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© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Militärische Liegenschaften in Halle/Saale im Wandel der Zeit
An
dieser
Stelle
wollen
wir
in
loser
Folge
Informatives
über
militärisch
genutzte
Gebäude,
Einrichtungen
und
Plätze
in
Halle
(Saale)
zur
Kenntnis
geben. Die Saálestadt hat da einiges an Interessantem aufzubieten. Schließlich hat das Militär hier eine über
300 jährige
Geschichte.
Zusammengestellt
von
Oberstltn.
a.
D.
Gerold
Möller
unter
Zuhilfenahme
von
Unterlagen
aus
dem
Stadtarchiv
Halle,
dem
Stadtmuseum
Halle,
Hobby-Historikern und eigener Publikationen zur Militär-Geschichte der Stadt Halle/Saale im Jahre 2006 und aktueller Ergänzungen.
Teil 2, Kaserne Dessauer Straße, später Paracelsusstraße 68 (Kaserne II)
auch Rossplatz-Kaserne genannt.
•
Erbaut 1891/92 aus gelben Klinkersteinen an einem bereits seit etwa 1850 vorhandenem
Exerzierplatzfür die 4. Komp. des Füsilier-Regiments Nr. 36
•
Erweiterungen fanden 1895 statt, für das Heeres-Verwaltungsamts, Landwehr-Zeughaus, die Stäbeder
8. Division, der 15. Infanterie-Brigade, der 8. Kavallerie-Brigade und
8.Feldartilleriebrigade
•
Ab
1919
wurde
die
Kaserne
von
der
Schutzpolizei
genutzt
und
als
„Polizeiunterkunft
Nord“
bezeichnet.
Teile
der
Kaserne
werden
staatliche
Einrichtung
und
beherbergen
z.
B.
das
Finanzamt
der
Stadt
Halle
(deutlich
war
die
Aufschrift
Finanzamt
noch
bis
in
die
frühen
8oer
Jahre
des
20.
JH
am
Backsteingebäude
(im
Kasernenbereich)entlang der Matthias-Claudius-Straße zu lesen.
•
Im
III.
Reich
wurde
der
Kaserne
der
Name
„Klüber-Kaserne“
verliehen;
Klüber
war
Oberstleutnant
im
Maerckerschen
Freikorps
und
wurde
1919
ermordet
am
Ufer
der
Saale
aufgefunden.
Er
wurde
verklärt
als
Held
gegen den Kommunismus dargestellt.
•
1935
zieht
die
Panzer-Abwehr-Abteilung
14
(später
Panzerjäger-Abteilung
14)
in
die
Kaserne
ein,
die
im
II.
WK
der 14. Infanterie-Division unterstellt und im Juni 1944 im Kessel von Witebsk vollständig aufgerieben wird.
•
Ab Juni 1945 – 1952 waren Teile der Sowjetarmee hier untergebracht
•
-Ebenfalls bis 1956 genutzt von der Finanzverwaltung des Landes; Finanzamt Halle
•
Bereits
seit
1950
gab
es
Bestrebungen
die
Kaserne
an
das
Ministerium
für
Inneres,
verantwortlich
für
die
HVA
zu
übergeben.
•
Ab
1953
war
der
Stab
der
KVP,
Mechanisierte
Bereitschaft
Halle
sowie
Unterstützungseinheiten
hier
untergebracht,
•
1956 waren dann Teile der neuaufzustellenden 11. MSD hier stationiert; PB /MSR-17
•
Dann
bis
zur
Auflösung
1990
Hauptkräfte
des
MSR-17
„Fritz
Weineck“,
mehrfach
ausgezeichnet,
zuletzt
1986
mit
dem
„Kampforden
für
Verdienste
um
Volk
und
Vaterland“
Die
Kaserne
erhielt
am
01.03.1967
den
verpflichtenden Traditionsnamen „Fritz Weineck“
•
Nach
1990
waren
kurzzeitig
noch
Einheiten
der
neugeschaffenen
Heimatschutz-Brigade
38
in
der
Kaserne
stationiert,
die
dann
nach
Auflösung
dieser
Einheiten
von
der
Bundeswehr
aufgegeben
wird,
sich
größtenteils
baulich
verändert
und
heute
auf
diesem
Platz
vorwiegend
die
Deutsche
Rentenversicherung
Mitteldeutschland
(seit 01.09.2005), vormals LVA, Landesversicherungsanstalt und die Stadtwirtschaft Halle befinden
Ansicht Kaserne II vom Rossplatz um 1900
Namensverleihung “Fritz Weineck” Kaserne
Tagesbefehl zur Namensverleihung