NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale
Interessengemeinschaft
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Die „Friedensmeute“ zeigt Flagge Augenzeugenbericht von TeilnehmerInnen Wie viel Angst müssen die Vertreter der in den Medien und Regierungsfunktionen unlegitimiert sitzenden Bellizisten und Kriegshetzer haben, uns als Teilnehmer der Manifestation in Berlin bereits auf der Rückfahrt nach Hause als FRIEDENSMEUTE (Süddeutsche Zeitung) zu diffamieren. Tatsächlich und berechtigt aus deren Angst vor einem Schulterschluß aller Menschen, egal welch politischer und weltanschaulicher Haltung. Aber ganz praktisch und historisch unter-mauert, müssen wir als kritische und gebildete Subjekte, die eine DDR-Bildung durchlaufen „mussten“ (wir mussten nun mal in einer „Diktatur“ lernen) mal die Frage stellen: Was bedeutet der Begriff „Meute“? Die „Meute von 13.000 (???)Teilnehmern“, die die Straße des 17. Juni bis zum Memorial füllte, fast bis zum Stern. Das Wort kommt aus dem mittelalterlichen Jagdbrauchtum. Wenn der Adel zur Jagd ritt, ließ man die „Meute“ aus dem Zwinger und hetzte sie auf den Eber oder auch Bären, sofern damals noch existent. Manch Mitglied der Meute ließ dabei sein Leben, aber in der Konsequenz des massiven Angriffs der Meute auch das Objekt der Jagd. Wer ist heute die Meute und wer das Jagdobjekt? Gut, wenn ich ein Teil dieser Meute bin, dann Gnade dem Jagdobjekt! Und ich bin stolz, Mitglied dieser „Meute“ zu sein. Haben die Apologeten eines sich abzeichnenden neuen Faschismus in der Metropole des Kapitalis-mus, im Schulterschluß mit Ultranationalisten und Faschisten der Ukraine, diese Gesetzmäßigkeit vergessen? Haben die schmierigen Schreiberlinge des Kapitals so etwas in ihren Hinterköpfen gehabt? Ich glaube nicht, denn das Bildungsniveau der Medienmeute ist dem des BRD-Bildungssystem adäquat. Aber ihre
Angst vor dem Zusammenschluß der Massen gegen die Repressionen der Staatsmacht, die ihre Überlebenschance nur noch im Gebrauch von Gewalt sieht, ist seit 1871 (Pariser Kommune) eminent. Ja, da war eine Zeit der Äquidistanz in Bundes-deutschland, in der man sich (noch) nicht gewagt hatte sich aus den Schützengräben des kalten Krieges herauszubewegen. Das änderte sich von einem Tag auf den anderen, als nach der Annexion der DDR „Deutschland“ wieder jemand war, und man meinte erneut eine „Führungsrolle“ in Europa einnehmen zu dürfen. Westdeutsche Kommunisten hatten beizeiten vor dem immer latent vorhandenen Revisionismus der bürgerlichen Gesellschaft in der BRD gewarnt. Auch in unserem Staat, der DDR, hat man Stimmen, die darauf hingewiesen haben, nicht gerne gehört. Die logische Konsequenz dessen ist, daß wir als Soldaten einer Armee,
Hallenser Organisator H.-P. Meissner
die nie einen Krieg geführt hat geschweige denn einen Angriffskrieg mit Recht von uns behaupten können „Soldaten für den Frieden“ zu sein. Wir haben das Recht und die Pflicht entsprechend unseres, auch heute zumindest für mich noch gültigen Fahneneids dem Grundgesetz zu folgen: Alle Bürger Deutschlands haben gemäß Artikel 20 Abs. 4 GG „das Recht zum Widerstand [...], wenn andere Abhilfe nicht möglich ist“, sollte jemand versuchen, diese Ordnung zu beseitigen.