© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
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NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Die 2. Etappe der Stalingrader Schlacht vom 19. November 1942 bis 02. Februar 1943, der Beginn der Strategischen Wende im Großen Vaterländischen Zusammengestellt aus Materialien des Pressedienstes des Ministeriums für Verteidigung der Russischen Föderation, des „Militärhistorischen Abriss „Der Zweite Weltkrieg“ des Militärverlages der DDR 1972 und der Memorieren der Marschälle der Sowjetunion G.K.Schukow und W.I. Tschuikow von Generalmajor a.D. Sebald Daum
Das Ziel der Kampfhandlungen im Sommerfeldzug der faschistischen Truppen 1942 war es in diesem Jahr den Krieg für sich zu entscheiden. Dazu hielt die Wehrmachtsführung die Einnahme des Stalingrader Raumes und Stalingrad mit seinen bedeutsamen Werken der Kriegsproduktion, wichtiger Verkehrsknotenpunkte, dem Tor zum Kaukasus mit seinen Ölfeldern als bedeutsam aber auch um dadurch die linke Flanke der Heeresgruppe „A“ Oberbefehlshaber (OBH) Generalfeldmarschall List abzusichern, die den Kaukasus einnehmen sollte, So war es in der Weisung Nr. 45 des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) vom 23. Juli 1942 für die Heeresgruppe „A“ sowie zur Einnahme von Stalingrad, durch die Heeresgruppe „B“, OBH Generaloberst von Weichs, festgelegt war. Die Schlacht um Stalingrad begann am 17. Juli 1942 und endete mit der Zerschlagung der 6. Armee und weiterer Truppen der Wehrmacht am 02. Februar 1943. 200 Tage und Nächte kämpften an den Ufern des Dons, der Wolga und in der Stadt Stalingrad mehr als zwei Millionen Soldaten auf beiden Seiten in einer der opferreichsten Schlachten im GVK.Die Schlacht selbst kann man in zwei Perioden einteilen.Die erste Periode, als Verteidigungsperiode der Sowjetischen Truppen, begann an den Zugängen zu Stalingrad am 17. Juli 1942 mit der Abwehr der Angriffe der 6. Armee der Wehrmacht, Befehlshaber (BH) Generaloberst F.Paulus. Die 6. Armee, die zur Heeresgruppe „B“ gehörte, war mit 17 Divisionen, davon 3 Panzer-und Mech.-Divisionen, unterstützt durch die gesamte 4. Luftflotte zur Einnahme der Stadt Stalingrad eingesetzt. Das waren fast 300.000 Mann, mehr als 3.000 Geschütze, 500 Panzer und 1.200 Flugzeuge. In erbitterten Kämpfen, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten, gelang es der 6. Armee zwar in die Stadt an der Wolga einzudringen, musste aber auf Grund des hartnäckigen Widerstandes der Roten Armee auf der gesamten Front dann zur Verteidigung übergehen. Damit war das gestellte Ziel für die Wehrmacht 1942 nicht erreicht Die unmittelbare Verteidigung der Stadt Stalingrad wurde durch die 62.
Armee unter dem Befehl von Generalleutnant Tschuikow (ab 10. September) und der 64. Armee, unter dem Befehl von Generaloberst Schumilow (ab 04. August) durchgeführt. Sie hatten zu Beginn der Abwehrhandlungen zusammen 166.000 Mann, 2.200 Geschütze und Granatwerfer, 400 Panzer und ca. 600 Flugzeuge zur Verfügung. Mit dem 19. November endete die erste Periode dieser mörderischen Schlacht und es begann die zweite Periode der Stalingrader Schlacht, die Angriffsperiode, mit dem Gegenangriff der Sowjetischen Truppen zur Einkreisung der 6. Armee und Teilen der Heeresgruppe „B“ der Wehrmacht und deren spätere vollständige Zerschlagung und Gefangennahme.Bereits während der Verteidigungshandlungen, entstanden bei den Befehlshabern, wie Jeremenko, aber vor allem bei Schukow, dem Stellvertreter Stalins und Wassilewski, dem Chef des Generalstabes der Roten Armee, als oberste Vertreter des STAWKA bei der Stalingrader Schlacht, der Gedanke größerer Angriffshandlungen, um die Strategische Initiative zurück zu gewinnen. Wie Marschall Schukow in seinem „Erinnerungen und Gedanken“ darlegt, hatte er gemeinsam mit Marschall Wassilewski bereits Mitte September 1942 bei Stalin solch eine Idee und einen Vorschlag vorgetragen. Stalin bestätigte diesen Plan, verlangte aber diesen streng geheim unter dem Codenamen „URANUS“ durch einen kleinen Kreis konkret zu planen und dafür die notwendigen Reserven bereitzustellen. Die Idee bestand darin, mit zwei Gruppierungen nördlich Stalingrad, aus dem Brückenkopf am Don im Raum Serofimowitsch, mit 4 Armeen der Süd-Westfront und der Donfront und südlich Stalingrad, mit der Stalingrader Front mit 4 Armeen aus dem Raum Iwanowka, die Verteidigungsstellungen an den Flanken der faschistischen Wehrmacht, der 3. und 4. Rumänischen Armeen zu durchbrechen, die 6. Armee in Raum Stalingrad , ein zu
schließen und zu vernichten, sowie mit Teilen der Angriffsgruppierung den Kessel nach außen zu sichern In verhältnismäßig kürzester Zeit, von 1. bis 18. November, gelang es die Angriffsgruppierungen zu schaffen. Dazu wurden aus den Reserven des Oberkommandos den Fronten neue , frische Kräfte zu geführt. Das waren 4 Panzer-, 2 Mechanisierte- 2 Kavalleriekorps, 17 selbstständige Panzerbrigaden und Regimenter, 6 Infanterie Brigaden und 10 Infanterie Divisionen sowie 230 Artillerie- und Geschoßwerferregimenter. Insgesamt waren das ca. 1,135 Millionen Mann, 15.000 Artilleriegeschütze, Geschoß- und Granatwerfer, 1.500 Panzer und Selbstfahrende gepanzerte Artillerie und 1.900 Flugzeuge.