Vom 4. bis zum 11. Februar 1945 fand mit der Konferenz von Jalta (Krim-
Konferenz) ein diplomatisches Treffen der alliierten Staatschefs Franklin D.
Roosevelt (USA), Winston Churchill (Vereinigtes Königreich) und Josef Stalin
(UdSSR) statt. Es war das zweite von insgesamt drei alliierten Gipfeltreffen der
„Großen Drei“ während des Zweiten Weltkriegs (1939–1945). Themen der
Konferenz waren vor allem die Aufteilung Deutschlands, die Machtverteilung in
Europa nach dem Ende des Krieges und der Krieg gegen das Japanische
Kaiserreich. Ort der Konferenz war der Liwadija-Palast.
In den Beschlüssen wurde Deutschland wurde zunächst in drei, später dann in
vier Besatzungszonen aufgeteilt – die Französische Besatzungszone wurde
aus Teilen der anderen beiden Zonen der Westalliierten gebildet. Ebenso
wurden die Sektorengrenzen in der Hauptstadt Berlin gezogen.
Entsprechend der Vereinbarung der Alliiertren fand in Halle der
Besatzungswechsel am 1.Juli 1945 statt. Ähnlich wie in den anderen zeitweise
von den US-amerikanischen Truppen besetzten Gebieten Thüringen,
Westsachsens und Sachsen-Anhalts flüchteten zahlreiche schwer belastete
Faschisten mit den abziehenden Amerikanern aus Halle.
Im Vollzug der im Februar 1945 in Jalta gefassten Beschlüsse ziehen die US-
Truppen am 1. Juli 1945 ab.
Ab 2. Juli 1945 übernimmt die Sowjetische Kommandantur die Macht in der
Stadt.
Wie bereits die frühere Konferenz von Teheran ließ auch die Konferenz von
Jalta viel Auslegungsspielraum offen. Nur über eine bedingungslose
Kapitulation und die Entnazifizierung sowie die Entmilitarisierung
Deutschlands war man sich von vornherein einig. Definitive Absprachen,
Einzelheiten über die Abtretung der deutschen Ostgebiete oder die künftige
polnische Westgrenze wurden nicht getroffen. Verabredet war allenfalls, dass
Polen im Norden und Westen deutsche Gebiete erhalten solle, nach den
Vorstellungen der USA und Großbritanniens jedoch keine westlich der Oder.
Auch Absprachen über die Vertreibung von Millionen von Menschen sollten
erst später auf der Potsdamer Konferenz folgen. Als Ostgrenze Polens wurde
die Curzon-Linie festgelegt.
Auf der Konferenz von Jalta einigten sich Franklin D. Roosevelt, Winston
Churchill und Josef Stalin über die letzten noch strittigen Punkte des Entwurfs
zur Charta der Vereinten Nationen. Es ging insbesondere um den
Abstimmungsmodus im mächtigsten Gremium der künftigen Organisation,
dem Sicherheitsrat. Den ständigen Sicherheitsratsmitgliedern – der UdSSR,
den USA, Großbritannien, Frankreich und China – räumte man auf Betreiben
der UdSSR ein Vetorecht in allen wichtigen Fragen ein. Ohne dieses
Zugeständnis wäre keine Einigung möglich gewesen.
( Halle,Geschichte in Wort und Bild,VEB Verlag der Wissenschaften
Berlin 1979)
Was hat denn Halle mit der Krim zu tun?
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