“Das Wort Sozialismus ist tot, das muss man ganz ehrlich anerkennen. das ist hier in
Westdeutschland überhaupt nicht zu vermitteln. Wir können diese schrecklichen Bilder
nicht vergessen, als diese Mauer aufgegangen ist. ...Diese gramgebeugten, vom
Kommunismus gebrochenen Menschen, diese Elendsviertel, mit Zeltstädten, soweit das
Auge reicht, ... bis zum Horizont. In den Großstädten, die Obdachlosen, die in langen
Schlangen an den Suppenküchen angestanden haben für eine warme Mahlzeit am Tag.
Menschen ohne Krankenversicherung, Menschen ohne Zähne.”
“Obdachlose ohne Zähne war USA, DDR war ohne Bananen, Entschuldigung...,
wir möchten mal fair bleiben.”
“Herr Gauck, ich möchte über Wirtschaft reden. Könnte es sein, dass für über 50 % der
US-Amerikaner von heute der Lebensstandard der DDR-Bürger von vor 30 Jahren als das
Paradies auf Erden wäre? Inclusive der Bildungschancen für ihre Kinder? Was glauben Sie,
Herr Gauck, geht es den Rentnern in Griechenland heute besser oder schlechter als den
Rentnern der DDR vor 30 Jahren? Das wäre doch einmal eine interessante Disskussion,
aber das können Sie knicken.. ich weiss, sobald Sie das Wort Sozialismus erwähnen, sagt
sofort einer der Deutschen: `Was soll der Arbeitgeber sagen?’ Und das ist eine gute Frage.
Der Deutsche hat eine Stelle, von der er nicht leben kann, und diese kann er auch noch
verlieren. Da kann er immer noch nicht leben, aber er hat auch nicht mal mehr ‘ne Stelle.”
Auszüge aus dem Kabarettprogramm von Volker Pispers: "... bis neulich 2014"
Gedanken zum Jahrestag, ungefährdet der Autor, “olstalgisch” oder “verklärt” zu sein
Anfrage an Sender Jerewan:
“Was hat die DDR mit dem Sündenbock zu
tun?” Antwort: “Nichts, der Sündenbock wurde
in Jerusalem nur einmal im Jahr, die DDR wird
jeden Tag in die Wüste geschickt”
Der höchste jüdischer Feiertag “Jom Kippur”
wurde im Jahr 2014 am 4.Oktober begangen Er
geht auf eine Tradition im alten Jerusalem
zurück. Dort wurde ein Bock “lebend als
Sündenbock zu Asasel in die Wüste gejagt,
nachdem ihm der Hohepriester die Sünden des
Volkes auferlegt hatte” (Wikipedia)
Besucher
Anstelle eines Referates
zum 65. Jahrestag der Gründung der DDR
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Allem Anschein nach muss der Duden als Standardwerk der Deutschen Sprache bereichert werden, bereichert um die
Bedeutung eines Wortes. Es geht um das Substantiv „Aufarbeitung“. Freilich ist dieses Wort schon in Synonymen
beschrieben. „Ausbesserung, Auseinandersetzung, Beleuchtung, Erledigung, Untersuchung, Verarbeitung,
Wiederherstellung“ umschreibt es der Duden-Online. Alte Möbel arbeitet man auf, um den ursprünglichen Wert
wiederherzustellen.
Doch seit nunmehr einem Vierteljahrhundert wird es fast so häufig zitiert wie das Wort „DDR“, letzteres nicht zufällig in
Gänsefüsschen. Und seit dieser Zeit erfüllt sich dieses Substantiv mit dem Objekt „DDR“ zu einer Wortgruppenschöpfung ganz
neuer Qualität. Wird von „Aufarbeitung der DDR“, und nur der DDR!, gesprochen, steht der „Begriff“ mittlerweile vorbehaltlos
und nahezu ausnahmslos für fundamentale Kritik, Negierung jeglicher Werte und Lebenswertem in diesem Land, aber für
Anschuldigung, Diffamierung, für Rechtlosigkeit, Gewalt und Unrecht sowieso.
Die “Erledigung” ist in mörderischer Absicht an die Stelle der “Beleuchtung”, “Untersuchung” und “Verarbeitung”
getreten. Die Frage, ob mit dieser Absicht nicht ein ganzes Volk zur “Strecke” gebracht wird, wird vielleicht nicht mehr dieser
Epoche der Klärung anheim fallen. Aber genauso, wie die Geschichte es zulies, dass Mörder sich als Helden feiern lassen
konnten, hat sie deresgleichen auch immer wieder von Sockel ihrer Selbstgefälligkeit gestoßen. Auf den Schultern des kleinen
Landes Hoffnung, im Herzen Europas einen Neubeginn zu wagen, wurden große Konflikte des 20. Jahrhunderts ausgetragen,
selbst letzlich unfähig, zu wachsen, und ohne Kraft, aus den Lehren eigener Fehlbarkeit eine wirkliche Alternative zu nähren.
Wo Menschlichkeit eine Hoffnung, ist Verzeihen eine Tugend! Danke für diese hoffnungsvolle Zeit!
Давайте выпьем за успех нашего дела!