© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Welttag des Schneemanns
Es gibt ihn seit 2010 nach einer Idee von
Cornelius Grätz aus Reutlingen, der
meinte an diesem Tag im Winter findet
kein anderes Ereignis, Feier- oder
Ehrentag von weltweiter Bedeutung statt.
Deshalb ist dem Schneemann die
ungeteilte Aufmerksamkeit sicher!
Ich halte dagegen; es gibt Weltbewegendes und Weltveränderndes am genau diesen 18. Januar.
Da
war
zum
einen
die
am
18.
Januar
1701
Selbstkrönung
des
vormaligen
Kurfürsten
von
Brandenburg,
Friedrich
III.
zum
„König
in
Preußen“
als
Friedrich
I.
und
damit
das
Auftreten
eines
neuen
gewichtigen
und
gefährlichen
Akteurs
auf
der
internationalen
Bühne,
das
mit
dem
Begriff
„preußisch“
nur
unvollkommen
beschrieben
werden
kann.
Immerhin
zeugen
3
Schlesische
Kriege
im
18.
Jahrhundert
von
der
Ernsthaftigkeit
des
neuen
Königreichs
und
seines
Königs
auf
der
Weltbühne
außenpolitisch
mitzuspielen.
Am
18.
Januar
1871
wurde
im
französischen
Schloss
von
Versailles,
nach
dem
„siegreichen“
Ende
des
deutsch-französischen
Krieges
und
nach
langen
Bemühen
um
die
deutsche
Einheit
das
deutsche
Kaiserreich
als
Nationalstaat
begründet
und
der
damalige
König
in
Preußen,
Wilhelm
I.
von
der
versammelten
Fürstenriege
und
durch
den
massiven
Einsatz
des
Reichskanzlers
Bismarck
,
zum
„Deutschen
Kaiser“
ausgerufen.
Dieser
nahm
den
Titel
zwar
widerwillig
an,
konnte
und
wollte
sich
aber
in
der
Folgezeit
expansiven
Gedanken
und
Handlungen
nicht
verschließen.
Letztlich
führte
dies
durch
seine
Nachfolger
zum
I.
Weltkrieg
von
1914
-
1918.
Bezeichnenderweise
wurde
am
18.
Januar
1919
die
Pariser
Friedenskonferenz
an
gleicher
Stelle,
also
im
Schloss
von
Versailles
von
den
mittlerweile
27
Siegerstaaten
begonnen.
Mit
der
Unterzeichnung
des
Friedensvertrags
endete
der
Erste
Weltkrieg
auf
der
völkerrechtlichen
Ebene.
Sie
war
zugleich
der
Gründungsakt
des
Völkerbunds.
In
seinen
restriktiven
Bestimmungen
war
allerdings
bereits
der
Keim
für
einen
neuen
noch
gewaltigeren
Weltenbrand
beinhaltet.
Als
dieser
„Weltenbrand“,
deutlicher
als
II.
Weltkrieg
bezeichnet
mit
mehr
als
65
Millionen
Toten,
darunter
fast
27
Millionen
Tote
aus
der
UdSSR
am
08.
Mai
1945
in
Europa,
in
Asien
erst
am
02.
September
1945
zu
Ende
war,
war
dies
zugleich
auch
der
Beginn
der
Blockbildung
in
zwei
sich
feindlich
gegenüberstehende
Lager.
Ein
Zustand,
der
mit
der
Gründung
der
BRD
am
23.
Mai
1949
und
der
DDR
am
07.
Oktober
1949
sich
manifestierte
und
in
der
Folgezeit
zu
immer
unversöhnlicheren
Handlungen
führte.
Letztlich
gipfelten
diese
in
der
Schaffung
einer
Bundeswehr
am
12.
November
in
der
BRD
und
mit
Beschluss
der
Volkskammer
der
DDR
vom
18.
Januar
1956
in
der
Schaffung
der
Nationalen
Volksarmee.
Die
Gründung
der
NVA
war
das
Ergebnis
einer
Entwicklung
seit
1949,
die
im
Mai
1950
mit
der
geheimen
Vorbereitung
zur
Schaffung
von
Streitkräften
in
der
BRD,
der
Schaffung
des
Amtes
Blank
und
der
am
23.
Januar
1951
erfolgten
Ehrenerklärung
für
ehemalige
Soldaten
der
Wehrmacht
durch
die
USA
und
1952
durch
Adenauer,
die
dann
im
Juli
1952
mit
der
Proklamation
„eigener
starker
nationaler
Streitkräfte“
in
der
DDR
folgerichtig
war.
Es
bleibt
festzustellen,
dass
mit
der
N
V
A
erst-
und
einmalig
in
der
deutschen Geschichte kein Krieg geführt wurde und so auch keine Gefallenendenkmäler aufgestellt werden mussten.
Erarbeitet: Oberstleutnant a. D. Gerold Möller