Vom "Osterspaziergang" 1955 (KVP - Offiziersschule Döbeln) zum
Ostermarsch 2018 (und dem Aufruf "abrüsten statt aufrüsten")
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
In
den
bewaffneten
Organen
der
der
DDR
fanden
kirchliche
Feiertage,
wie
Ostern
und
Pfingsten
kaum
Beachtung.
Begangen
mit
militärischen
Appellen
und
auch
mit
Paraden
wurden
Kampftage
wie
der
1.Mai
oder
der
Tag
der
unserer
Republik.
Für
uns
Offiziersschüler
(folgend:Genossen)
der
Kasernierten
Volkspolizei
(folgend:
KVP)
von
1955
waren
Ostern,
Pfingsten
und
Weihnachen
aber
ersehnte
Termin
eines
verlängerten
Wochenendurlaubs
für
jeweils
50%
des
Personalbestandes.
Ostern
1955
hatte
unsere
Kompanie
(das
erste
Lehrjahr)
dafür
in
der
Kaserne
Bereitschaft
(
wir
waren
dann
Pfingsten
mit
Urlaub
dran).
Der
"Osterspaziergang"
von
9
Genossen
war
,
als
Ausnahme
,
nur
als
zeitlich
(4Stunden)
und
personell
begrenzter
"Gruppenausgang
der
FDJ-Organisation
zur
Vorbereitung
auf
die
Prüfung
des
`Abzeichen
für
Gutes
Wissen´
der
FDJ
möglich.
Das"Abzeichen
für
Gutes
Wissen"
wie
auch
das
Sportabzeichen
"
Bereit
zur
Arbeit
und
zur
Verteidigung
des
Friedens"
waren
damals
unsere
"Soldatenauszeichnungen,
die
auch
an
der
Ausgangsuniform
stolz
geragen
wurden(Bild1).
Bei
dem
Wettbewerb
der
Kompanien
der
Schule
wurde
die
Anzahl
der
Abzeichenträger
mit
bewertet,
unsere
Vorgesetzten
waren
also
auch
an
der
Sache
interessiert
.
Den
Dienstauftrag/Ausgangsgenehmigung
stellt
uns
der
damalige
Zugführer
Oberleutnant
Eduard
K.
(später
Offz.
für
Org./Nachweis
im
A-11)
aus.
Für
den
Erwerb
des
Wissensabzeichen
waren
neben
Kenntnissen
der
Geschichte
der
deutschen
Arbeiterbewegung,
der
Geschichte
der
KPdSU
(dafür
war
unsere
ständige
Begleitliteratur
im
Gefechtsrucksack
-Vorläufer
des
Teil
I
und
II-
der
"
Kurzer
Lehrgang
der
Geschichte
der
KPdSU:B:",
Bild2)
auch
umfassende
Kenntnis
zur
deutschen
Kultur,
u.a.
über
Goethes
"Faust"
notwendig.
Mit
dem
Reclam
-
Band
"Goethes
Faust"(Bild2)
führte
ich
unsere
Gruppe
an
das
Mulde-Ufer
und
wir
(es
waren
mehrere
Absolventen
der
Oberschule
dabei)
rezitierten
also
bei
unserem
Osterspaziergang
den
"Osterspaziergang",
diskutierten
(alles
ohne
Alkohol!)
über
Goethes
"Faust"
u.a.
die
Bedeutung
der
Zeilen:
"Denn
sie
sind
selber
auferstanden:
aus
niedrigen
Häusern
dumpfen
Gemächern,aus
dem
Druck
von
Giebeln
und
Dächern....sind
sie
alle
ans
Licht
gebracht".
Wir
deuteten
diese
Zeilen:
Ostern/Frühlingsanfang
ist
ein
Zeit
um
Altes,
Vergangenes
hinter
sich
zu
lassen,
Neues,
Besseres
anzustreben.
Auch
Ostermarsch
heute,
sein
grundlegendes
Ziele:den
Frieden
sichern
,zeigt
in
diese
Richtung.
Bei
der
Rückkehr
in
die
Kaserne
(pünktlich,
vollzählig
und
mit
Forsythia
-Zweigen
geschmückt,
wieder
unter
den"
Druck
von
Giebel"...)
gab
es
vom
OVD
Hauptmann
Heinz
L.
(später
als
Oberstleutnant
einige
Jahre
Kommandeur
des
AB-11)
einen
(durchaus
berechtigten)
Anschiss
wegen
unser
eigenartigen
Blüten-Tarnung
(Bild3).
Wir
verstanden
damals
auch
diesen
"Lernausflug"
als
Beitrag
uns
zu
guten
allseitig
gebildeten
Offizieren
zu
qualifizieren
.Militärische
Meisterschaft,
militärische
Stärke
war
und
blieb
unsere
Hauptaufgabe beim weltweiten Kampf um die Erhaltung des Friedens.
