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Erinnerungen an meine Dienstzeit in der 11. MSD Teil 2 von Generalmajor a. D. Klaus-Dieter Ölschläger gedient vom 1.September 1973 bis 31.August 1978
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Mitte der siebziger Jahre wurde der Raketenwaffentechnische Dienst der Division direkt dem StKRD unterstellt. Bis dahin unterstand er dem Stellvertreter für Technische Ausrüstung (StKTA). Somit war ich auch für die gesamte Munitionsversorgung, die Sicherstellung mit Bewaffnung aller Arten, einschließlich der Versorgung mit Panzerabwehrlenkraketen sowie die Lagerung und Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen verantwortlich. Die Unterstellung der Unterabteilung in den Verantwortungsbereich der RD war eine richtige. Während meiner Dienstzeit in der 11.MSD erlebte ich viele Kontrollen durch den Militärbezirk und des Kdo.LaSK sowie eine Inspektion durch das Ministerium für Nationale Verteidigung. Bei all den Maßnahmen erreichten die Rückwärtigen Dienste ausgezeichnete und gute Ergebnisse. Am Ende des Ausbildungsjahres 1976/77 traten Kaderveränderungen in der Führung der Division ein. Sie bekam eine völlig neue Zusammensetzung. Der Kommandeur Oberst Krause wurde als Stellvertreter des Chefs und Chef des Stabes in das Kommando des Militärbezirkes III versetzt. Nachfolger wurde der Stellvertreter des Kommandeurs für Ausbildung Oberst Zeh. Seine Dienststellung übernahm Oberstleutnant Gleau. Stellvertreter des Kommandeurs und Leiter der Politabteilung wurde
Oberstleutnant Kusch. Beide wurden nach Abschluss des Studiums an der Akademie des Generalstabes der Sowjetischen Streitkräfte der UdSSR in Moskau in diese Dienststellungen eingesetzt. Trotz der Veränderungen erzielte die Division insgesamt gute Ergebnisse. Wir entwickelten uns sehr rasch zu einem eingespielten Kollektiv. Jeder unterstützte den anderen und kämpfte für den gemeinsamen Erfolg der Division. Das war in erster Linie ein Verdienst des Kommandeurs, dem es gelungen war, das Kollektiv dienstlich als auch privat zusammenzuführen. Die Truppenteile der Division wurden in kurzer Zeit an die Spitze des Militärbezirkes geführt. Dem Militärbezirk III wird am 27.10.1977 der „Karl-Marx-Orden“ durch den Minister für Nationale Verteidigung, Armeegeneral Heinz Hoffmann, verliehen; Im Jahr 1977 wurde meine Delegierung zum Besuch der Akademie des Generalstabes der Sowjetischen Streitkräfte der UdSSR in Moskau für den Zeitraum 1978 bis 1980 entschieden. Im Vorfeld des Studiums mussten noch eine Vielzahl von dienstlichen und persönlichen Aufgaben erfüllt werden. Neben der Übergabe der Dienstgeschäfte an meinen Nachfolger Oberstleutnant David aus dem Kommando des MB III, Dienstbereich der RD, wurde der Umzug nach Moskau vorbereitet. Eine Woche vor Abflug ereilte mich eine erschreckende Meldung. Die Verwaltung Kader des Ministeriums teilte mir auf dem Dienstweg mit, dass der Abflug nach Moskau bis auf weiteres verschoben ist. Die Flugtickets waren schon in meinem Besitz, der Container mit allen persönlichen Gegenständen war schon auf Reisen, alles war organisiert und nun diese Information. Keiner konnte sich das erklären. Nach einigen Tagen erfuhr ich den Grund. Der Verteidigungsminister der UdSSR Marschall Ustinow hatte kurzfristig entschieden, dass zum Studium an der Akademie des Generalstabes nur noch Offiziere zugelassen werden, die vorher mindestens eine Dienststellung als Stellvertreter eines Divisionskommandeurs bzw. im Stab ab Kommando eines Militärbezirkes aufwärts, ausübten. In unserer Gruppe erfüllten nur drei von zwölf Offizieren diese Forderung. Zwischen den Kaderorganen beider Armeen kam es zu keiner Einigung. Eine Entscheidung konnte nur noch zwischen den beiden Ministern getroffen werden. Nach Tagen der Ungewissheit trat nun Hektik auf. Das Studium begann am 1.September 1978 und am 28.August war ich mit meiner Familie noch in Halle. Stündlich gab es neue Informationen über den Abflugtermin. Am 29.August war es dann soweit. Während des Fluges zog ich nochmals über
meine Tätigkeit in der 11.MSD Bilanz. Ich kam zu dem Ergebnis, dass dies eine erfolgreiche Etappe in meiner militärischen Laufbahn war. Später zog ich das Fazit, sie war auch eine der schönsten. Generalmajor a.D. Klaus-Dieter Ölschläger (redaktionell bearbeitet von Oberstleutnant a. D. G. Möller)