© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Am 21.12.1952 geht mit der „Aktuellen Kamera“ die erste deutsche Nachrichtensendung
auf Sendung
erinnert von Thomas Engelhardt
kriegsgefangenschaft
zeigte
er
in
der
Nachkriegszeit
politisches
Engagement.
Ab
Juni
1946
war
er
Mitglied
der
SED.
Daneben
war
er
Mitglied
der
betrieblichen
Gewerkschaftsleitung
an
den
Theatern,
an
denen
er
spielte,
sowie beim Fernsehen der DDR.
Am
Internationalen
Frauentag
1963
verlass
Annerose
Neumann
als
erste
Frau
die Nachrichten.
In
der
Bundesrepublik
Deutschland
sprach
Wibke
Bruhns
erst
acht
Jahre
später,
am
12.
Mai
1971
die
heute-Nachrichten
im
ZDF
als
erste
Nachrichtensprecherin.
Übertragen
wird
aus
Adlershof,
einem
Stadtteil
im
Südosten
von
Berlin.
Hier
wurde
gerade
das
Versuchszentrum
für den Fernsehempfang fertiggestellt.
Natürlich
war
es
ein
Politikum,
als
am
21.12.1952,
pünktlich
20:00
Uhr
die
"Aktuelle
Kamera"
des
Deutschen
Fernsehfunks der DDR erstmals auf Sendung geht.
•
Immerhin
fünf
Tage
bevor
die
„Tagesschau"
im
Westen
Premiere
feiert.
Damit
ist
die
„Aktuelle
Kamera“
die
älteste deutsche Nachrichtensendung im Fernsehen.
•
Auch das Datum ist kein Zufall: Es ist der 73. Geburtstag des sowjetischenParteiführers Stalin.
Zunächst
läuft
die
"AK"
unregelmäßig
zehn
Minuten
lang,
ab
Oktober
1957
dann
täglich
um
20
Uhr
–
zeitgleich
mit
der
"Tagesschau".
Der
Wettstreit
der
deutschen
Nachrichtensendungen
führt
1960
dazu,
dass
die
"AK"
eine
viertel
Stunde
früher
gesendet
und
deutlich
umfangreicher
wird.
Wenig
später
hat
die
nun
halbstündige
"Aktuelle"
ihren
endgültigen Sendeplatz gefunden: täglich um 19:30 Uhr.
Der
erste
Nachrichtensprecher
im
DDR
Fernsehen
und
deutschen
Fernsehen
überhaupt
war
der
Herbert
Köfer.
Der
gelernte
Schauspieler
und
Funker
an
der
Ostfront
des
2.
Weltkrieges.
Nach
amerikanischer
Anne-Rose
Neumann
wollte
schon
in
jungen
Jahren
Ballett-Tänzerin
werden
und
wurde
von
1951
bis
1954
an
der
Palucca
Schule
Dresden
ausgebildet,
an
der
sie
auch
das
Abitur
ablegte.
1955
engagierte
sie
Walter
Felsenstein,
der
Intendant
der
Komischen
Oper
Berlin,
für
eine
Spielzeit
als
Tänzerin.
Von
1956
bis
1960
war
sie
Tänzerin
im
Ballett
des
Friedrichstadt-Palastes.
Von
1958 bis 1963 arbeitete sie als Kabarettistin im Berliner Kabarett Lachbrett.
Mit dem Ende der DDR hatte auch das „Sprachrohr“ der SED seine Existenzberechtigung verloren. Das Format
stellte 1990 seinen Sendebetrieb ein
Mit
der
„Aktuellen
Kamera“
startete
auch
das
Fernsehprogramm
der
jungen
DDR
überhaupt.
Eine
der
umstrittensten
Sendungen:
„Der
schwarze
Kanal“
mit
Karl
Eduard
v.
Schnitzler,
wurde
allwöchentlich
Montagabend
gesendet.
Von
westdeutscher
Seite
kritisch
beäugt
und
mit
Blut
und
Galle
bespuckt.
Betrachtet
man
sich
die
alles
andere
als
unabhängige
Medienlandschaft
von
heute,
hätte
diese
Sendung
wohl
Stoff
für
eine
Tagessendung
und
wesentlich
mehr
Sympathiesanten
als
damals.
Nun
ja,
der Prophet im eigenen Land …
Nicht
unerwähnt
sollte
bleiben,
dass
mit
Uwe
Steimle,
(passionierter
Honecker-Darsteller
und
vom
MDR
geschasste
Kaberretist
-
soviel
zur
Meinungsfreiheit)
die
„Aktuelle
Kamera“
ein
politisches
Comeback
erfährt. Warum wohl?