Im
Jahre
1958,
also
3
Jahre
nach
unserem
Oster-"Spaziergang"
in
Döbeln
fand
wieder
zur
Frühlingszeit/
Osterzeit
in
England
der
erste
kämpferische
"Ostermarsch"
von
über
10.000
Menschen
gegen
die
nukleare
Aufrüstung
statt.
Es
ging
um
Erhaltung
des
Friedens
gegen
neue,
noch
gefährlichere
Waffen
in
Großbritannien
und
der
ganzen
Welt..
Das
ist
nur
scheinbar
eine
Zielstellung,
die
der
von
uns
angestrebten
militärischen
Stärke
(1958
nun
schon
der
NVA
in
der
DDR,
handeln
im
Verbund
des
Warschauer
Vertrags)
widerspricht.
Es
ist
immer
zu
betrachtet
welche
Klassenkräfte,
welche
Mächte
mit
welchen
Interessen
hinter
den
Aufrüstungsbestrebungen
stehen.
Die
NVA
hat
nie
militärische
Stärke
zu
Aggressionshandlungen
eingesetzt
oder
andere
Staaten
bedroht.
Friedenserhaltung
war
das
Ziel
der
NVA,
es
stimmt
mit
dem
Ziel
der
Friedensbewegung
und
auch
der
Ostermarschbewegung
2018
voll
überein.
Ist
es
auch
für
die
Aktivitäten
in
verschiedenen
Städten
und
Regionen
absehbar,
dass
diese
Proteste
keine
gemütlichen
"Osterspaziergänge"(wie
Döbeln
1955)
werden,
sondern
anstrengende
kämpferische
"Ostermärsche"
.Die
zentrale
Thematik
2018
ist
"ABRÜSTEN
statt
AUFRÜSTEN".Der
Bundesausschuss
Friedensvorschlag
(www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2018)
fordert
für
die
Ostermärsche
2018:-Vertrag
zum
Verbot
von
Atomwaffen
unterzeichnen,-Abzug
der
US-Atomwaffen
aus
Deutschland
(Standort
Büschel),-
keine
Erhöhung
der
Rüstungsausgaben,
-
Beendigung
der
Kriegseinsätze
der
Bundeswehr,
-
Stopp
der
Waffenexporte
an
alle
Krieg
führenden
Parteien
(Länder),-
Entspannungspolitik
gegenüber
Russlands,-Rüstungskonversion,
Vertiefung
internationaler
Kooperation
anstatt
Konfrontation
(Lit.1).
Den
Aufruf
"Abrüsten
statt
Aufrüsten"
haben
inzwischen
eine
Reihe
der
Freunde
und
Genossen
der
Interessengemeinschft
11.MSD
sowie
der
Regionalgruppe
des
VTNVAGT
unterzeichnet
(Stammtisch
April).Wer
sich
anschließen
möchte,
kann
das
über
die
Internetadresse
der
"friedenskooperative"
tun
(Bild4).
Bisher
haben
mehr
als
30.000
Personen
unterzeichnet,
das
ist
eine
eindeutige
Meinungsäußerung
gegen
die
Politik
der
neu
gewählten
Regierungskoalition.
Dies
will
die
militärischen
Ausgaben
für
dieses
Jahr
um
1,8
Milliarden
auf
rund
37
Milliarden
Euro
erhöhen,
bis
2021plant
sie
ein
Anwachsen
auf
rund
42,4
Milliarden
Euro.
(Li.2).
Es
ist
offensichtlich wer hierbei den Profit kassiert und wer ständig eine Bedrohung (natürlich besonders durch Russland!) braucht.
Ich
habe
meine
Unterschrift
gegeben
und
spende
an
Zukunftswerkstatt
e.V
,
um
damit
die
Ostermärsche
2018,
an
den
ich
aus
gesundheitlichen
Gründen
nicht
teilnehmen
kann,
zu
unterstützen.(Lit
3).
Bild
1
und
2
Wikipedia,
Bild
3persönl.Foto,
Lit.1
jungewelt
15.03.2018
S.8,
Lit.2
jungewelt
21.03.2018
S.4,
Bild
4
www.abrüsten.jetzt,
Lit.3
Friedens-und
Zukunftswerkstatt
e.V.,
Frankfurter
Sparkasse, IBAN DE20 5005 0201 0200 0813 90, BIC HELADEF 1822 ,Stichwort: Abrüsten (steuerabzugsfähig).
erlebt:
Oberstleutnant a.D. Manfred Kamprad
Bild 2
Bild 1
Privat