Otto Buchwitz – Namensgeber für das Panzerregiment-11 der 11. MSD
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Otto
Buchwitz,
geboren
in
Breslau
(heute
Wroclaw)
am
27.
April
1879,
gestorben
am
09.
Juli
1964,
war
Metallarbeiter
und
Weber.
Er
kämpfte
an
der
Seite
von
August
Bebel,
war
Sekretär
des
SPD-Bezirks
Niederschlesien,
Abgeordneter
im
Preußischen
Landtag
und
ab
1924
im
Reichstag.
Er
emigrierte
1933
nach
Dänemark,
wurde
an
die
Nazis
ausgeliefert,
zu
8
Jahren
Zuchthaus
verurteilt und anschließend ins KZ gesteckt.
Er
war
gemeinsam
mit
Hermann
Matern
in
Sachsen
aktiv
an
der
Vereinigung
der
Arbeiterparteien
beteiligt.
Er
war
Mitglied
im
Parteivorstand
der
SED,
Mitglied
im
ZK
und
erster
Vorsitzender
der
Zentralen
Parteikontrollkommission
der
SED.
Er
fungierte
als
Alterspräsident
der
Volkskammer
und
Ehrenpräsident
des
Deutschen
Roten
Kreuzes.
Als
das
Panzerregiment
-
11
der
NVA
am
20.
Oktober
1956
in
Zeithain
/
Sachsen
aufgestellt
wurde
fiel
alsbald
die
Entscheidung
für
den
Kampf
um
einen
Ehrennamen
auf
Otto
Buchwitz.
Am
07.
Oktober
1967
war
es
dann
so
weit.
Im
Beisein
der
Witwe
Elsa
Buchwitz
wurde
dem
Truppenteil
der
verpflichtende
Ehrenname
„Otto
Buchwitz“
verliehen.
In
all
den
Jahren
des
Bestehens
des
PR-
11
haben
sich
die
Armeeangehörigen
des
nebenstehenden
Sinnspruches
„…und
wisst,
wer
zünden
will,
muss
selber
brennen!“
angenommen
und
danach
gehandelt.
1970
wurde
die
Umrüstung
auf
den
mittleren
Panzer
T
-55
gemeistert
und
am
Manöver
„Waffenbrüderschaft
70“
teilgenommen.
Bei
der
Inspektion
1974
erhielt
der
Truppenteil
ein
„sehr
gut“.
Eine
besondere
militärische
Herausforderung
war
die
Verlegung
des
Truppenteils
im
Herbst
1976
in
den
neuen
Standort
Sondershausen.
Die
Verlegung
in
den
neuen
Standort
erfolgte
in
einem
kombinierten
Land-
und
Eisenbahntransportmarsch
innerhalb
eines
Tages.1985
wurde
dem
Truppenteil
eine
„Ehrenplakette
mit
Fahnenschleife
des
Komitees
der
antifaschistischen
Widerstandskämpfer“
in
der DDR verliehen.
Eine
weitere
politische
und
militärische
Herausforderung
kam
auf
den
Truppenteil
nach
dem
23.
Januar
1989
zu
als
bei
einem
Staatsbesuch
des
schwedischen
Ministerpräsidenten
Erich
Honecker
die
Reduzierung
der
Streitkräfte
der
DDR
um
10.000
Mann,
600
Panzer
und
50
Jagdflugzeuge
bekannt
gibt.
Damit
war
im
Grunde
genommen
die
Abwicklung
des
PR-11
als
Kampfverband
besiegelt.
Maßnahmen
der
Umsetzung
dieses
Vorhabens
erforderten
gut
ausgebildete,
hochmotivierte
Berufssoldaten
einer
ungewissen
Zukunft
zuzuführen.
Letztlich
wurde
aus
dem
PR-11
eine
Abas-19
(Ausbildungsbasis)
mit
einem
Panzerausbildungsbataillon
mit
31
Panzer
für
eine
verkürzte
Grundausbildung
der
Grundwehrdienstleistenden
und
mit
anschließendem
Einsatz
in
der
Volkswirtschaft.
Schwerpunkte
sollten
sein
die
Chemische
Industrie,
Kohle
–
und
Energiestandorte
sowie
die
Deutsche
Reichsbahn
und
das
Verkehrswesen
in
seiner
Gesamtheit.
Aufgeschrieben von Oberstleutnant a. D. Gerold Möller