© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Südamerikas Hoffnung – Präsident Allende 1970 – 1973
Zerschlagen durch Putsch
Über
Nacht
sind
Allendes
Anhänger
in
Gefahr.
Politische
Parteien
und
Gewerkschaften
werden
verboten,
es
herrscht
Zensur,
Menschen
"verschwinden".
Die
Militärjunta
macht
Jagd auf ihre Gegner.
Allein
am
11.
September
sind
2.131
Menschen
aus
politischen
Gründen
verhaftet,
bis
Ende
des
Jahres
werden
es
13.364.
Opfer
waren
vor
allem
Mitglieder
und
Sympathisanten
von
Regierung,
Linksparteien
und
Gewerkschaften.
Öffentliche
Gebäude
wie
Stadien,
Konferenzhallen
und
Schulen
wurden
zu
Lagern
umgerüstet.
Der
berühmteste
Fall
ist
Estadio
Nacional
de
Chile"Estadio
Nacional,
in
dem
allein
mehr
als
40.000
Gefangene
zusammengetrieben
worden
sind.
Die
Familien
wurden
über
den
Verbleib
der
"Desaparecidos"Verschwundenen“
im
Ungewissen
gelassen.
Der
Name
des
Sängers
Victor
Jara
steht
exemplarisch
für
den
Mord
an
Andersdenkende
durch
die
Putschisten.
Wenige
können
entkommen.
Überall
in
der
Welt
wird
eine
Welle
der
Solidarität
ausgelöst.
Vor
allem
die
DDR
engagiert
sich
für
die
Flüchtlinge
aus
Chile,
organisiert
ihre
Ausreise
und
nimmt
ca.
2000
chilenische
Flüchtlinge auf. Chile wurde zum omnipräsenten Symbol antifaschistischer Solidarität.
Bemerkenswert
war
und
ist:
Die
Nachricht
von
der
Ermordung
Allendes
durch
die
Konterrevolution
ging
um
die
Welt,
einschließlich
der
Tatsache,
dass
er
drei
Stunden
vor
seinem
Tod
noch
eine
Rede
gehalten
hatte.
An
sein
Volk:
"Die
Geschichte
gehört
uns."
DDR-Diplomaten
gelang
es
den
Wortlaut
der
Rede
in
Chile
zu
erhalten
und
Sorge
dafür
zu
tragen,
dass
sie
veröffentlicht
wurde.
Im
DDR–Fernsehen wurde die Rede noch im September in einer Sondersendung ausgestrahlt.
Die
DDR-Plattenfirma
Eterna
brachte
die
Allende-Rede
als
Single
mit
einer
Auflage
von
5000
heraus.
Sie war nach drei Tagen vergriffen.
Oberstleutnant a. D. Gerold Möller