© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Der 8.Mai
Immer noch ein Tag der Befreiung
In
diesem
Jahr
2022
wird
der
08.
Mai
der
„Tag
der
Befreiung
des
deutschen
Volkes“
vom
Faschismus
zum
77
Mal
dankbar
den
Alliierten
und
besonders
der
Sowjetunion
gegenüber
begangen.
Mit
mehr
als
26
Millionen
Toten,
aus
allen
Nationen
und
Völkerschaften,
trug
die
UdSSR
entgegen
heutigen
anderslautenden
geschichtsverfälschenden
Positionen
deutscher
und
internationaler
Politiker*innen
die
Hauptlast
des
verheerenden
II.
Weltkrieges.
In
der
DDR
war
diese
Position
immanenter
Bestandteil
der
Erziehung
aller
Generationen;
in
der
heutigen
größer
gewordenen
Bundesrepublik
erst
seit
der
Rede
des
damaligen
Bundespräsidenten
R.
v.
Weizsäcker
als
er
den
8.
Mai
zum
„Tag
der
Befreiung“
erklärte
und
gleichzeitig
allen
Ewiggestrigen
gegenüber
verdeutlichte:
„Wir
dürfen
den
8.
Mai
1945
nicht
vom
30.
Januar
1933
trennen.“
Es
macht
traurig,
wenn
Bundespräsident
Steinmeier
und
Mitglieder
der
deutschen
Bundesregierung
vor
gar
nicht
allzu
langer
Zeit
diese
Würdigung
negierte.
Die
gegenwärtige
politische,
geopolitische
und
gesamtgesellschaftliche
Situation
in
Europa
und
der
Welt
hat
sich
nicht
nur
grundlegend
verändert,
sondern
auch
den
Blick
auf
die
Leistungen
des
Sowjetvolkes
während
ihres
„Großen
Vaterländischen
Krieges“
verändert.
Bedauerlicherweise
werden
die
heutigen
Kriegs-handlungen
Russlands
gegenüber
der
Ukraine
so
vermischt,
dass
eine
historische
Einordnung
nicht
mehr
vorgenommen
wird
und
die
sowjetischen
Opfer
im
II.
Weltkrieg
dadurch
unter
Umständen
nicht
mehr
die
notwendige
Ehrung erfahren könnten.
Dem
gilt
es
dagegen
zu
halten.
Ehre,
Dank
und
tiefe
Zuneigung
vor
den
Leistungen
des
sowjetischen
Volkes
im
II.
Weltkrieg,
der
als
„Großer
Vaterländischer
Krieg“
immer
noch
tief
im
Gedächtnis
der
Russen,
Belorussen,
Ukrainer,
Kasachen,
Usbeken,
Georgier,
aller
damals in der UdSSR vereinten Nationen und Völkerschaften vorhanden ist.
Im
Rückblick
auf
diese
heroischen
Leistungen,
die
den
Alliierten
den
Sieg
und
uns
Deutsche
die
Befreiung
brachten,
ist
es
notwendig
zu
erkennen,
dass
der
aktuelle
Krieg
in
der
Ukraine
völkerrechtlich
zu
verurteilen
ist
auch
wenn
die
Begründungen
von
Seiten
Moskaus
einleuchtend
sein
mögen.
Es
gilt
der
Diplomatie
mehr
Chancen
einzuräumen
und
keinesfalls,
wie
es
der
Außenbeauftragte
der
EU
Borrell
meinte,
das
nur
eine
militärische
Lösung
diesen
Konflikt
beenden
könnte.
Und
es
wird
der
Krieg
auch
nur
verlängert,
wenn
Waffenlieferungen
und
nicht
Lösungen
–
auch
für
beide
Seiten
unangenehme
-
angestrebt
werden.
An
dieser
Stelle
habe
ich
persönlich
Angst
über
die
weiteren
Konsequenzen,
weil
eine
mal
als
pazifistische Partei sich leider immer mehr zur Kriegstreiberpartei entwickelt.
Mit
tiefer
innerer
Gefühlslage
denke
ich
jährlich
zum
08.
Mai
an
meine
Begegnungen
mit
Bürgern
in
den
70er
und
80er
Jahren
in
der
Heldenstadt
Leningrad,
in
Pskow
wo
ich
als
Vertreter
der
NVA
der
DDR
mehr
als
Freundschaft
erleben
durfte.
Ja,
auch
in
Kiew
durfte
ich
in
Uniform
sein
und
habe
ebensolche
Herzlichkeit
erlebt
wie
in
allen
anderen
Regionen
der
damaligen
UdSSR.
Das
möchte
ich nicht missen.
Und
ich
darf
stolz
sein,
in
einer
Nationalen
Volksarmee
der
DDR
gedient
zu
haben,
die
an
keinen
kriegerischen Handlungen teilgenommen hat.
Wir waren und bleiben eine Friedensarmee!
Gerold Möller, Oberstleutnant a. D.