer.
Während
er
das
Industrietechnikum
in
Saratow
an
der
Wolga
besuchte,
entdeckte
er
seine
Liebe
zur
Fliegerei
und
trat
im
Jahre
1954
dem
örtlichen
Fliegerklub
bei.
Schon
ein
Jahr
später
steuerte
er
die
einmotorige
Jak-18
selbstständig.
Im
gleichen
Jahr
trat
er
in
die
sowjetischen
Streitkräfte
ein
und
wurde
in
die
Fliegerschule
in
Orenburg
aufgenommen.
Mit
seinen
Kameraden
träumte
Juri
Gagarin
vom
Mondflug
und
zeichnet
Raumschiffmodelle.
Auf
einem
Tanzabend
lernte
er
die
Ärztin
Walentina
Gorjatschewa
kennen,
die
er
im
Jahre
1957
heiratete.Eine
Woche
nach
seiner
Heirat
trug
Sputnik
2
die
Hündin
Laika
ins
All.
Im
Jahre
1960
wurde
Juri
Gagarin
unter
einer
Vielzahl
von
Bewerbern
als
Kosmonaut
für
eine
bemannte
Raumfahrt
ausgewählt
und
erhielt
eine
entsprechende
Ausbildung.
Die
Wostok
I.
wurde
am
12.
April
1961
um
09.05
Uhr
Moskauer
Zeit
(07.05
MEZ)
von
Baikonur
in
Kasachstan
in
eine
Umlaufbahn
um
die
Erde
geschossen.
Juri
Gagarin
umrundete
in
108
Minuten
mit
dem
Raumschiff
einmal
die
Erde
und
landete
sicher
und
wohlbehalten
wieder
auf
der
Erde.
Auf
dem
Landeplatz
steht
heute
ein
Denkmal,
und
der
Jahrestag
seines
Raumfluges
wird
dort
noch
feierlich
gegangen.
Anschließend
startet
er
zu
mehr
als
30
Auslandsreisen.
Jeder
wollte
ihn
sprechen
hören,
und
viele
Menschen
drängelten
sich,
um
ihm
die
Hand
zu
schütteln.
Um
den
Nationalhelden
keinem
Risiko
auszusetzen,
durfte
Juri
Gagarin
vorerst
weder
Flugzeuge
steuern
noch
Fallschirmabsprünge
machen.
Als
er
am
27.
März
1968
endlich
doch
wieder
einen
Übungs-
und
Vorbereitungsflug
für
einen
zweiten
Start,
mit
dem
neuen
Raumschiff
"Sojus"
machen
durfte,
verunglückt
Juri
Gagarin
tödlich.
Die
genauen
Umstände
des
Unglücks
sind
bis
heute
nicht
vollständig
geklärt.
Seine
Urne
befindet
sich
in
Kremlmauer
auf
dem
Roten
Platz
in
Moskau.
Die
Stadt
Gschatsk
wurde
noch
im
Jahr
seines
Todes
nach
ihm
umbenannt.
Neil
Alden
Armstrong
sagte
über
Gagarin:
„Er
hat
uns
alle
in
den
Weltraum
gerufen."
Armstrong
nahm
einen
Orden
Gagarins
mit
zum
Mond,
denn
Gagarins
größter
Wunsch
war
es, selbst einmal zum Mond zu fliegen. Doch diesen Traum konnte sich Juri Gagarin nicht mehr erfüllen.
Die wichtigste Botschaft ist: Der erste Mensch im All ist ein Sowjetbürger!
Und das ist das Problem! Wäre er Amerikaner oder (West) Deutscher und in Cape Canaveral gestartet, es gäbe einen glorifizierenden Mehrteiler über das
Wunder von Cape Canaveral.
Und so bleiben für die Helden der Kosmoseroberung im MDR, immerhin nimmt er das Thema wahr, so tiefschürfende wie ideologisch-programmatische
Themen wie
- Kosmonaut Nummer 1: Juri Gagarin - Triumph und Tragödie (übrigens im Bild ohne Friedenstaube)
- Die Walentina-Tereschkowa-Story - Triumph und Tränen
- Mondmänner mit Hammer und Sichell - Die geheimen Mondlande-Pläne der Sowjets
- Wettlauf ins All - Zwei Deutsche erobern den Kosmos.
Die Themenbezeichnungen sind Programm und politischer Auftrag! (Selbst wenn man sich damit lächerlich macht)
Medienfreiheit heisst eben auch Freiheit von Vernunft und Verstand.
Lassen wir also lieber den Historiker und Raumfahrtexperte Asif Siddiq zu Wort kommen:
„
Die
Tatsache,
dass
diese
Leistung
von
der
Sowjetunion
erfolgreich
durchgeführt
wurde,
einem
nur
16
Jahre
zuvor
vom
Krieg
vollständig
verwüsteten
Land,
macht
diesen
Erfolg
noch
beeindruckender.
Im
Gegensatz
zu
den
Vereinigten
Staaten
begann
die
Sowjetunion
aus
einer
Position
von
ungeheurem
Nachteil.
Die
industrielle
Infrastruktur
war
vernichtet
worden
und
ihre
technologischen
Fähigkeiten
bestenfalls
überholt.
Ein
Großteil
ihres
Landes
war
vom
Krieg
heimgesucht
worden
und
sie
hatte
ungefähr
25
Millionen
Bürger
verloren.
Folglich
sind
Vergleiche
des
unheimlich
dichten
Rennens
zwischen
den
beiden
Supermächten
in
den
Jahren
nach
Sputnik
in
mancher
Hinsicht
wegen
Mangels
an
Kontext
fehlerhaft.“
(Asif
Siddiqi:
Challenge to Apollo: The Soviet Union and the space race)
Aber die Heimat hat ihren
Sohn nicht vergessen