© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale
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Traditionsnamen in der 11.MSD
Interessengemeinschaft
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Bernard, Johann, Heinrich Koenen , geboren am 17. Februar 1889 in Hamburg, gestorben am 30. April 1964 und beigesetzt in der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin- Friedrichsfelde. Er erlernte den Beruf des Maschinenschlossers und Drehers. 1906 schloss er sich dem Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV) an, wurde 1907 Mitglied der SPD. Im I. Weltkrieg an der Westfront eingesetzt wurde er noch während des Krieges auf der Baustelle der Leuna-Werke eingesetzt und trat 1917 mit der nahezu geschlossenen SPD- Parteiorganisation der Leuna-Werke zur USPD über. Während der Novemberrevolution war er einer der Vorsitzenden des Arbeiterrates der Leuna-Werke. 1920 war er Mitglied der Kampfleitung der Leunawerker gegen die Kapp-Putschisten und bewirkte aktiv den Zusammenschluss der USPD und der KPD in den Leuna - Werken. Ab 1921 war als Berufsrevolutionär tätig. Er gehörte der KPD-Bezirksleitung Halle-Merseburg an. Von 1922 bis 1933 war Koenen Abgeordneter des Landtages der Provinz Sachsen. Am sog. Eisleber Blutsonntag, dem 12. Februar 1933, wurde Koenen in Eisleben von der SA brutal zusammengeschlagen, schwer verletzt und verlor dabei ein Auge. Er ging dann auf Beschluss der Partei in die Sowjetunion und war zunächst Organisationssekretär der Internationalen Rote Hilfe (IRH), war dort auch zeitweilig Repressalien ausgesetzt und erst ab 1941/42 wieder in verschiedenen Funktionen tätig. Koenen arbeitete nach 1945 bis 1953 in hohen Parteifunktionen der SED und war bis zu seinem Tode Abgeordneter der Volkskammer. Außerdem war er von 1946 bis 1952 Mitglied des Landtages und Fraktions-vorsitzender der SED in Sachsen-Anhalt und bekleidete 1952/53 und von 1958 bis 1963 den Posten des Ersten Sekretärs der SED-Bezirksleitung Halle. Zwischen 1953 und 1958 wirkte Koenen als Botschafter der DDR in der CSR. Ab 1960 war er Mitglied des Staatsrates der DDR.
Seine Söhne Viktor und Alfred, kämpften beide in der Roten Armee gegen Hitlerdeutschland. Bereits 1977 erhielt die FDJ-Grundorganisation des damaligen TB-11 ein „Bernard-Koenen-Ehrenbanner“ durch die Bezirksleitung der FDJ Halle überreicht. Sein älterer Bruder, Wilhelm Koenen, ebenfalls ein Berufsrevolutionär und nach 1945 in hohen Funktionen der SED tätig wurde Namensgeber des Artillerie Regiments -11 in Wolfen. Erarbeitet: Oberstleutnant a. D. Gerold Möller