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NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Die Revolution des „gemeinen Mannes“ (generisches Maskulinum) oder „Die Enkel fechtens besser aus!
Artikelserie aus Anlass des 500. Jahrestages des Großen Deutschen Bauernkrieges
Zur Vorgeschichte des Bauernkrieges „Hans Böhm, das Pfeiferhänslein, auch als Pfeiferhannes, Pfeifer von Niklashausen, oder Henselins bekannt
wurde um 1458 in Helmstadt, Unterfranken, geboren. Überlieferungen nach, soll er als Waisenkind aufgewachsen sein. Er wuchs unter ärmlichen Bedingungen auf, musste schon als Kind seinen Lebensunterhalt selbst bestreite. Er erlebte als Hütejunge (als Schäfer trug er die üblichen „Sackpfeife“ (Dudelsack) bei sich, daher das „Pfeiferhänslein“) von klein auf die Rechtlosigkeit, unter der sich Besitzlose im Spätmittelalter verdingten. So lernte er die Not der einfachen Menschen und die Todsünden der weltlichen und kirchlichen Obrigkeit kennen und malte sich im Geiste eine gottgefälligere, bessere Weltordnung aus. Aus jugendlichen Schwärmereien heraus, (so sagen es die Quellen), fühle er sich zum Prediger berufen und zog fortan als solcher durch die Landen. Bestärkt hatten ihn wohl dabei mehrere, ihm zuteil gewordenen „Marienerscheinungen“. Folgerichtig hielt er 1476 seine erste Predigt. Seine Botschaften von einer neuen Weltordnung breiteten sich schnell aus. immer mehr Wallfahrer kamen nach Niklashausen, um die Jungfrau Maria um Gnade zu bitten und die Botschaften des jungen Predigers zu hören. Damit eine bessere Welt entstehe, so verkündete er, solle jeder sich zuerst von eigenen Sünden verabschieden,
V ielleicht war er ein Vordenker der „Reformation“, als sichtbares Zeichen der Sühne forderte er Schmuck, Tücher, spitzige Schuhe usw. als Opfergaben. Ein großer Teil davon, Kleidungsstücke, Haarnetze, Musikinstrumente, Spielzeug etc. gingen den Weg seiner Pauke, die er bereits öffentlichkeitswirksam verbrannt hatte. Aber seine Erleuchtung erhellte sich weiter: Sein neues Reich Gottes auf Erden predigte er mit folgenden Leitgedanken: Jeder solle seinen Lebensunterhalt mit eigner Hände Arbeit verdienen und brüderlich mit den Bedürftigen teilen.,Standesunterschiede, Abgaben und Frondienste seien abzuschaffen, Der private und hoheitliche Besitz an Feldern, Wiesen, Weiden, Wäldern und Gewässern seien in die Allmende zu überführen, „Wie der Kaiser ein Bösewicht sei, und auch mit dem Papst sei es nichts.“ Der Kaiser gebe einem Fürsten, Grafen, Ritter und Knecht kirchlichen und weltlichen Zoll und Steuern über das gemeine Volk – ach weh, ihr armen Teufel, Die Geistlichen haben viel Pfründen; das soll nicht sein; sie gehören geprügelt/erschlagen, „Es werde dazu kommen, dass der Priester die Tonsur mit der Hand bedeckt, damit er nicht als solcher erkannt werde.“