© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Kalenderblätter
NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Bis zur Befreiung noch ein schwerer Weg Weichsel-Oder-Operation Winter 1945
Weißrussische Front (Belorussische Front), ebenso nach strategischen Gesichtspunkten benannt, wie 1. Ukrainische Front Einen Tag später, am 13. Januar erfolgte aus den Brückenkopf von Magnuszew und am 14. aus dem von Pulawy, in der Frontmitte im Raum beiderseits und südlich von Warschau der Angriff der 1. Weißrussischen Front unter Marschall Schukow gegen die deutsche 9. Armee. Zusammen mit den Truppen von Konews Front befanden sich damit aus den drei bereits im September 1944 eroberten Brückenköpfen von Baranow, Pulawy und Magnuszew insgesamt 163 Schützen-Divisionen und Panzerbrigaden mit 7042 Panzern und Sturmgeschützen in der Offensive. Die sowjetische 47. Armee und die polnische 1. Armee umfassten Warschau, das sie bis zum Abend des 17. Januar eroberten. Die 8. Gardearmee unter General Tschuikow, welche zusammen mit der 5. Stoßarmee aus dem Brückenkopf von Magnuszew antrat, durchbrach die Front des VIII. Armeekorps beiderseits der Pilica und stieß auf Tomaszow durch. Dabei wurde die 6. Volksgrenadierdivision aufgerieben. Der Gegenangriff der 25. Panzer-Division der deutschen Wehrmacht blieb erfolglos. Im Verlaufe der Kämpfe waren die operativen Reserven der 9. Armee der Wehrmacht aufgebraucht. Am nächsten Tag beschleunigte sich der Zusammenbruch der Weichselverteidigung, als die sowjetische 8. Gardearmee sowie Spitzen
Militärakademien. Einen Besuch empfiehlt Oberstleutnant a. D. Gerold Möller
der 1. Gardepanzerarmee die taktische Verteidigungszone durchbrach. Um nicht von der Roten Armee eingekesselt zu werden, setzten sich die Kampfverbände der Wehrmacht in unorganisch zusammengesetzten Kolonnen ohne jegliche Führung durch die Armee oder Heeresgruppe nach Westen ab. Der Angriff der sowjetischen 33. Armee aus dem Brückenkopf von Pulawy zielte auf die Stadt Radom, die bis 16. Januar zusammen mit der südlicher vorgehenden 69. Armee umschlossen und erobert wurde. Die 1. und 2. Garde-Panzer-Armee führten nach dem Einbruch an der Front des deutschen XXXXVI. Panzerkorps den operativen Durchbruch in Richtung auf Kutno und Lodz, in der zweiten Phase nördlich der Warthe über Posen bis zur Oder. Die Stadt Lodz wurde am 19. Januar im Zusammenwirken des 29. Garde-Schützenkorps der 8. Gardearmee mit dem von Süden herangekommenen 9. mechanischen Korps befreit. Ab 25. Januar 1945 wurden die rund 30.000 bis 63.000 Verteidiger der zur „Festung“ erklärten Stadt Posen eingeschlossen. Der nun folgende Kampf um Posen (Poznan) bis zur Kapitulation der letzten Verteidiger dauerte bis zum 23. Februar 1945. Der sowjetische Vormarsch in Ostpreußen und westlich der Weichsel erfolgte in der Hälfte der vom sowjetischen Oberkommando veranschlagten Zeit. Ihre Spitzen erreichten am 2. Februar (Beginn der Konferenz in Yalta) die Oder. Die Weichsel-Oder-Operation ist als die schnellste Offensive während des Großen Vaterländischen Krieges in die Geschichte eingegangen. Nach dieser Kraftanstrengung waren die sowjetischen Truppen sichtlich erschöpft und hatten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr die Kraft weiter auf Berlin vorzustoßen. Sie konnten „so lange nicht zum Durchbruch [auf Berlin] antreten […], wie sie den Nachschubverkehr durch das verwüstete Polen nicht organisiert hatten.“ (Quelle) Hauptsächlich waren darunter die Gangbarmachung der Verkehrswege und Brücken sowie der Umbau des Schienennetzes auf die sowjetische Eisenbahnspur zu verstehen. Die Kämpfe waren für beide Kriegsparteien sehr verlustreich. Die Rote Armee verlor nach eigenen Angaben 193.125 Soldaten (davon 43.251 Tote und Vermisste sowie 149.874 Verwundete), 1.267 Panzer, 374 Geschütze und 343 Flugzeuge.   Recheriert und nachempfunden von Oberstleutnant a.D. Gerold Möller  PS: Ich bin mir durchaus der Verantwortung für diesen Beitrag bewusst, hatte doch das Mitglied der Regionalgruppe „Hermann Vogt“ im VTNVAGT, der leider im vergangenen Jahr 2024 verstorbene Generalmajor a. D. Sebald Daum mit seinen Beiträgen über den Kriegsverlauf wesentlich mehr und bessere Kenntnisse über die Kampfhandlungen im Verlaufe des Großen Vaterländischen Krieges der UdSSR, bedingt durch die Studien an sowjetischen