Einer von uns
Zum Ableben von Oberst Manfred Walther, Regimentskommandeur in der 11.MSD
Gedanken zum Gedenken
aufgeschrieben von Jürgen Hartmann, Oberst a.D. der Nationalen Volksarmee
Unser
Regiment,
das
MSR-16,
war
bis
in
die
60er
Jahre
des
vergangenen
Jahrhunderts
in
Leipzig
stationiert.
Die
Entscheidung,
dieses
Regiment
näher
in
Richtung
der
Staatsgrenze
zu
verlegen,
wurde
vom
Nationalen
Verteidigungsrat
der
DDR
getroffen.
Bad
Frankenhausen
sollte
der
neue
Standort
und
die
Ausrüstung
des
MSR
-
16
modernisiert
werden.Kommandeur
des
MSR
-
16
zu
dieser
Zeit
war
Oberst
Manfred
Walther,
der
bereits
zu
Lebzeiten
zumindest
im
Bereich
der
11.
MSD/Halle
eine
Legende
war.
Die
Planung,
Bautätigkeit,
Anlegen
von
Übungs
-
und
Schiessplätzen,
Organisation
und
Durchführung
des
"Umzuges
"
eines
ganzen
Regimentes,
das
Schaffen
von
Wohnungen
für
die
Berufssoldaten
des
Regimentes
mit
ihren
Familien,
Kindergarten
-
und
Schulplätze
für
die
Kinder,
Arbeitsstellen
für
die
Angehörigen , all das lag in seinen Händen und - er hat sich dieser Aufgabe gestellt und sehr gut erfüllt.
Als
das
Armeefilmstudio
der
NVA
den
Film
"
KurKonzert
und
Kalschnikow"
im
Regiment
und
in
Bad
Frankenhausen
drehte,
waren
die
wesentlichen
Probleme
der
Neuorientierung
und
Schaffung
der
Grundlagen
für
eine
optimale
Ausbildung
sowie
die
Durchsetzung
einer
straffen
Disziplin
und
Ordnung
abgeschlossen.
Als
wir
den
30.
JahresTag
der
Gründung
des
Regimentes
feierten,
Oberst
Walther
war
neben
fast
allen
früheren
Kommandeuren
des
Regimentes
dabei,
fragte
er
mich,
ob
ich
denn
wüsste,
"dass
man
vor
Jahren
nicht von Frankenhausen sondern von Walthershausen gesprochen habe"? Natürlich wusste ich das.
Ein
besonderes
Verhältnis
hatte
er
immer
zu
Charlotte
Uhrig,
der
Witwe
des durch die Nazis ermordeten
Antifaschisten Robert Uhrig.
Das
Foto,
auf
dem
er
mit
dem
damailgen
Divisionskommandeur
GM
Rudi
Magnitzke,
die
Namenstafel
des
Regimentes,
er
Kaserne
einweiht,
ist
in
allen unseren Chroniken und Erinnerungen vorhanden.
Auch
aus
heutiger
Sicht
war
es
gut
und
richtig,
dass
unsere
TT
/
Verbände
der
NVA
die
Namen
von
Antifaschisten
trugen.
Es
erfüllte
mich
damals
und
heut
mit
Freude
und
bescheidenem
Stolz,
dass
ich
Manfred
Walther
duzen
durfte.
Wir
alle,
die
nach
Oberst
Walther
Kommandeure
unseres
Regimentes
sein
konnten,
wie
der
damalige
OSL
O.
Anders,
Oberst
W.
Spaniel
oder
und
ich,
haben
von
dem,
was
er
und
alle
seine,
unsere
Offiziere,
Berufssoldaten
und
alle
Armeeangehörigen
und
Zivilbeschäftigten
geschaffen
haben,
gezehrt,
unsere
Truppenfahne
hochgehalten
und
weitere Erfolge an sie geheftet.
Vielen Dank, Genosse Oberst Manfred Walther !!!