Am 05. Mai 1818, vor 200 Jahren, wurde Karl Marx geboren
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Für
uns
alle
ist
dieser
Geburtstag
Anlass,
des
wohl
bedeutsamsten
deutschen
Philosophen, Ökonomen und revolutionären Vordenkers zu gedenken.
Es
ist
auch
erfreulich,
dass
diesem
Jubiläum
in
den
Massenmedien
doch
eine
größere
Aufmerksamkeit
geschenkt
wird
und
auch
seine
Heimatstadt
Trier
dieses
Jubiläum zum Anlass nimmt ihn mit einem Denkmal zu ehren.
Warum ist er für uns ein so genialer Denker?
Er
hat
nicht
nur
die
Philosophie
vom
Kopf
auf
die
Füße
gestellt
und
die
Grundlagen
unserer
wissenschaftlichen
Weltanschauung
gelegt,
sondern
auch
die
aus
dieser
Weltanschauung
erwachsende
Handlungskonsequenz
aufgezeigt.
Wie
er
es
selbst
in
seiner
elften
These
über
Ludwig
Feuerbach
formulierte:
„die
Philosophen
haben
die
Welt
nur
verschieden
interpretiert,
es
kömmt
darauf
an,
sie
zu
verändern.“
Auf
dem
Fundament
des
von
Marx
begründeten
dialektischen
Materialismus
wurde
es
möglich
die
Entwicklungsgesetze
der
menschlichen
Geschichte
zu
erkennen,
zu
begreifen,
warum
es
unterschiedliche
Gesellschaftsformen
gab,
wie
sie
sich
entwickelt
haben,
aus
welchen
Gründen
sie
untergegangen
sind
und
warum
sich
neue,
höhere
etabliert
haben.
Der
historische
Materialismus
konnte
zeigen,
dass
die
Produktivkräfte,
die
Produktionsverhältnisse
und
die
durch
diese
bestimmten
Klassen
die
wesentlichen
Triebkräfte
der
Entwicklung
sind.
Das
hat
Marx
zusammen
mit
Friedrich
Engels
in
akribischer
Weise
erforscht.
Drei
Werke,
die
zu
den
bedeutendsten
theoretischen
Dokumenten
gehören,
müssen
besonders
hervorgehoben
werden.
„Das
Manifest
der
Kommunistischen
Partei“
vom
Februar
1848,
als
die
Geburtsurkunde
des
wissenschaftlichen
Kommunismus.
Marxens
Hauptwerk,
„Das
Kapital“
als
noch
immer
das
einzige
Buch,
das
den
Kapitalismus
ohne
Sonderinteresse,
ohne
Scheuklappen
und
Verdrehungen,
sondern
wahrhaftig
und
umfassend
analysiert.
Mit
strenger
Wissenschaftlichkeit
hat
Marx
die
Ware-
Geld-Beziehung,
das
Verhältnis
von
Lohnarbeit
und
Kapital,
das
„Geheimnis
der
Plusmacherei“,
also
die
Ausbeutung,
Konkurrenz
der
Kapitale,
Akkumulation,
Weltmarkt,
Staatsfunktion
(„ideeller
Gesamtkapitalist“),
die
Entstehung
der
beiden
Hauptklassen
im
Kapitalismus,
der
notwendig
sich
entwickelnde
Klassenkampf,
die
Frage
von
Reichtum
und
Armut,
von
Krise
und
Krieg
analysiert
und
auf
ihre
Ursachen
hin
Untersucht:
das
Privateigentum
an
den
Produktionsmitteln.
Aus
dieser
Untersuchung
ergibt
sich
zwingend
die
Lehre
vom
Klassenkampf
und
das
Ziel
der
Überwindung
des
Kapitalismus,
die
„Entwicklung
des
Sozialismus
von
der
Utopie
zur
Wissenschaft“,
also
die
Bestimmung
der
Grundzüge
der
neuen
Gesellschaftsformation,
des
Kommunismus
und
seiner
ersten
Phase,
des
Sozialismus.
Er
gibt
also
eine
umfassende
Begründung
des
Verfalls
des
Kapitalismus
und
des
Sieges
des
Kommunismus.
Und
drittens
sind
die
„Randglossen
zum
Programm
der
deutschen
Arbeiterpartei“
zu
nennen,
die
die
Grundfragen
der
internationalen
Arbeiterbewegung
nach
der
Pariser
Kommune
beantworten.
All
diese
Werke
und
die
klare
Position
von
Marx
zum
Proletariat
als
revolutionärer
Kraft
hat
der
Bourgeoisie
der
damaligen
Zeit
ebenso
wenig
gefallen
wie
den
reaktionären
Kräften
der
heutigen
Zeit.
Schon
zu
Lebzeiten
mussten
sich
Marx
und
Engels
gegen
Anfeindungen
und
Entstellungen
wehren.
Marx
hat
ein
sehr
entbehrungsreiches
Leben,
oft
im Exil führen müssen.
Auch
heute
wird
von
den
herrschenden
Kreisen
des
Imperialismus
nichts
unversucht
gelassen
den
Marxismus
zu
verunglimpfen
oder
tot
zu
schweigen oder es wird versucht den Klassenwiderspruch und die Ausbeutung zu vernebeln, um eine Abkehr vom Klassenkampf zu erreichen.
Aber
es
ist
eine
unumstößliche
Tatsache;
Die
Lehren
von
Marx
sind,
angesichts
der
sich
zuspitzenden
sozialen
Lebensbedingungen,
heute
aktueller
denn je. Dazu sind aber größere Anstrengungen notwendig, damit die Theorie die Massen ergreift.
Oberstleutnant a.D. Klaus Böhme