Erinnerungen und Gedanken
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
zu ein (ehemaliger) Ritterkreuzträger ( für kurze Zeit) in der 11.MSD ?
Im
"Beschluss
des
Politbüros
des
ZK
der
SED
über
den
zeitweiligen
Einsatz
von
Generalen,
Admiralen
und
Offizieren
in
den
Einheiten
als
Soldaten"
vom
20.Januar
1959
wurden
grundlegende
organisatorisch
und
politisch-ideologische
Aufgaben
festgelegt
(basierend
auf
Erfahrungen
der
Chinesischen
Volksbefreiungsarmee).
Kerngedanke
war:
Erziehung
der
Offiziere
durch
zeitweiligen
Einsatz
als
Soldat,
mit
dem
Ziel
die
Beziehungen
zu
den
Soldaten
zu
verbessern.
(1).
Die
Umsetzung
im
militärischen
Leben
der
NVA
erfolgte
mit
der
AO
4/59
des
MfNV
vom
3.Februar
1959
(2.).
Vom
Mai
bis
November
1959
sollte
ein
kleiner
Teil
von
höheren
Offiziere.
(im
gewissen
Maße
probehalber)
eine
gewisse
Zeit
als
Soldat
Dienst
tun,
ab
1960
sollten
dann
alle
Offiziere
einen Monat in den Einheiten Soldat sein. Die Aktion wurde 1960 nicht fortgeführt.
In
der
11.MSD,
im
AB-11,
wurde
ein
Oberstleutnant
als
Soldat
eingesetzt
(1
Genosse
Oberstleutnant/
Oberst
von
gesamt
7
in
der
NVA
als
Soldat
dienende
höhere
Offizieren
!)
Die
Zugführer
der
SPW-Kompanie
im
AB-11
(3)
erlebten,
wie
der
Dienst
von
Oberstleutnant
Schreckenbach
(Leiter
Aufklärung
des
MB-III)
mehrere
Wochen
als
Soldat
im
3.SPW-
Zug
(Zugführer
Feldwebel
Frank
H.)
ablief
und
welchem
guten
er
Zweck
er
diente.
Genosse
Schreckenbach
hatte
es,
nach
meiner
Meinung,
nicht
notwendig
"die
Beziehungen
mit
den
Soldaten
zu
verbessern".
Er
nannte
uns
als
sein
persönliches
Ziel
seines
"Soldat-Seins",
die
Truppe,
ihre
Probleme
genau
kennen
zu
lernen,
um
daraus
Schlussfolgerungen
für
seine
Führungstätigkeit
als
"Oberaufklärer"
des
MB-III
zu
ziehen.
Uns
fiel
es
schwer
den
Genossen
Oberstleutnant,
der
etwas
beleibt,
vom
Alter
her
unser
Vater
hätte
sein
können,
als
Soldat
zu
sehen
(obwohl
er
Soldatenuniform/Drillich
trug).
Zu
den
Soldaten
fand
er
schnell
Kontakt,
anfängliches
Misstrauen
verschwand
schnell,
seine
Erfahrung
und
Können
im
militärischen
Leben
wurde
sofort
sichtbar
und
anerkannt.
Alle
Ausbildungsaufgaben
erfüllte
er,
sein
Alter
merkte
man
ihn
kaum
an.
Aus
mehreren
Gesprächen
mit
Gen.
Schreckenbach,
und
vor
allem
aus
eine
Reihe
nachfolgenden
Veränderungen
in
der
Dienstorganisation,
der
Schwerpunktbildung
bei
der
Ausbildung
und
bei
der
Ausrüstung
der
Aufklärungseinheiten
(
4)
ergibt
sich
folgende
Einschätzung
unserer
Arbeit
im
AB-11:
-Ihr
macht
eine
gute
Ausbildung,
allerdings
ist
das
eine
Mot.-
Schützenausbildung,
das
genügt
nicht
um
komplizierte
Aufklärungsaufgabe
auch
im
Hinterland
des
Gegner
zu
führen,
auf
die
wir
aber
vorbereitet
sein
müssen.
-Ihr
denkt
noch
zu
sehr
als
Mot-Schützen,
ihr
denkt
und
handelt
noch
nicht
im
notwenigem
Maße
wie
Aufklärer
(Bewegung
im
Gelände,
alles
sehen
ohne
gesehen
zu
werden,
Ausdauer
bei
der
Handlung,
Intensität
des
Zusammenwirkens-auch
ohne
Befehle
sich
verstehen
usw.).
-Ihr
habt
ein
gutes
Verhältnis
untereinander,
ihr
vertraut
Euch.
Aber
Ihr
müsst
das
noch
verbessern,
ihr
seid
bei
Aufklärungsaufgaben
vollkommen
voneinander
abhängig
,
auf
Leben
und
Tod
-Wir
müssen
gemeinsam
an
Veränderungen
arbeiten,
das
wird
nicht
einfach sein, große Anstrengung und Bereitschaft erfordern.
Erst
bei
vorjährigen
Recherchen
im
Internet
zu:
Oberstleutnant/
Oberst
Schreckenbach
(der
von
sich
persönlich
nie
etwas
erzählte
hatte)
wurde
ich
auf
die Quelle seiner großen Erfahrungen in der Truppenaufklärung aufmerksam: