Als Offiziersschüler von der KVP zur NVA , und dort in die 11.MSD.
Teil 2, erlebt von OSL a.D. Manfred Kamprad
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
1956,
schon
in
der
NVA-Uniform,
aber
auch
noch
mit
Schirmmütze
und
Karabiner.
Die
neue
Uniform,
die
wir
im
April
1956
erhielten,
die
uns
besser
gefiel
als
die
Stehkragen-KVP-Uniform
(und
das
Vorführen
auf
der
Parade
),
war
für
uns
das
Bemerkenswerteste
des
Übergangs
von
der
zur
NVA.
Bei
unserer
Ausbildung
und
im
sonstigen
militärischen
Leben
gab
es
kaum
Veränderungen.
Die
Drillichuniform
als
Dienstuniform
behielten
wir
.Die
Weiterverpflichtung
auf
10
Jahre
für
den
Dienst
für
die
NVA,
und
"Schwur
der
Volksarmee"
wurde
von
nahezu
allen
Offiziersschülern
unterschrieben.
Wir
erlebten
kurze
Sommerlager
auf
dem
TÜP
Nochten
(noch
in
den
alten
Blockhäusern),
Hermsdorf
und
Syrau.
Dort
absolvierten
wir
das
Schießen
mit
Pistole,
den
Schützenwaffen,
mit
dem
sMG,
das
Granatwerferschießen.
Bei
der
Pak-45
gab
es
nur
Unterweisung
(keine
Munition
vorhanden).Das
Schießen
mit
dem
DSchK12,7
erfolgte
in
Syrau
(Schießplatz
der
Sowjetarmee).
Das
Führen
von
Gruppen,
die
Zugführerausbildung
(neben
der
Unterweisung
zum
Führen
einer
Kompanie)
wurde
durch
zeitweilige
Übernahmen
der
Ausbildung,
in
der
entsprechenden
Führungs-Funktion
realisiert.
Sehr
wertvoll
für
uns
waren
die
jährliche
Truppen-Praktika.
Die
ersten
zwei
Jahre
wurde
wir
als
Ausbilder
der
GST-Ausbilder
und
Funktionäre
in
der
Schieß-
und
Geländeausbildung
auf
Stützpunkten
der
GST
eingesetzt.
Erstmals
im
Sommer
1956
ging
es
direkt
in
die
Truppe,
für
mich
(als
Zugführer-3.LJ.)
und
mehre
Offiziersschüler
des
2.Lehrjahres
(als
Gruppenführer)
in
das
A-Kommando
nach
Leipzig
(Kaserne
Schuhmannstraße).
Wir
hatten
nur
wenige
Soldaten
als
Auszubildende,
der
Bereich
war
kadriert,
die
Umbildung
zum
Mot-Schützen-Regiment-16
(also
in
meiner
zukünftigen
Division)
hatte
gerade
begonnen.
Wir
marschierten
mit
den
14
Soldaten
zur
Ausbildungsanlage
Lindethal
und
machten
mehrere
Tage
Geländeausbildung.
Dann
1957,
Ende
August,
gab
es
eine
weitere
Kommandierung
zu
einer
Kommandostabs-
und
Truppenübung
mit
der
1.MSD
und
sowjetischen
Truppen
in
Brandenburg.
Wir
wurden
als
Zugführer
in
Mot.-Schützen-Einheiten
eingesetzt.
Erstmals
führten
wir
reale
Einheiten
unter
Gefechtsbedingungen.
In
Erinnerung
blieb
mir:
mit
ganzen
Einsatz
baute
auch
mein
Zug
vom
frühen
Abend
bis
in
die
Nacht
ein
Grabensystem
zur
Verteidigung
aus
(wohl
eine
Scheinstellung),
die
wir
dann
"leise,
ungesehen"
nach
rückwärts
verlassen
mussten,
um
weiter
hinten
erneut
Gräben
auszuheben
(nun
die
wirkliche
Verteidigungsstellung).
Auch
am
nächsten
Tag
beim
Angriff
mit
Panzern
T-34
(teils
aufgesessen)
hatten
wir
zum
ersten
mal
real
mit
Panzern
zu
tun
(nicht
nur
eine
Zeltbahn
an
den
Ecken
gehalten
als
Panzerimitation).
Es
gab
Probleme
beim
Anpassen
der
Angriffsgeschwindigkeit
(Panzer
zu
schnell,
Schützen
kamen
nicht
nach
-besonders
beim
Raufklettern
während
der
Fahrt-Aufsitzen-).Wir
erhielten
einen
kleinen
Einblick
in
das
reale
Truppenleben.
Ich
schätze
aber
ein,
erst
nach
einigen
Wochen
Eingewöhnung
in
der
Funktion
Zugführer
in
einer
Aufklärungskompanie
in
der
11.MSD
(seit
Oktober
1957),
konnte
ich
mein
gutes
Wissen
und
mein
Können
aus
der
Zeit
der
Offiziersschule
wirklich
wirksam
werden
lassen.
Die
praktische
truppenbezogene
Arbeit
in
der
damaligen
Offiziersausbildung
war
verbesserungswürdig
(und
wurde
verbessert).
Schulbesuche,
Lernen,
ständige
Aus-
und
Weiterbildung
waren
ein
notwendiger
Bestandteil
unserer
Arbeit
in
der
NVA
oder
anderen
Bereichen
der
Landesverteidigung
.Unsere
Nationale
Volksarmee
wurde
allseits von fähigen Kadern geführt.
erlebt: Manfred Kamprad, Oberstleutnant.a.D.
Quellenangabe: Klaus Froh :"Die 1.MSD der NVA", Helios-Verlag
Wilfried Koppenhagen : "Die Mot-Schützen der NVA", Barett-Verlag
Torsten Dietrich/Rüdiger Wenzke: "Die getarnte Armee" Ch.Links-Verl.
Ilja Schaidurow: " Russische Schusswaffen", Motorbuch-Verlag
2 Bilder (Leipzig) privat, weitere aus angegebener Literatur