© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Nukleare
Abschreckung
ist
ein
Schreckgespenst,
das
immer
wieder
hervorgeholt
wird,
wenn
die
Systemauseinandersetzungen
eskalieren;
das
erinnert
an
den
Kalten
Krieg,
die
Zeit
des
Wettrüstens
zwischen
Ost
und
West.
Genau
aus
dieser
Zeit
stammt
ein
wichtiges
Abkommen,
das
am
05.
März
1970
ratifiziert
wurde:
der
Vertrag
über
die
Nichtweiterverbreitung
von
Kernwaffen,
kurz:
Atomwaffensperrvertrag.
Das
Abkommen
hat
zum
Ziel,
nicht
nur
die
Weiterverbreitung
von
Atomwaffen
zu
verhindern,
sondern
auch
ihre
Anzahl
zu
reduzieren
–
bis
es
irgendwann
keine
mehr
gibt
auf
der
Welt.
Um
diese
Ziele
zu
erreichen,
gründet
sich
der
Atomwaffensperrvertrag
auf
drei
Säulen:
Erstens
sollen
Staaten,
die
über
Atomwaffen
verfügen,
sie
nicht
an
andere
Staaten
weitergeben.
Diejenigen,
die
keine
nuklearen
Waffen
haben,
verpflichten
sich
wiederum,
keine
anzuschaffen.
Die
zweite
Säule
des
Vertrags
ist
die
Verpflichtung
der
Atommächte
zur
kompletten
nuklearen
Abrüstung.
Drittens
sollen
alle
Mitgliedstaaten
zur
zivilen
Nutzung
nuklearer
Technologien
zusammenarbeiten.
Überwacht
wird
die
Einhaltung
der
Vertragsziele
durch
die
Internationale
Atomenergieorganisation
(IAEO).
Mittlerweile
haben
191
Staaten
den
Atomwaffensperrvertrag
unterzeichnet
–
darunter
Zur Erinnerung – 05. März 1970
Vor 55 Jahren wurde der Atomwaffensperrvertrag
ratifiziert
auch
Ddie
BRD.
Weltweit
gibt
es
neun
anerkannte
Atommächte:
USA,
Russland,
Frankreich,
Großbritannien
und
China.
Indien,
Pakistan,
Israel
und
Nordkorea
haben
hingegen
das
Abkommen
nicht
unterzeichnet,
und
gelten
als
sogenannte
„de-facto“-Atommächte.
Laut
des
Internationalen
Stockholmer
Friedensforschungsinstituts
SIPRI
gibt
es
weltweit
ca.
13.000
Nuklearwaffen,
von
denen
etwa
2000
einsatzbereit
sind.
Über
90
Prozent
aller
Nuklearwaffen
sind
dabei
im
Besitz
der
USA
und
Russland.
Davon
lagern
in
Deutschland
etwa
20
Atombomben
amerikanischer
Bauart.
Sie
sind
als
Teil
des
NATO-Programms
„Nukleare
Teilhabe“
und
im
rheinland-pfälzischen
Büchel
stationiert.
Eine
vom
nun
abgewählten
Bundeskanzler
Scholz
im
Alleingang
erfolgte
Zustimmung
Ende
August
2024
zur
weiteren
Lagerung,
diesmal
modernisierter
Atomwaffen
macht
keinesfalls
den
Willen
zum
Frieden,
sondern
eher
den
Drang
nach
Krieg
deutlich.
Der
„Operationsplan
Deutschland“
(OplanDeu)
macht
damit
wirklich
und
wahrhaftig
Deutschland
nicht
nur
„Kriegstüchtig“,
sondern
auch
und
im
Besonderen
zum
Kriegsziel.
Die
Zahl
der
Atomwaffen
hat
zwar
seit
dem
Ende
des
Kalten
Krieges
beständig
abgenommen
–
zuletzt
geriet
die
atomare
Abrüstung
allerdings
ins
Stocken. Jüngere internationale Abkommen
sollen das ändern, so etwa der Atomwaffenverbotsvertrag, der 2021 in Kraft trat.
Mittlerweile
will
man
auf
Seiten
der
NATO
und
der
USA
davon
nichts
mehr
wissen
und
begründet
dies
mit
aggressiven
Absichten
Russlands
besonders
Europa
gegenüber.
Und
Deutschland
mit
seiner
US-Hörigkeit,
Sanktionspolitik,
Hochrüstung
und
Waffenlieferungen
en
gros
in
die
Ukraine
und
in
andere
Krisenherde
dieser
Welt
machen
einen
Friedenswillen
nicht
gerade
sichtbar.
Hier
sollten
im
Jahre
2025
alle
am
Frieden
interessierten
Kräfte
entschiedener
zusammenstehen.
Albert
Einstein
brachte
es
vor
über
100
Jahren
auf
den
Punkt:
„Bloßes
Lob
des
Friedens
ist
einfach,
aber
wirkungslos.
Was
wir
brauchen,
ist
Teilnahme
am
Kampf
gegen
den Krieg und alles, was zum Kriege führt.“
Frieden ist das Ziel und nicht nur Abwesenheit von Krieg!
Oberstleutnant a.D. Gerold Möller
Demo Büchel 2008