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NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale
Neues aus der Kompaniebibliothek
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Neues aus und für die Kompaniebibliothek Der Osten - eine westdeutsche Erfindung von Dirk Oschmann Ullstein 224 Seiten, Euro 19,99 im Hardcover, als E-Book (ePuB) Euro 16,99.
Druckfrischer Neuzugang!
Angeregt durch einen Beitrag in der „Mitteldeutschen Zeitung“ vom 23.02.2023 unter der Überschrift „Einer hat es satt“ auf Seite 21 war es mir ein Bedürfnis weiterzulesen und zu recherieren. Tatsächlich hat ein Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig es gewagt den Befindlichkeiten vieler „Ostdeutscher“ eine gewaltige, zwar keinesfalls neue, aber eine sehr ausgeprägte empörende Stimme zu geben. In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, kurz FAZ vom 04.02.2023 hat es sich Professor Dirk Oschmann nicht nehmen lassen, seinen Frust wie er selbst sagt: “Als würden sich 30 Jahre Erfahrung aus meinen Körper schütteln“ von der Seele zu schreiben. Ein Ostler, Oschmann, 1967 in Gotha geboren hat von 1987 bis 1992 ein Lehrerstudium für Deutsch und Englisch an der Friedrich-Schiller- Universität Jena absolviert und sich später der akademischen Laufbahn zugewandt. In seinem Buch „Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ kritisiert er massiv die bisherige Diskussion der „Westdeutschen“ über den Osten und seine Bewohner. Auf 224 Seiten schreibt er: Wie sich der "Westen" den "Osten" erfindet. In diesem Buch zeigt Oschmann aus historischer, soziologischer, medialer und natürlich politischer Hinsicht die vom Westen systematische Ächtung (der damalige Bundesjustizminister Klaus Kinkel forderte ja öffentlich dazu auf, den Osten zu delegitimieren mit
der unsäglichen Aussage: „Ich baue auf die deutsche Justiz. Es muss gelingen, dass SED-System zu delegitimieren“) und damit verbundene Benachteiligung in allen Bereichen auf. Oschmann meint: Der Osten könne sich nur als „verhöhnt vorkommen, wenn in
Sonntagsreden und zu anderen Anlässen von Diversität, Diversifizierung, Integration, Inklusion gesprochen wird, weil er niemals mitgemeint ist“. Lt. Mitteldeutscher Zeitung ein scharfes, klares, kluges Buch. Lesermeinungen bescheinigen ihm Klartext, andere meinen der „Wessi“ kommt mit seiner „Aufbauarbeit“ im „Osten“ zu schlecht weg, wenn überhaupt erwähnt. Mittlerweile hat auch der MDR dieses Thema öffentlich gemacht und Herrn Prof. Oschmann in seiner Nachmittagssendung „Hier ab Vier“ am 17. März ausführlich zu Wort kommen lassen. Also, lesenswert! Dirk Oschmann, Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung, Empfohlen von Oberstleutnant a.D. Gerold Möller PS: Mittlerweile ist die 10. Auflage erschienen und steht im April 2023 auf der Sachbuch-Bestseller-Liste von ZDF, Deutschlandfunk Kultur und Die Zeit. In einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) vom 06./07. 04.2023 teilt Herr Prof. Oschmann nebenbei mit, dass er nun einen Termin bei seiner Rektorin hat, die mit Ihm über das Buch und die Resonanz reden will.
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