Die Reparatur
Im
Jahre
1958
hatte
das
Nachrichtenbataillon
die
erste
Funkstation
R-118
B
bekommen,
die
im
Funknetz
des
Chefs
des
Stabes
arbeitete
und
für
den
Stabchef
unserer
Division,
Oberst
Oxenknecht,
eine
Art
heilige
Kuh
war.
Nun
hatte
diese
Funkstation
eines
Tages
ihren
Geist
aufgegeben
und
unsere
Nachrichtenwerkstatt
war
noch
nicht
in
der
Lage,
diese
Funkstation
instand
zu
setzen.
Die
Meldung
ging
wie
ein
Lauffeuer
vom
Kompaniechef,
über
den
Bataillonskommandeur
zum
Leiter
der
Unterabteilung
Nachrichten
hin
zum
Stabchef
der
Division,
Oberst
Oxenknecht,
der
sich
sofort
mit
dem
Militärspezialisten
in
Verbindung
setzte,
der
wiederum
die
27.
GMSD
anrief
und
die
sofortige
Instandsetzung
veranlasste.
Noch
am
selben
Vormittag
erhielt
ich
als
Zugführer
den
Befehl
mit
der
Funkstation
zur
Heidekaserne
zu
fahren,
dort
würde
man
mich
an
der
Kaserneneinfahrt
erwarten.
Nun
war
ich
noch
niemals
in
einer
sowjetischen
Kaserne
gewesen
und
meine
Russischkenntnisse
hatten
das
Niveau
eines
Schülers
der
5.
Klasse.
Als
ich
dort
ankam
stand
tatsächlich
ein
sowjetischer
Offizier
an
der
Toreinfahrt,
der
ohne
ein
Wort
zu
sagen,
die
Beifahrertüre
öffnete
und
mich
zur
Mitte
des
Sitzes
drängelte
und
so
etwas
wie
„dawai“
murmelte.
Mit
Handzeichen
und
für
mich
unverständlichen
Worten
dirigierte
er
den
Fahrer
zur
Werkstatt
des
Nachrichtenbataillons,
wo
einige
Soldaten
an
der
Hauswand
sitzend
sich
die
Sonne
auf
das
Gesicht
scheinen
ließen.
Der
Offizier
stieg
aus
und
dirigierte
das
Fahrzeug
auf
einen
Stellplatz
neben
der
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
R 118 BM3 mit dem Transportmittel GAZ 63A
Warum
wurde
die
Stoßstange
reapriert?
Weil
sich
in
ihr
der
Generator
für
die
Stromerzeugung
befand.
Das
hat
uns
der
Dieter verschwiegen (Geheimhaltung)
Quelle hier ...
Einsatz
Funkverbindungen zwischen den Führungsstellen MSD/PD und der Armee, MSR und MSD.
Als
Hauptnachrichtengeräte
befinden
sich
in
der
Funkstelle
R-118BM3
der
Sender
R-118BM3,
der
Empfänger
R-311,
der
Empfänger
R-1542M
sowie
Sende-
und
Empfangsantennen
und
Geräte
für
die
Stromversorgung. Reichweiten im Stand Bodenwelle - bis 100 km Raumwelle - bis l 000 km
in der Bewegung mit 4-m-Stabantenne - bis 60 km.
Quelle hier ...
Werkstatt.
Nun
sagte
er
etwas
zu
den
an
der
Hauswand
sitzenden
Soldaten,
die
sich
daraufhin
tatsächlich
erhoben
und
ehe
ich
mich
versehen
hatte,
fielen
sie
über
mein
Fahrzeug
her,
nahmen
die
Einschübe
aus
dem
Haltegestell,
kramten
die
Antennen
samt
Zubehör
aus
den
Fächern
heraus
und
trugen
alles
in
das
nicht
sehr
ordentlich
aussehende
Gebäude.
Dann
kamen
noch
zwei
Soldaten
und
montierten
die
Stoßstange,
die
eine
kleine
Beule
hatte,
vom
Fahrzeug
ab
und
verschwanden
auch
damit.
Mir
wurde
himmelangst,
würde
ich
jemals
die
Funkstation
wieder
komplett
zu
Gesicht
bekommen?
Ich
saß
auf
einer
Kiste
neben
dem
Fahrzeug
wie
auf
Kohlen.
Es
dauert
etwa
zwei
Stunden,
bis
ein
Teil
nach
dem
anderen
wieder
zur
Station
zurückkehrte.
Auch
die
ausgebeulte
Stoßstange
wurde
wieder
anmontiert
und
war
frisch
lackiert.
Zum
Schluss
erschien
der
Offizier,
der
mich
am
Kasernentor
abgeholt
hatte,
wieder
auf
der
Bildfläche,
sagte
so
etwas
wie
„choroscho“
und
brachte
mich
zum
Kasernentor.
Die
Funkstation
war
wie
neu
und
funktionierte
auch
wieder tadellos.
notiert von
Dieter Waldt
R 118 BM§ mit dem Transportmittel
SPW 152 N