NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Unsere Division
Erinnerungen und Gedanken Dipl. Ing. Oberstleutnant a.D. Friedrich Schulze(Teil 4)
In der Nacht vom 4. zum 5. Oktober 1989 wurde in der OHS „Erhöhte Gefechtsbereitschaft“ niedrigste Stufe) ausgelöst. Auslöser war der Transfer der Prager Botschaftsflüchtlinge per Zug via Dresden. Es erfolgte die Ausgabe der persönlichen Bewaffnung (eine Ausgabe von Munition erfolgte mutmaßlich partiell). Die Waffen wurden im Verlauf des folgenden Tages wieder in die Waffenkammer übernommen. Ausgang und Urlaub der Offiziersschüler wurden gestrichen, Offiziere in die Kaserne befohlen. Alle außerhalb der Kaserne untergebrachten Offiziersschüler wurden in die Kaserne verlegt. Es wurden Einsatzhundertschaften gebildet. Mehrmals täglich wurden die Nachrichten und die Informationen der SED- Kreisleitungenausgewertet. Zu einem Einsatz von Zittauer Offiziersschülern gegen Demonstranten kam es allerdings nicht. Die Gefechtsbereitschaft wurde erst nach dem Eintreffen der Teilnehmer an der Parade (Berlin) und einer Beruhigung der Lage in den Großstädten (Dresden, Leipzig, Berlin) aufgehoben.“ ( aus Academic dictionaries and encyclopedias, Wikipedia). Die Offiziershochschule der Landstreitkräfte der NVA existierte bis zum 2. Oktober 1990. Heute beherbergen die oben genannten Gebäude und die des ehemaligen Kasernengeländes das Technische Rathaus/ die Stadtverwaltung Zittau, das THW, das Kreisarchiv, Asylbewerberheime und den Bestand der Christian-Weise-Bibliothek. Die meisten Gebäude stehen jedoch leer und liefern ein trauriges Bild. Der Verfall schreitet unermüdlich voran und die Natur holt sich Stück für Stück ihren Lebensraum zurück. Vorderansicht Stabsgebäude heute © Rafael Sampedro
Vorderansicht Stabsgebäude; auch heute steht noch der Sockel, auf dem das damalige Hoheitszeichen angebracht war.
Rückansicht Stabsgebäude heute (Sitz Stadtverwaltung Zittau)
Der Verfall schreitet unermüdlich voran und die Natur holt sich Stück für Stück ihren Lebensraum zurück.