Für "Altgediente" noch in guter Erinnerung, der Kampf um gute Ergebnisse in der alltäglichen politischen und Gefechstausbildung. Doch wie war die Ausbildung eigentlich organisiert? Der 1. Dezember ist ein guter Anlass,sich zu erinnern. An diesem Tag begann alljährlich das neue Ausbildungsjahr inallen Truppenteilen und Einheiten. Warum gerade jetzt? Dazu muss manwissen, dass die Einberufung neuer Wehrpflichtiger immer im November oderMai erfolgte. Dem schloss sich die 4 wöchige Grundausbildung an. Dazuwurden entsprechende Ausbildungskompanien gebildet. Somit standen zum 1.Dezember alle Gefechtseinheiten für den regulären Ausbildungsbeginn und inder Gefechsstruktur zur Verfügung. Die Ausbildung erfolgte in denLinieneinheiten, z.B. Mot.Schützen- oder Panzereinheiten nun auf den Ebenender einzelnen Gefechtseinheiten. (Gruppe/Zug/Kompanie). Dies ist auch dieErklärung dafür, warum größere Truppenübungen zumeist im Februar/März oderAugust/September stattfanden. Weil das Fortschreiten des Ausbildungsstandesnun das Handeln in größeren Verbänden möglich machte.
Ein wichtiges Element dabei war die Organisation des sozialisten Wettbewerbes.(Diese Initiative ging bereits auf Lenin zurück, das wichtigste Werk dazu: "Wiesoll man den Wettbewerb organisieren".In Verantwortung der Kommandeure!, organisiert unter Leitung der Partei- undPolitorganisation und mit Unterstützung der FDJ-Organisation wurdenVerpflichtungen zur Erreichnung spezieller Ausbildungsergebnisse übernommen. Neben den Noten für die Gefechtsausbildung waren es in den Einheiten auchverpflichtungen im Kampf um die 5 Soldatenauszeichnungen.Um den Wettbewerb zielstrebig und natürlich auch propagandistisch erfolgreichzu führen, gab es in jedem Ausbildungsjahr sowohl in den Teilstreitkräften alsauch für die NVA als Ganzes sogenannte "Wettbewerbsorganisatoren". (Z.B. dieKompanie Hessel aus dem MSR-16). Zugleich gab es eine zentraleWettbewerbslosung, welche sich zumeist an gesellschaftlichen Höhepunktenoder Ereignissen orientierte.