Über den Frieden von Brest - Litowsk
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Das
Dekret
über
den
Frieden
vom
26.Oktober
(8.
November)
1917
war
nach
dem
Dekret
über
den
Grund
und
Boden
das
zweite
wichtige
Gesetz
der
Bolschewiki,
das
kurz
nach
der
Oktoberrevolution
verabschiedet
wurde.
Die
Forderung
W.I.
Lenins
nach
einem
"Frieden
ohne
Annexionen
und
Kontributionen"
aufnehmend,
bekundete
es
den
Willen
der
russischen
Bevölkerung
und
der
neuen
Macht,
den
Krieg
durch
einen
einseitigen
Friedensschluss
mit
dem
Deutschen
Reich
zu
beenden.
Die
bisherigen
verbündeten
Russlands,
England
und
Frankreich
und
die
USA
reagierten
nicht.
An
der
Front
gab
es
lokale
Waffenstillstandsvereinbarungen,
Verbrüderungen
und
insgesamt
die
Hoffnung
auf
ein
mehr
als
glückliches
Ende
der
schon
3
Jahre
andauernden
Kriegshandlungen.An
das
Dekret
waren
gleichzeitig
außen-
und
innenpolitische
Erwartungen
geknüpft.
Dahinter
verbarg
sich
die
Einsicht
in
die
Aussichtslosigkeit
des
Krieges
für
Russland.
Zum
anderen
sollte
der
Frieden
eine
Entspannung
im
Inneren
herbeiführen
und
Bedingungen
für
die
Konsolidierung
der
Sowjetmacht schaffen.
Das
Dekret
verfehlte
seine
Wirkung
nicht.
Die
von
Lenin
angestrebte
Einladung
der
Westalliierten
zu
allgemeinen
Friedensverhandlungen
in
Brest-Litowsk
wurde
daher
von
deutscher
Seite
abgelehnt.
Im
Zuge
der
darauffolgenden
separaten
deutsch-russischen
Verhandlungen
wurde
am
2.
(19.)
Dezember
1917
der
Waffenstillstand
zwischen
beiden
Ländern
geschlossen
und
der
Friedensvertrag
als
Ziel
avisiert.
Die
offiziellen
Verhandlungen
begannen
am
8.
Januar
1918
mit
Richard
von
Kühlmann
als
deutschem
und
Leo
D.
Trotzki
als
russischem
Delegationsleiter.
Auf
Druck
der
OHL
forderte
Kühlmann
die
Annexion
und
Kontrolle
großer
Teile
der
besetzten
Gebiete,
darunter
Polen,
das
Baltikum
und
Kurland.
Sie
spekulieren
dabei
auf
Rohstoffe
wie
Kohle
und
Erze
aus
dem
Osten.
Trotzki
versuchte
auf
Zeit
zu
spielen,
da
er
revolutionäre
Unruhen
bei
den
Mittelmächten
erhoffte.
Er
reiste
nach
Vorlage
der
deutschen
Forderungen
nach
Petrograd
(später:
Leningrad;
heute:
St.
Petersburg)
zurück,
die
Verhandlungen
wurden
auf
den
20.
Januar
1918
vertagt.
Daraufhin
besetzten
die
Deutschen
weitere
russische
Gebiete.
Die
russische
Seite
erkennt,
dass
es
keine
Chance
auf
einen
Verständigungsfrieden
gibt.
Doch
der
sowjetische
Delegationsführer
Leo
Trotzki
setzt
weiterhin
auf
Verschleppung. Seine Parole lautet: "weder Krieg noch Frieden".
Oberstleutnant a. D. Gerold Möller
Zeitgenössische
Karikatur
zum
Waffenstillstand
an
der
Ostfront
zwischen Österreich, Russland und Deutsches Reich
Die russische Verhandlungsdelegation.
In der Mitte Leo Trozki