90 Jahre “Fahne von Kriwoi Rog!
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Eine Betrachtung von Oberstleutnant a.D. Dipl.Phil. Siegfried Kunze
Im
Jahre
1929
nahm
eine
Gruppe
Mansfelder
Bergleute
unter
Führung
des
Hauers
und
Kommunisten
Otto
Brosowski
aus
Gerbstedt,
briefliche
Verbin-dung
mit
sowjetischen
Bergleuten
im
Donbass
auf.
Die
sowjetischen
Berg-leute
und
Genossen
reagierten
sofort
und
schickten
ihren
deutschen
Klassen-genossen
eine
rote
Fahne.
Diese
war
auf
der
einen
Seite
mit
einem
russi-schen
und
auf
der
anderen
mit
gleichlautendem,
deutschem
Text
bedruckt.
Diese
Fahne
trugen
die
Mansfelder,
die
als
Zeichen
der
Solidarität
und
des
gemeinsamen
Kampfes
für
Recht
und
Gerechtigkeit
anerkannt
wurde,
bei
jeder
Großveranstaltung
und
am
01.Mai
immer
voran.
Sie
zeigte
in
den
Folge-jahren
welche
Symbolkraft
von
diesem
sowjetischen
Geschenk
ausging.
Viele,
viele
Mansfelder
setzten
ihre
ganze
Kraft
und
ihr
Leben
ein,
um
die
Fahne
vor
dem
Zugriff
der
Faschisten
zu
retten.
Mit
vielen
Hausdurchsuchungen,
Ver-haftungen
und
Repressalien,
durch
SA
und
Polizei,
sollte
die
Herausgabe
der
Fahne
erzwungen
werden.
Aber,
die
Fahne
blieb
„verschollen“.Genosse
Otto
Brosowski
hatte
sie
schließlich
in
seinen
Kaninchenstall
eingemauert
Diese
Fahne,
die
später
als
„Fahne
von
Kriwoi
Rog“
in
die
Geschichte
der
DDR
einging,
wurde
beim
Einmarsch
der
Roten
Armee
in
Gerbstedt
1945,
von
Otto
Brosowski,
seiner
Frau
Minna
und
Angehörigen,
entgegengetragen.
Im
Jahre
1953
entstand
das
gleichnamige
Bild
von
Karl
Kothe.
Der
Schrift-steller
Otto
Gotsche
schuf
dieser
ruhmreichen
Fahne
in
seinem
Buch
„Die
Fahne
von
Kriwoi
Rog“
und
damit
auch
der
Familie
Brosowskl,
ein
bleibendes
Denkmal.
Das
DEFA-Studio
für
Spielfilme
drehte
1967
unter
Regie
von
Kurt
Maetzig,
mit
Erwin
Geschonneck
in
der
Hauptrolle,
den
gleichnamigen
Film.
Das
Original
der
traditionsreichen
Fahne
wurde
ab
1964
im
„Museum
für
Deutsche
Geschichte“
Berlin
ausgestellt.
Auch
in
der
Nationalen
Volksarmee
wurde
die
Erinnerung
an
die
Fahne
und
die
Familie
Brosowski
wachgehalten.
Auf
Befehl
des
Ministers
für
Nationale
Verteidigung
der
DDR,
wurden
am
01.März
1972,
dem
16.
Jahrestag
der
NVA,
der
Kaserne
in
Halle-Lettin,
Standort
des
Führungsorgans
(Stabes)
der
11.
Motorisierten
Schützendivision
und
des
Nachrichtenbataillons
-11,
der
Ehrenname
„Otto-Brosowski-
Kaserne“
,
und
am
25.Februar
1886,
diesem
NB-11,
ebenfalls
der
Name
„Otto
Brosowski“
verliehen.
Ein
Dublikat
der
„Fahne
von
Kriwoi
Rog“,
hatte
seinen
Ehrenplatz
bei
jedem
Bataillonsappell
neben
der
Truppenfahne.
Es
befindet
sich
heute
im
„Miltärhistoriischen
Museum
Anhalt“
in
Dessau-Roßlau.
Die
ehemaligen
NVA-Angehörigen
dieser
Truppenteile
und
Einheiten
werden
diese
Namen
in
stetiger
Erinnerung behalten