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© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Militärische Liegenschaften in Halle/Saale im Wandel der Zeit
An
dieser
Stelle
wollen
wir
in
loser
Folge
Informatives
über
militärisch
genutzte
Gebäude,
Einrichtungen
und
Plätze
in
Halle
(Saale)
zur
Kenntnis
geben. Die Saálestadt hat da einiges an Interessantem aufzubieten. Schließlich hat das Militär hier eine über Geschichte.
Zusammengestellt
von
Oberstltn.
a.
D.
Gerold
Möller
unter
Zuhilfenahme
von
Unterlagen
aus
dem
Stadtarchiv
Halle,
dem
Stadtmuseum
Halle,
Hobby-Historikern und eigener Publikationen zur Militär-Geschichte der Stadt Halle/Saale im Jahre 2006 und aktueller Ergänzungen.
In
der
wechselvollen
Geschichte
der
Stadt
Halle
spielte
das
Militär
und
seine
Nutzungsmöglichkeiten
oftmals
eine
entscheidende
Rolle
bei
der
Stadtentwicklung.
Ohne
Zweifel wurde der Charakter der Stadt baulich und personell vom Militär geprägt.
An
dieser
Stelle
wird
über
ehemals
militärisch
genutzte
Gebäude
und
Einrichtungen,
Anlagen
und
Plätze
informiert,
inwieweit
sie
für
die
11.
Mot.-Schützendivision
der
Landstreitkräfte der NVA von Bedeutung waren.
Teil 1, Kaserne Reilstraße 128 (Kaserne I)
Erbaut
1881-1884
für
Stab,
die
1.
und
2.
Komp.
des
Füsilier-Regiment
Nr.
36,
das
von
Generalmajor
Graf
Blumenthal
seit
1873
geführt
wurde.
1887
wurde
ihm
zum
60jährigen
Militärdienstjubiläum
die
Ehrenbürgerschaft
der
Stadt
Halle
verliehen.
Nach
seinem
Tode
im
Jahre
1900
wurde
dem
Regiment
der
Name
„Füsilier-Regiment
–
Generalfeldmarschall
Graf
Blumenthal
(Magdeburgisches)
Nr.
36
verliehen.
Die
heutige Adolf-von–Harnack-Straße erhielt den Namen Blumenthal-Straße.
Die Kaserne verfügte ab 1892 auch über Reithalle und Casino
Das Füsilier-Regiment Nr.36 ist im I. Weltkrieg auf dem westlichen Kriegsschauplatz eingesetzt
Ab
1919
sind
in
der
Kaserne
Polizeieinheiten
stationiert,
die
bereits
Mitte
der
20er
Jahre
das
Objekt
wieder
verlassen.
Ab
diesen
Zeitpunkt
sind
darin
eine
Reit-
und
eine
Fahrschule
tätig.
Am
18.03.1936
wird
in
der
Kaserne
der
Dienstbetrieb
der
Ersatz
-Panzer-Abwehr-Abteilung
14
aufgenommen.
Diese
1940
in
Panzerjägerabteilung
umbenannte
wird
im
II.
WK
der
14.
Infanterie-Division
unterstellt
und
im
Juni
1944
in
der
Kesselschlacht
südlich
von
Witebsk
im
Bestand
der
Heeresgruppe
Mitte
vollständig
aufgerieben.
Bis
Kriegsende
waren
Einheiten
unterschiedlichster
militärischer
Bestimmung
hier stationiert.
Nach
1945
gab
es
unterschiedlichste
Nutzungen,
die
erst
mit
Bildung
der
HVA
und
der
KVP
wieder
in
eine
militärische
mündete.
1952
wurde
ein
Fernsprechschule
Halle
II
eingerichtet,
die
am
06.
Januar
1953
den
Lehrbetrieb
aufnahm
und
die
Aufgabe
hatte,
Nachrichtenoffiziere
heranzubilden.
Mit
Gründung
der
NVA
1956
und
der
zum
22.10.1956
aufzustellenden
11.
MSD waren dann Teile des Mot.-Schützen-Regiments -17, „Fritz Weineck“ in der Kaserne stationiert.
Nach
dem
03.10.1990
und
der
Auflösung
der
Truppenteile
und
Einheiten
der
NVA
erfolgten
Um-
und
Neubauten
und
dann
die zivile Nutzung als Arbeitsamt Halle bzw. Agentur für Arbeit Halle.
Nebenbei:
Für
den
militärischen
Alltag
war
es
für
das
MSR-17
nicht
leicht.
Bei
Alarmierugen
konnte
auf
die
beengten
Bedingungen
kaum
Rücksicht
genommen
werden.
(Marschstraße
und
X-Zeiten
wurden
vom
Rythmus
der
S-Bahn
diktiert.
Auch
erforderte
die
Unterbringung
in
2
Standorten
zusätzlich
Kräfte,
Zeit,
Dienste
und
Mittel.
Dafür
wohnten
die
Berufssoldaten
in
einer
Großstadt,
im
Verhältnis
zu
anderen
Standorten
ein
Traum.
Und
die
Bataillonsführung
des
III.MSB
(Reilstraße)
hatte
Dienstzimmer mit Balkon!