Magnus Poser – Antifaschist, Namensgeber für die Raketenabteilung 11
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Magnus
Poser
wurde
am
26.
Januar
1907
in
Jena
geboren,
erlernte
den
Tischlerberuf
und
war
frühzeitig
politisch
im
Holzarbeiterverband,
im
Kommunistischen
Jugendverband
tätig
und
ab
1928
auch
Mitglied
der
KPD.
Mit
der
Machtübernahme
der
Nazis
in
Deutschland
arbeitet
er
illegal
und
wurde
nach
Gefangennahme
zu
Gefängnis
und
Strafanstalt
verurteilt.
Nach
seiner
Haftentlassung
baute
er
in
Jena
erfolgreich
eine
illegale
Widerstandsorganisation
auf,
arbeitete
dabei
eng
mit
Theodor
Neubauer
zusammen
(
diese
enge
Zusammenarbeit
wurde
in
der
DDR
mit
einer
Briefmarke
geehrt)
und
am
14.
Juni
1944
verhaftet.
Er
unternahm
einen
Fluchtversuch
aus
dem
Weimarer
Gefängnis,
der
leider
scheiterte
und
an
dessen
erlittenen
schweren
Schussverletzungen
er
kurz
nach
Einlieferung
in
das
KZ
Buchenwald
verstarb.
Die
Raketenabteilung
-11
der
11.
Motorisierten
Schützendivision
der
NVA
war
in
Hermsdorf/Thüringen
stationiert
und
von
daher
lag
es
auch
nahe,
einen
regionalen
bekannten
Widerstandskämpfer
zu
ehren.
Ehe
es
allerdings
soweit
war,
hatte
die
RA-11
schon
einen
abenteuerlichen
Weg
hinter
sich
gebracht.
Ursprünglich
im
Standort
Zittau
zum
24.04.1963
als
selbstständige
Artillerieabteilung
-7
(SAA-7)
der
7.
Panzerdivision
mit
zunächst
acht
(8)
76
mm
Kanonen,
anstelle
von
Startrampen
aufgestellt,
erfolgte
ihre
Verlegung
zunächst
nach
dem
TL
Züllsdorf,
dann
in
den
Standort
Spremberg,
ehe
sie
1964
endgültig
in
den
Standort
Hermsdorf
verlegt
wird.
Dort
erfolgt
ihre
Umunterstellung
zum
20.
Mai
1965
zur
11.
MSD
und die bereits im Standort Zeithain aufgestellte SAA -11 in die 7. PD.
Die
Umbenennung
in
Raketenabteilung-11
(RA-11)
erfolgte
dann
zum
01.
März
1967.
Zum
07.
Oktober
1967
erhält
die
RA-11
die
Fahnenschleife
zur
Truppenfahne
mit
der
erfolgten
Umbenennung
der
bisherigen
SAA-11.
Ihre
waffentechnische
Ausrüstung
als
Raketenabteilung
erfolgt
1964
mit
der
Zuführung
des
Raketenkomplexes
2K6
LUNA,
der
Startrampe
2
P16
und
der
Rakete
3R9.
Der
erste
Start
einer
Rakete
vom
Typ
3R9
erfolgte
am
19.10.1964.
Weitere
erfolgreiche
Starts
folgen
in
der
Geschichte.
Am
01.
März
1968
wird
der
verpflichtende
Ehrentitel
„
Magnus
Poser“
verliehen.
Die
Kaserne
erhält
ebenfalls
den
Ehrennamen
„Magnus-
Poser-
Kaserne“.
1967,
1968
und
1969
wird
die
Raketenabteilung
-11
mit
dem
Titel
„Beste
Raketenabteilung
im
Militärbezirk
III“
ausgezeichnet.
1975
erfolgt
die
Umrüstung
auf
den
Raketenkomplex
9K52
LUNA
M
und
im
gleichen
Jahr
ein
erfolgreicher
Gefechtsstart.
Immer
erhielt
die
Raketenabteilung
bei
Inspektionen,
Überprüfungen
und
bei
Zulassungen
zu
Gefechtsstarts
die
Bestnote
„Sehr
gut“.Am
10.
März
1988
erfolgte
der
letzte
Start
einer
Rakete
des
mittlerweile
in
der
Struktur
vorhandenen
Raketenkomplexes
9M21
LUNA/FROG-7b.
Insgesamt
haben
sich
die
Armeeangehörigen
der
Raketenabteilung
–
11
ihres
revolutionären
Vorbildes,
Magnus Poser würdig erwiesen.
Erarbeitet von Oberstleutnant a. D. Gerold Möller