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NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Die Revolution des „gemeinen Mannes“ (generisches Maskulinum) oder „Die Enkel fechtens besser aus!
Artikelserie aus Anlass des 500. Jahrestages des Großen Deutschen Bauernkrieges
Zur Vorgeschichte der Bauernkriege „Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?“
Im Bistum Würzburg, einem durch die Hussitenkriege, "durch schlechte Regierung, durch vielfältige Steuern, Abgaben, Fehde, Feindschaft, Krieg, Brand, Mord, Gefängnis und dergleichen" schon früher verarmten und fortwährend von Bischöfen, Pfaffen und Adel schamlos ausgeplünderten Lande entstand 1476 die erste Bauernverschwörung. Ein junger Hirte und Musikant, Hans Böheim von Niklashausen, auch Pauker und Pfeiferhänslein genannt, trat plötzlich auf. Im Elsässischen entstand als Zeichen die Bundesfahne, die im Moment der Erhebung entfaltet werden sollte, ein Bauernschuh mit langen Bindriemen, den sogenannten Bundschuh. In Schwaben bildete sich, offenbar in Verbindung mit den zersprengten Mitgliedern des Bundschuhs, schon in den ersten Jahren des sechzehnten Jahrhunderts der Arme Konrad. Es bedurfte eines Martin Luther, mit seiner Erkenntnis „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ der allerdings immer noch im Sinne der
„gottgewollten“ Ordnung denkt. Christen dürfen sich in Glaubensdingen widersetzen, jedoch nicht in weltlichen. Und so sollte alles beim Alten bleiben. Dieser theologische Ausgangspunkt ist allerdings mit dem reformatorischen Wort „Freiheit“ für die unterdrückten Bauern gleichsam mit einer gerechteren Gesellschaftsordnung verbunden. Und sie berufen sich auf die Bibel deren deutsche Übersetzung durch Martin Luther sie nun auch lesen können. Obwohl Luther Verständnis zeigt für das Begehren der Bauern, schreibt er im April 1525 seine „Ermahnung zum Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben“ indem er den Fürsten attestiert, „Das Schwert ist euch auf dem Halse“, den Bauern allerdings spricht er gewaltsame Aktionen ab, indem er an ihre Adresse schreibt: „Das die Obrigkeit böse und unrecht ist, entschuldigt keine Zusammenrottung noch Aufruhr.“ Es musste ein Thomas Müntzers sein, der mit seinen Predigten von der Bauernschaft besser verstanden wurde. Müntzer
war als Priester zunächst ein engagierter Anhänger und Bewunderer Martin Luthers. Allerdings richtete sich sein Widerstand nicht nur gegen die geistliche Obrigkeit, sondern auch gegen die ständisch geprägte weltliche Ordnung und er predigte die gewaltsame Befreiung der Bauern.1524 brach der Deutsche Bauernkrieg (Revolution des gemeinen Mannes) mit Aufständen von Bauern, Städtern und Bergleuten die aus ökonomischen und religiösen Gründen in weiten Teilen Thüringens, Sachsens und im süddeutschen Raum, speziell  in Franken, Tirol und der Schweiz aus. In Schwaben, Franken, dem Elsass, Deutsch-Lothringen und Thüringen wurden die Aufstände 1525, im Kurfürstentum Sachsen und in Tirol 1526 von Grund- und Landesherren niedergeschlagen, wobei schätzungsweise zwischen 70.000 und 75.000 Menschen ums Leben kamen. Bis hinein in das 19. und 20. Jahrhundert wird ein Ende der „gottgewollten Ordnung“ in Frage gestellt. Friedrich Engels, analysierte 1850 in seinem Werk „Der deutsche Bauernkrieg“ die ökonomische Lage …(in) Deutschland und kommt zu den Feststellungen: Unter allen Klassen, stand die große exploitierte (ausgebeutete d. A.) Masse der Nation: die Bauern. Auf dem Bauer lastete der ganze Schichtenbau der Gesellschaft: “ Meine Empfehlung: Eine äußerst lesenswerte und spannende Abhandlung. Zur Vorgeschichte und zu den Bedingungen des Ausbruchs des Bauernkrieges recherierte Oberstleutnant a.D. Gerold Möller