© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale -Regionalgruppe „Hermann Vogt“
„Anfänge des Richtfunks in der 11.MSD“
erklärt von Oberst a.D. Dipl.-Ing. Joachim Kampe, einer der ersten Richtfunker im NB-11
Eine
Richtfunkverbindung
entspricht
einer
gerichteten
Funkverbindung.
Die
Abstrahlung
und
Ausbreitung
von
elektromagnetischen
Wellen
von
der
Antenne
erfolgt
in
gebündelter
Form
in
Richtung
der
Gegenstelle,
wobei
sich
der
Strahlungswinkel
mit
zunehmender
Annäherung
an
die
Gegenstelle
vergrößert,
man
spricht
von
einer
Richtkeule.
Die
Frequenz
bewegt
sich
im
Ultrakurz-
und
Dezimeterwellenbereich.
Eine
wesentliche
Forderung
für
die
Herstellung
von
gerichteten
Verbindungen
ist
die
quasioptische
Sicht
zwischen
zwei
Endstellen
A
und
B,
bedeutet,
die
Richtkeule
sollte
über
der
Erdkrümmung
liegen.
Größere
und
kompakte
Hindernisse
haben
Einfluss
auf
die
Ausbreitungszone
der
Richtkeule.
Infolge
der
Richtstrahlung
oder
auch
fehlender
Rundumstrahlung
ist
die
Abhörmöglichkeit
durch
fremde
Funkstellen
eingeschränkt.
Gleichzeitig
werden
größere
Reichweiten
mit
weniger
Sendeenergie
erreicht.
im
Nachrichtenbataillon
11
wurden
die
ersten
kleinkanaligen
Richtfunkgerätesätze
mit
den
Stationen
R-401
in
den
Jahren
1958/59
auf
dem
Basisfahrzeug
GAZ-
63
eingeführt.
Der
technische
Einsatz
erfolgte
als
Doppelendstelle
oder
als
Relaisstelle.
In
zwei
Richtungen
konnten
jeweils
2
Fernsprech-
und
zwei
Fernschreibkanäle
über
eine
Reichweite
von
bis
60
Km
hergestellt
werden.
Entsprechend
dem
Schema
der
Nachrichtenverbindungen
sicherten
die
Gerätesätze
die
Richtfunkverbindungen
zum
vorgesetzten
Armeestab
und
zwischen
den
Führungsstellen
der
Division.
Das
Antennensystem
bestand
aus
zwei
Kurbel-Teleskop-Masten
mit
einer
Höhe
von
12
Metern
mit
jeweils
einer
montierten
Kreuz-Yagi-Antenne.
Mit
fortschreitender
Zeit
wurden
weitere
Richtfunkgerätesätze
zugeführt,
so
z.B.
die
R-403
auf
dem
Basisfahrzeug
GAZ-69
mit
nur
einem
Gerätesatz
für
die
Herstellung
von
zwei
Fernsprech-
und
zwei
Fernschreibkanälen.
Wendig
und
schnell
erfolgte
der
Einsatz
überwiegend
auf
dem
vorgeschobenen
Gefechts-stand
(VGS)
der
Division.
Das
Antennensystem,
ein
Aluminiumrohr-Wurfmast
mit
einer
Kreuz-Yagi-Antenne
mit
einer
Höhe
von
14,5
Me-tern
war
innerhalb
von
15
bis
20
Minuten
errichtet.
Steigende
Forde-
rungen
an
die
Truppenführung
führten
zu
weiteren
Entwicklungen
der
Richtfunktechnik
und
Einführung
neuer
Technik
auf
der
Ebene
Verband/
Division
und
Vereinigung/
Armee.
Während
es
auf
der
erstgenannten
Ebene
die
kleinkanalige
Technik
mit
größeren
technischen
Möglichkei-
ten
der
Nutzung,
wie
z.B.
die
R-405,
R-
405
XN-1
oder
die
R-409
war,
so
war
es
auf
der
Ebene
Armee
zusätzlich
die
R-
404 mit 24 Richtfunkkanälen.
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