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Militärputsch Chile 1973 -  Nagelprobe für Demokratieverständnis und Moral
BRD - Politik  “Soweit wir Einblick bekommen haben, bemüht sich die Militärregierung in  optimalem Umfang um die Gefangenen. Die Verhafteten, die wir sprachen, haben  sich nicht beklagt.”  Über die Lage der im Stadion von Santiago de Chile gefangenen und gefolterten  Chilenen:   “Das Leben im Stadion ist bei sonnigem Wetter recht angenehm.”   Bruno Heck, Generalsekretär der CDU, nach seiner Rückkehr aus Chile am  18.10.1973
BRD - Wirtschaft 17.9.1973  "Der so lang erwartete Eingriff der Militärs hat endlich stattgefunden", so schrieb  die chilenische Hoechst-Vertretung, nachdem  Pinochet mit Unterstützung der  CIA gegen die demokratisch gewählte Regierung geputscht und Staatspräsident  Allende ermordet hatte, an die Frankfurter Zentrale. "(...) Am 13.9. abends stand  bereits fest, dass der Staatsstreich mit relativ geringen Verlusten an Material und  Menschenleben - wir schätzen 2-3000 Tote - gelungen war. (...) Wir sind der  Ansicht, dass das Vorgehen des Militärs und der Polizei nicht intelligenter  geplant und koordiniert werden konnte und dass es sich um eine Aktion  handelte, die bis ins letzte Detail vorbereitet war und glänzend ausgeführt wurde.  (...)   “Chile – jetzt investieren.”   Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 29.09.1973 
Die DDR nahm über 5000 Flüchtlinge  auf. Sie verurteilte den Putsch aufs  Schärfste und zog kurz darauf ihren  Botschafter in Chile ab. Eine große  Solidaritätsbewegung entfaltete sich.
USA Friedensnobelpreisträger Barack Obama stattete Chile einen  Kurzbesuch ab. Ausgerechnet  im Präsidentenpalast "La Moneda"  holte er in Weltpolizistenmanier zum Rundschlag aus. Für Kritik  sorgte Obamas Weigerung, sich für die historisch belegte  Unterstützung des Putsches in Chile 1973 durch die USA zu  entschuldigen. Eine entsprechende Frage hatte dem US-Präsidenten  der chilenische Journalist Rodrigo Vergara vom Radiosender La  Cooperativa gestellt. Dennoch lehnte der US-Staatschef eine  Entschuldigung ab.   "Wir müssen uns von der Geschichte lösen", die knappe Antwort. 
"Die Demokratie muss gelegentlich in Blut  gebadet werden, damit sie fortbestehen kann.“   General Augusto Pinochet. Am 10.12.2006 stirbt Pinochet, ohne jemals für  seine Verbrechen verurteilt worden zu sein.  
“Putsch in Chile ist für Banken positiv –  In Südamerika kann wieder investiert  werden.” Gerhard Liedtke, Dresdner Bank AG, am  08.10.1973
Heinrich Gewandt (CDU-  Bundestagsabgeordneter, nach dem Putsch versichert er sofort  Pinochet, daß Chile für  BRD-Kapital nun  wieder kreditwürdig werde
DDR 
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