© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Die 2. Etappe der Stalingrader Schlacht vom 19. November 1942 bis 02. Februar 1943,
der Beginn der Strategischen Wende im Großen Vaterländischen Krieg
Teil 3
Die
südliche
Gruppe
mit
Resten
von
9
Divisionen
unter
dem
Befehl
von
Paulus
und
die
nördliche
Gruppe
mit
Resten
von
12
Divisionen
unter
dem
Befehl
von
General
der
Infanterie
Strecker,
einem
Durchhalte-General,
ebenso
wie
der
Chef
des
Stabes
der
6.
Armee,
Generalleutnant
Schmidt.
Die
Lage
der
6.
Armee
im
Kessel
war
hoffnungslos.
Trotzdem
wagte
Paulus
nicht,
dem
Sterben
durch
eine
Kapitulation
ein
Ende
zu
bereiten.
Es
gab,
wie
Oberst
Adam,
der
1.
Adjutant
der
6.
Armee
unter
Paulus
in
seinem
Buch
„Der
schwere
Entschluß“,
schreibt,
eine
Reihe
von
Generälen,
wie
General
der
Artillerie
von
Seydlitz,
die
Generalleutnante
Schlömer,
Edler
von
Daniels
und
Deboi,
die
Generalmajore
Roske,
Lattmann,
von
Lenski
und
Dr.
Korfes
sowie
noch
andere
Offiziere,
die
Paulus
bedrängten,
den
Befehl
zu
Einstellung
der
Kampfhandlungen
zu
geben.
Paulus
lehnte,
mit
dem
Hinweis
auf
den
„Führerbefehl“,
immer
ab.
Dafür
wurden
immer
mehr
Oden
verteilt,
wie
Oberst
Adam
schreibt.
Das
Sterben
ging
aber
weiter.
Erst
als
ein
sowjetischer
Panzer
vor
dem
letzten
„Hauptquartier“
von
Paulus,
(im
Keller
des
Kaufhauses)
stand,
ergab
man
sich.
Am
31.
Januar
1943
ging
dann
der
noch
am
gleichen
Tag
früh
zum
Generalfeldmarschall
beförderte
Paulus
mit
dem
übrig
gebliebenen
Resten
des
Stabes
und
den
Resten
der
südlichen
Gruppe
der
6.
Armee
in
Gefangenschaft.
Am
2.
Februar
kapitulierten
auch
die
restlichen
Teile
der
6.
Armee.
Von
den
ursprünglich
eingeschlossenen
fast
300.000
Soldaten
und
Offizieren
gingen
gerade
noch
91.500
in
die
Gefangenschaft,
darunter
2.500
Offiziere
und
24
Generäle.
In
der
fast
sechs
Monate
dauernden
Schlacht
erlitt
die
faschistische
Wehrmacht
eine
vernichtende
Niederlage.
Ihr
Plan,
die
Sowjetunion
in
einem
Blitzkrieg
zu
vernichten,
war
nun
endgültig
gescheitert.
Das
Öl
im
Kaukasus
nicht
erreichbar.
Sie
verlor
die
strategische
Initiative
an
der
Ostfront.
Die
6.
Armee
gab
es
nicht
mehr.
Die
4.
Panzerarmee,
die
3.und
4.
rumänische
Armee,
die
8.
italienische
Armee
waren
zerschlagen.
32
Divisionen
und
3
Brigaden
waren
vollständig
vernichtet.
Die
Verluste
betrugen
mehr
als
840.000
Mann
und
eine
gewaltige
Zahl
militärischen
Kriegsmaterials.
Aber
auch
die
Rote
Armee
bezahlte
diesen
Sieg
mit
einem
hohen
Blutzoll
von
fast
einer
Million
Menschen.
Dieser
Sieg
gab
aber
der
Armee
und
dem
sowjetischen
Volk
die
Gewissheit
zurück,
den
Feind,
der
ihr
Land
überfallen
hat,
zu
besiegen.
Der
Sieg
zeigte
die
gewachsen
Stärke
der
Roten
Armee
und
festigte
ihre
Kampfkraft.
Erstmalig
wurden
erfolgreich
solche
großen
Angriffsoperationen
mit
der
Einkreisung
größerer
feindliche
Kräfte
durchgeführt.
Ein
Beweis
gewachsener
Kriegskunst
sowjetischer
Heerführer.
Der
Sieg
hatte
auch
internationale
Auswirkungen
auf
den
Widerstand
gegen
den
Faschismus
in
Europa
und
auch
auf
die
Führungen
Japans
und
der
Türkei,
ihre
Zusammenarbeit
mit
dem
faschistischen
Deutschland
neu
zu
ordnen.
Es
beeinflusste
auch
die
Regierungen
in
England
und
Amerika,
ihre
Bündnispflichten
neu
zu
überdenken.
Das
Land
und
die
Führung
der
Sowjetunion
ehrten
ihre
siegreichen
Truppen
mit
hohen
Auszeichnungen.
183
Truppenteile
und
Verbände
erhielten
den
Ehrentitel
„Garde“,
darunter
die
62.
Armee,
nun
als
8.
Garde
Armee
und
die
64.
jetzt
neu
als
7.
Garde
Armee.
44
Verbände
und
Truppenteile
erhielten
Ehrennamen.
112
Soldaten
und
Offiziere
erhielten
den
Ehrentitel
„Held
der
Sowjetunion“
und
mehr
als
10.000
wurden
mit
Orden
und
Medaillen
ausgezeichnet.
Am
01.
Mai
1945
wurde
auf
Befehl
Stalins,
der
Stadt
Stalingrad
der
Ehrentitel
„Heldenstadt“
verliehen.
Die
völlig
zerstörte
Stadt
wurde
wieder
neu
und
noch
schöner
durch
ihre
Bürger
aufgebaut.
In
der
Heldenstadt
Stalingrad,
jetzt
Wolgograd,
gibt
es
heute
mehr
als
200
historische
Plätze
und
Einrichtungen,
die
an
diese
Schlacht
und
ihre
Helden
erinnern,
darunter
das
bedeutsamste
Memorial
auf
dem
„Mamai
Kurgan“
mit
dem
Denkmal
„Mutter
Heimat,“,
dem
„Pawlowhaus“
und
seit
1982
das
Panorama
Museum
„Stalingrader
Schlacht“.
Auch
in
der
heutigen
russischen
Armee
tragen
die
Truppenteile,
Verbände
und
Armeen
ihre
Ehrennamen,
ihre
Orden,
die
sie
in
dieser
Schlacht
erhielten
und
pflegen
deren
Ruhm
in
ihrer
Traditionsarbeit.
Als
Beispiel
möchte
ich
die
1993
aufgelöste
und
im
Jahre
2017
wieder
neu
aufgestellte
8.
Garde
Armee
im
Südlichen
Militärbezirk
der
Russischen
Föderation
nennen,
die
die
Tradition
der
ruhmreichen
8.
Garde
Armee
(ehemals
62.A),
die
auch
in
Nora
in
der
DDR,
stationiert
war,
fortsetzt.
Dies
gilt
auch
für
die
heutige
21.
selbstständige
Mot.-Schützen
Brigade,
die
die
Tradition
der
27.
Garde
Schützen
Mot.-Division
der
8.
Garde
Armee,
die
in
Halle
stationiert
und
Partner
der
11.
MSD
der
NVA
war.
Am
13.
März
1995
wurde
durch
die
Duma
das
Gesetz
beschlossen,
den
2.
Februar
als
Gedenktag
zu
Ehren
der
Stalingrader
Schlacht
in
der
Russischen Föderation einzuführen